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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Abendbrot essen, mehr miteinander reden als andere Familien. Ob das stimmt? Im Moment sind Mama und Papa ziemlich schweigsam. Merkwürdig ...
    Jakob zappelt auf seinem Stuhl herum. »Wisst ihr schon, dass Marie vielleicht umzieht?«
    Drei Augenpaare starren ihn an.
    »Wo-woher hast du das denn?« Conni würgt ihr Brot herunter. Von ihr weiß er es jedenfalls nicht, und Mama und Papa haben ihm auch noch nichts gesagt, so viel sie weiß.
    Jakob trommelt unbekümmert mit den Hacken gegen seinen Stuhl und schiebt ein Stück Tomate über seinen Teller. »Marie hat’s heute in der Schule erzählt. Sie freut sich schon.«
    »Äh ... «, macht Conni.
    Mama zieht die Augenbrauen hoch. »Marie freut sich auf den Umzug? Wirklich?«
    »Klar«, meint Jakob. »Ihre Mama ist nicht so begeistert, aber Marie schon. Die kriegt ein ganz neues Zimmer und vielleicht einen Hamster oder ein Meerschweinchen. Das weiß sie noch nicht so genau. Darf ich aufstehen?«
    »Ja, klar«, nickt Papa. Er räuspert sich und trinkt schnell einen Schluck Tee.
    Jakob wirft sich den letzten Tomatenschnitz und ein Stück Gurke in den Mund und springt auf. Kurz darauf poltert er die Treppe hinauf und verschwindet in seinem Zimmer.
    Conni zählt bis zweieinhalb, dann fällt die Zimmertür zu.
    »Hättet ihr gedacht, dass er so locker damit umgeht?«, fragt sie.
    Papa schüttelt den Kopf. »Ich glaub, die beiden können sich das noch gar nicht richtig vorstellen.«
    »Es ist noch viel zu weit weg, als dass sie es begreifen können«, pflichtet Mama ihm bei. »Wenn ihnen erst mal klar wird, dass der Umzug mit einem Abschied verbunden ist, sieht die Sache bestimmt ganz anders aus. Im Moment bin ich jedenfalls froh, dass Jakob und Marie keinen allzu großen Kummer haben. Ich hoffe, das bleibt noch ein Weilchen so.«
    »Ich auch«, sagt Conni. »Vielleicht wollen Hausers ihnen die Nachricht auch extra schonend beibringen, in kleinen Häppchen sozusagen. Kann doch sein?«
    »Könnte sein«, nickt Mama. »Ich spreche am besten morgen mal mit Katrin. Dann wissen wir Bescheid.«
    »Gute Idee«, findet Conni. Sie wechselt das Thema. »Und was sagt ihr nun zu dem Aufnahmeantrag? Unterschreibt ihr ihn?«
    »Warum nicht?«, meint Papa.
    »Cool!«, jubelt Conni. »Danke!«
    »Bitte«, sagt Papa trocken. »Beim Tischabräumen und Abwaschen darfst du uns aber trotzdem noch helfen.«
    »Klar«, lacht Conni und schnappt sich einen Teller. »Kein Problem!«

Die nächsten Tage haben es knüppeldick in sich. Conni weiß schon gar nicht mehr, wo ihr der Kopf steht. Vormittags Schule, nachmittags Schwimmen, zwischendurch Frau Sprinters Instruktionen für die Bundesjugendspiele, jede Menge neue französische Vokabeln, das Deutschreferat, eine Schautafel über osteuropäische Bodenschätze, die sie zusammen mit Anna, Billi und Dina für Erdkunde gestalten soll ... Sie hat das Gefühl, als würden ihr pausenlos neue Aufgaben aufgebürdet, obwohl die alten noch gar nicht erledigt sind.
    »Hilfe!«, jammert sie. »Wenn das so weitergeht, explodiert mein Gehirn! Gestern haben wir erst Deutsch geschrieben und morgen schreiben wir schon Physik. Wie soll man da eigentlich noch in Ruhe lernen und sich vorbereiten? Oder sich einfach mal ausruhen?«
    Anna nickt. »Zum Glück dürfen nicht mehr als zwei Arbeiten pro Woche geschrieben werden.«
    »Dass jetzt alles so geballt kommt, liegt bestimmt daran, dass das Halbjahr so kurz ist.« Billi beißt in ihren Apfel.
    »Aber das ist doch nicht unsere Schuld, oder?« Dina macht ein so verzweifelt-komisches Gesicht, dass Conni lachen muss, obwohl ihr überhaupt nicht danach zumute ist.
    Das Freundinnenkleeblatt sitzt in einer ruhigen Ecke etwas abseits im Aufenthaltsraum des Lessing-Gymnasiums und genießt den Luxus einer unverhofften Freistunde. Herr Baumann hat sich krank gemeldet, und ein Vertretungslehrer war so kurzfristig nicht aufzutreiben. Conni findet das nicht besonders tragisch. Im Gegenteil, sie hofft inständig, dass der Geschichtslehrer sich anständig auskuriert und am besten gleich für den Rest der Woche zu Hause bleibt. Die Arbeit hat er noch nicht zurückgegeben, und Conni hätte nichts dagegen, wenn es noch ein Weilchen dabei bliebe. Sie hat gar kein gutes Gefühl, wenn sie daran denkt.
    »Wollen wir nicht mal wieder was Schönes machen?«, fragt Anna plötzlich. »Nur wir vier? Um uns von dem Schulstress abzulenken und uns mal so richtig zu verwöhnen?«
    »Super Idee!«, antwortet Conni sofort. »Wir machen ein

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