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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Weihnachtsmann?«, fragt sie.
    Anna wirft einen flüchtigen Blick auf die Rehe, bevor sie Conni einen Vogel zeigt und lacht. »Liebe macht blind, was? Das sind total normale Rehe!«
    Conni will etwas erwidern, aber als sie wieder zu der Futterstelle schaut, ist das Rentier – oder das, was sie dafür gehalten hat – nicht mehr da. Sie sieht etwas Braunes hinter einer Tanne verschwinden, dann ist es fort. Conni schüttelt den Kopf. Merkwürdig.
    Billi hebt die Maistüte hoch und raschelt damit.
    Nach kurzem Zögern kommen die Rehe so nahe heran, dass Conni eins von ihnen durch die weiten Maschen des Gitters streicheln kann.
    Billi verteilt die Maiskörner und bemüht sich, dabei möglichst gerecht vorzugehen, damit jedes Tier etwas abbekommt. »Die sind so zahm, dass sie aus der Hand fressen«, meint sie. »Aber passt auf die Wildschweine auf. Die kommen bestimmt auch gleich angedüst!«
    Anna bindet Nicki etwas abseits an einem Baum fest. Er setzt sich brav in den Schnee und macht keinen Mucks. Sein Blick hängt wie gebannt an den Tieren hinter dem Zaun. Anna lobt ihn.
    Nach dem Mais bekommen die Rehe die Kastanien. Billi geht ein Stück weiter und wirft die Mohrrüben durch den Zaun in eine hölzerne Futterrinne, als plötzlich eine Rotte Wildschweine auftaucht und durch den Schnee pflügt. Die Rehe zucken mit den Ohren, aber sie laufen nicht weg.
    »Den Rest bekommen die Vögel und die Eichhörnchen«, sagt Billi und streut mehrere Handvoll Körner unter die umstehenden Bäume, wo kein Schnee liegt.
    Paul versucht, das Grunzen der Schweine nachzumachen.
    »Nicht schlecht«, meint Tim. »Wenn’s mit der Schule nicht klappt, kannst du als Wildschweinimitator Karriere machen!«
    Paul wirft ihm einen Schneeball an den Kopf. Tim wirft einen zurück. Phillip schnappt sich mit seiner gesunden Hand eine Ladung Schnee von einem Zaunpfosten und seift Mark damit ein. Unter den verwunderten Blicken der Rehe und Wildschweine rangeln die Jungs miteinander und versuchen, sich gegenseitig in den Schnee zu schubsen.
    »Phillips Handgelenk scheint es schon wieder ziemlich gut zu gehen«, stellt Anna fest.
    »Ja, zum Glück! Hauptsache, er fällt nicht noch mal drauf. Aber ich glaub, er passt auf.« Conni bemerkt, dass Phillip seinen Arm schützend an den Körper presst. Lächelnd erzählt sie Anna, Billi und Dina von seinem und Pauls Plan.
    »Das ist eine super Idee!«, findet Dina.
    Billi kichert. »Ja, klar! Wenn Phillip bei Paul wohnt, kann er nachts immer rüberschleichen und über eine Leiter in Connis Zimmer klettern, hihi.«
    »Ich weiß was viel Besseres!« Anna grinst. »Conni macht sich einen langen Zopf und lässt ihn zu Phillip herunter. Genau wie Rapunzel im Märchen.«
    Conni zeigt ihren Freundinnen einen Vogel, aber Anna hört nicht auf zu grinsen.
    »Ein bisschen merkwürdig ist es ja schon, dass er sich ausgerechnet so kurz vor den Ferien das Handgelenk verstaucht hat, oder?«, meint sie.
    »Wieso?«, fragt Conni zurück.
    »Na, überleg doch mal! Zuerst soll er gegen seinen Willen verreisen, und dann hat er einen Unfall und bleibt hier. So ein Zufall!«
    Conni runzelt die Stirn. »Du meinst, es war Absicht?«
    Anna zuckt die Achseln. »Zufall, Absicht, Schicksal … Ist doch ganz egal. Ich finde die Vorstellung, dass er sich geopfert hat, um bei dir zu bleiben, jedenfalls ziemlich romantisch!«
    »Geopfert … So ein Blödsinn!«
    Conni weicht lachend einem heranfliegenden Schneeball aus, den Paul in ihre Richtung geworfen hat. Sie streckt Paul die Zunge raus, als er sie verfehlt.
    »Na warte!«, ruft Billi. Der Schneeball hat ihre Schulter gestreift. »Das gibt Rache!«
    Im Handumdrehen wird aus der Rangelei eine ausgewachsene Schneeballschlacht. Nicki bellt und zerrt an seiner Leine. Er will unbedingt mitspielen. Die Wildschweine ergreifen erschrocken die Flucht. Die Rehe bleiben stehen und wackeln mit ihren Puschelohren, als wüssten sie nicht, was sie von der Sache halten sollen.
    Conni ist schon bald außer Atem. Anna bekommt Schluckauf vom Lachen. Dina versteckt sich hinter Billi, die einen Schneeball nach dem anderen auf die Jungs feuert.
    »Wir ergeben uns!«, ruft Phillip schließlich und lässt sich rücklings in den Schnee fallen. Die Mütze ist ihm vom Kopf gerutscht. Seine Locken kringeln sich. Conni macht schnell ein Foto mit ihrer Handykamera.
    Am Abend holt sie ihr Tagebuch hervor. Die letzten Tage und Wochen waren so randvoll mit Ereignissen, dass sie mit dem Schreiben kaum hinterhergekommen

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