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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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meine, jetzt gleich. Bevor ich’s wieder vergesse.«
    Anna hält sich eine Hand vor den Mund und unterdrückt ein Prusten. Billi und Dina kichern. Die Jungs lachen.
    Conni wirft ihnen einen strengen Blick zu. »Ist was?«
    »Nö«, grinst Phillip.
    Paul fasst sich an den Kopf.
    »Ähm …« Herr Hübner macht einen etwas verwirrten Eindruck, als hätte Conni ihn aus seinem Konzept gebracht, aber dann nickt er. »Ja, warum nicht. Kommst du bitte nach vorne?«
    Mit gerunzelter Stirn schiebt Conni sich durch die Bankreihen und stellt sich vor die Tafel. Wie hieß ihr Gedicht noch mal? Sie schaut aus dem Fenster und kaut auf der Unterlippe. Plötzlich fällt es ihr wieder ein. Sie stellt sich kerzengerade hin, räuspert sich und holt ein letztes Mal tief Luft. Dann legt sie los.
    »Tannengeflüster.
    Ein Weihnachtsgedicht von James Krüss.
    Wenn die ersten Fröste knistern
    in dem Wald bei Bayrisch-Moos,
    geht ein Wispern und ein Flüstern
    in den Tannenbäumen los;
    ein Gekicher und Gesumm ringsherum.
    Eine Tanne lernt Gedichte,
    eine Lärche hört ihr zu.
    Eine dicke, alte Fichte sagt verdrießlich:
    Gebt doch Ruh’!
    Kerzenlicht und Weihnachtszeit
    sind noch weit!
    Vierundzwanzig lange Tage
    wird gekräuselt und gestutzt
    und das Wäldchen ohne Frage
    wunderschön herausgeputzt.
    Wer noch fragt: Wieso? Warum?
    Der ist dumm!
    Was das Flüstern hier bedeutet,
    weiß man selbst im Spatzennest:
    Jeder Tannenbaum bereitet
    sich nun vor aufs Weihnachtsfest.
    Denn ein Weihnachtsbaum zu sein,
    das ist fein!«
    In der Klasse ist es still. Conni hat vor lauter Aufregung fast vergessen zu atmen. Aber wenigstens hat sie sich nicht verhaspelt. Und die Betonung war auch okay. Sie hat sogar daran gedacht, der alten Fichte eine nörgelnde Stimme zu verleihen. Ob sie sich einfach wieder hinsetzen darf? Sie schluckt und wirft einen Blick in Phillips Richtung. Der grinst wie ein zufriedenes Honigkuchenpferd. Neben ihm reckt Paul einen Daumen nach oben. Mark verdrückt heimlich eine Banane. Tim guckt verträumt aus dem Fenster. Anna, Billi und Dina kichern. Janette betrachtet ihr Gesicht in einem Taschenspiegel und zupft an ihren Ponyfransen herum.
    »Sehr schön. Danke, Conni.« Herr Hübner blinzelt durch seine Harry-Potter-Brille. »Wer möchte als Nächstes?«
    Conni schlüpft auf ihren Platz zurück.
    »Das war ziemlich lustig«, meint Billi.
    »Das Gedicht kannte ich noch gar nicht«, stimmt Anna ihr zu.
    »Ich auch nicht«, sagt Dina.
    Conni wartet darauf, dass ihr Herzschlag sich wieder normalisiert. Dem Rest des Vormittags blickt sie entspannt entgegen. Nur noch den anderen beim Gedichtaufsagen zuhören, sich anschließend von Herrn Gunnarsson eine Weihnachtsgeschichte vorlesen lassen und zuletzt die Wichtelgeschenke austauschen. So macht Schule Spaß!
    Nach der Doppelstunde Deutsch kommt Herr Gunnarsson in die Klasse und liest ihnen eine Weihnachtsgeschichte vor. Dann ist ruck, zuck die letzte Stunde da.
    Herr Gunnarsson zieht einen zusammengefalteten Jutesack hervor, den er für die Wichtelgeschenke mitgebracht hat.
    »Ich hoffe, niemand hat vergessen, sein Geschenk zu beschriften«, sagt er, als der Sack sich langsam füllt. Er dreht sich um und wirft sein eigenes Wichtelgeschenk in den Sack, ohne dass die Klasse es sehen kann.
    »Zu schade, dass wir keinen Weihnachtsmann haben, der die Geschenke verteilt«, meint Anna.
    »Tja«, murmelt Herr Gunnarsson. »Das ist wirklich schade.«
    »Sie könnten doch den Weihnachtsmann spielen!«, ruft Janette. »Die Jungs haben sogar passende Mützen! Sie dürfen sich bestimmt eine ausleihen.«
    Conni und Anna gucken sich an und kichern.
    Dina und Billi grinsen.
    »Ja, klar!« Paul zieht seine Weihnachtsmannmütze unter dem Tisch hervor und winkt damit.
    Herr Gunnarsson überlegt kurz, dann gibt er sich einen Ruck. »Dann mal her damit!«, sagt er.
    Paul wirft ihm die Mütze zu. Sie segelt über Köpfe und mehrere Bankreihen hinweg, bis Herr Gunnarsson sie geschickt aus der Luft fängt und aufsetzt.
    »Ho, ho, ho«, brummt er mit verstellter Stimme. »Von mir aus kann’s losgehen!«
    Er setzt sich auf die Kante des Lehrerpults, öffnet den Sack, zieht das erste Geschenk heraus und liest den Namen vor, der daraufsteht.
    Nacheinander kommen alle nach vorne, sobald ihr Name aufgerufen wird, und nehmen ihr Geschenk entgegen. Es gibt viel Gelächter und Gekicher und erwartungsvolle Gesichter.
    Conni bekommt ein etwas windschief eingewickeltes Päckchen und befühlt es vorsichtig. Was da

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