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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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muss etwas geben, was unseren Täter gegen euch beide aufbringt«, beharrte Schnur. »Steiner, du bist einer Falle nur durch Zufall entkommen, dein Hund wurde dabei verletzt.«
    Steiner nickte.
    Â»Rolf, du wurdest vor Steiners Haus von einem Mann überfallen, konntest durch Steiner gerettet werden.«
    Rolf West stimmte brummend zu.
    Â»Der abgesägte Hochsitz war ein Platz, den du regelmäßig sonntagmorgens aufgesucht hast«, richtete Schnur sich an Steiner.
    Â»Richtig.«
    Â»Wir gehen davon aus, der Anschlag galt dir. Es war Zufall, dass Micky dort saß.«
    Â»Es könnte aber auch eine andere Absicht dahinter stecken«, funkte Esther dazwischen.
    Erstaunt richteten sich alle Augen auf die junge Frau.
    Â»Jeder, der Micky kannte, wusste, dass er Steiner gerne eine Freude machte. Es war bestimmt nicht das erste Mal, dass er etwas auf den Hochsitz legen wollte, den du regelmäßig am Sonntagmorgen aufsuchst. Oder?«
    Steiner schaute Esther staunend an. Es dauerte eine Weile, bis er antwortete: »Du hast recht. Er hat mir schon oft Überraschungspakete dorthin gelegt.«
    Â»Wer bringt einen behinderten Jungen um?«, murrte Rolf West.
    Â»Jemand, der damit zwei Menschen gleichzeitig treffen will: den Vater und den besten Freund des Jungen«, antwortete Esther.
    Â»Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen«, gestand Schnur. »Aber, wollen wir weiter aufzählen: der Anruf, Rolf solle in die alte Scheune fah­ren. Der Anschlag galt Rolf. Allen Theorien zum Trotz kann sich niemand auf den Zufall verlassen, dass Steiner mitten in der Nacht ein Auto hört, das in einer Entfernung von fünfzig Metern am Haus vorbeifährt.«
    Â»Die Tür wurde zugeschlossen, als wir beide in dem alten Gemäuer waren«, stellte Steiner klar.
    Â»Das wären schon wieder zwei Fliegen mit einer Klappe«, schlussfolgerte Schnur.
    Â»Und zu welchem Ergebnis kommen wir?«, fragte Rolf West.
    Â»Wer hat für euch beide ein Motiv?«, stellte Schnur eine Gegenfrage.
    Â»Da fällt mir nur Helmut Brack ein«, antwortete Steiner. »Er sollte dafür sorgen, dass Siegmund Gerstner der Führerschein entzogen wird. Aber wie zu erwarten war, hat er das nicht gemacht.«
    Â»Aber deshalb pflastert er nicht seinen Weg mit Leichen«, hielt Schnur dagegen.
    Â»Ich habe ihm mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde in Saarbrücken gedroht. Das wäre das Aus für seine Stelle als Dorfpolizist«, konterte Steiner.
    Alle Blicke richteten sich auf Rolf West, der Steiner böse anfunkelte: »Wir wollen doch nicht vergessen, dass Fallen-Helmut im Gegensatz zu dir schon seit Jahren mein Freund ist. Warum sollte er mich töten wollen?«
    Â»Weil du ihn an mich verraten hast.«
    Â»Dein Verrat könnte für Fallen-Helmut das Ende eurer langjährigen Freundschaft bedeuten«, fügte Schnur an.
    Â»Wie war das damals mit seiner Frau?«, blaffte Rolf West, um von sich selbst abzulenken. »Die hast du vernascht – nicht ich!«
    Â»Was habe ich mit Helmut Bracks Frau zu tun?«, wehrte Steiner ab.
    Â»Sie heißt Nicole«, versuchte Rolf West Steiners Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.
    Â»Ich kenne keine Nicole Brack.«
    Â»So heißt sie auch nicht mehr, weil sie ihren Mädchennamen wieder angenommen hat. Jetzt heißt sie Nicole Mees.«
    Steiner verstummte.
    Esther sah ihm sofort an, was er dachte. Die Erinnerung stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    Â»Kann es sein, dass du eine Vorliebe für die Frauen der Trinkkumpane aus dem Donze hast?«, kam es von Schnur.
    Sofort brummte Rolf West etwas, was sich wie eine Drohung anhörte. Steiner hob beide Hände und beschwichtigte sofort: »Jürgen hat wohl etwas missverstanden. Ich wusste nichts davon, dass Nicole mit Helmut Brack verheiratet war.«
    Â»Und die Frau von Arthur Winter?«, warf Schnur ein.
    Â»Da fällt mir ein, dass ich deine Frau noch gar nicht kenne«, konterte Steiner bissig.
    Â»Dazu besteht kein Grund mehr. Ich gehöre nicht mehr zu den Trinkkumpanen. Ich wurde ausgestoßen«, bekannte Schnur.
    Â»Das soll ich dir glauben?«
    Esther schmunzelte, als sie die beiden beobachtete. Sie fügte dem Geplänkel an: »Jetzt verstehe ich, warum du nicht willst, dass deine Frau Weihnachten in Wallerfangen verbringt. Casanova ist in der Stadt.«
    Verdutzt schauten die Männer auf Esther. Steiner war es, der zuerst

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