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Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See

Titel: Conte-Krimi - 13 - Hetzjagd am Grünen See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Schwab
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können sie herausfinden, wo deine Tochter war, als sie anrief.« Ratlos stand Steiner da. Sein erster Wutausbruch wich der großen Verzweiflung, die sich nun ihren Weg bahnte und ihn völlig in sich zusammensinken ließ.
    Â»Was geschieht hier mit mir? Zuerst wird mein Hund verletzt, dann nimmt mir dieser Bastard Micky, den harmlosesten Jungen auf dieser Welt und jetzt meine Tochter.«

Kapitel 36
    Â»Wo bist du?« hörte Esther die Stimme ihres Vorgesetzten am Telefon.
    Â»Bei Steiner.«
    Â»Wir sind in wenigen Minuten da.«
    Hastig sprang sie aus dem Bett und fluchte: »Warum schaffst du es immer wieder, mich umzustimmen? Mein Chef kommt hierher. So soll er mich nicht gerade antreffen. Ich hoffe nämlich – trotz widriger Umstände – einer Versetzung zu entgehen.«
    Steiner machte sich ebenfalls daran, seine Kleider zusammenzusuchen, die verstreut durch sämtliche Zimmer lagen.
    Â»Versetzung?«
    Esther nickte zerknirscht.
    Â»Wer verlangt so etwas?«
    Â»Kriminalrat Forseti.«
    Â»Du kennst Jürgen nicht. Der lässt sich nicht sagen, wie er seine Arbeit als Vorgesetzter machen soll«, grinste Steiner.
    Â»Und du kennst Forseti nicht. Er setzt seinen Willen durch.«
    Schon klingelte es an der Tür.
    Jürgen Schnur war nicht allein. Neben ihm stand Rolf West. Hinter ihnen sammelten sich die Kollegen der Bereitschaftspolizei.
    Steiners Blick fiel auf die untersetzte Gestalt im grünen Parka mit glimmender Zigarette zwischen den Lippen.
    Â»Was will der hier?«
    Â»Dürfen wir reinkommen? Oder müssen wir im Regen diskutieren?«, konterte Schnur.
    Â»Der Regen kühlt eure überhitzen Gemüter ab. Also verhandeln wir am besten hier«, gab Steiner unfreundlich zurück.
    Â»Spiel hier nicht den Helden«, schimpfte Schnur und schob sich an Steiner vorbei ins Haus. »Es geht in erster Linie um deine Tochter. Dafür solltest du deine persönlichen Bedürfnisse hinten anstellen.«
    Unwillig ließ Steiner auch Rolf West eintreten.
    Â»Wir haben das Telefonat zurückverfolgen können. Anne Richter sprach mit Olivers Handy«, erklärte Schnur.
    Â»Hat der Bastard meine Tochter in seiner Gewalt?« Wütend steuerte Steiner auf Rolf West zu.
    Â»Mein Sohn ist kein Bastard«, konterte der, ohne einen Schritt zurückzuweichen. »Er hat den Fehler gemacht, sich in deine Tochter zu verlieben.«
    Â»Deshalb entführt er sie?«
    Â»Das wissen wir nicht«, schaltete sich Schnur ein. »Der ganze Berg wird abgesucht. Das Handy können wir nicht orten, weil es vermutlich ausgeschaltet ist. Deshalb haben wir keinen Anhaltspunkt außer der Aussage deiner Tochter. Sie sagte, es sei stockfinster, saukalt und feucht. Welcher Ort könnte das sein?«
    Â»Das ist es zurzeit überall«, erkannte Steiner frustriert. Er drehte sich zum Fenster und schaute hinaus. Es regnete immer noch, die Nacht war hereingebrochen, die Temperaturen waren gesunken.
    Â»Ãœberleg bitte genau. Es klang so, als sei sie in einem Keller eingesperrt.«
    Â»Vielleicht der unterirdische Gang, von dem ich im Internet gelesen habe«, meldete sich Esther zu Wort.
    Steiner schaute sie ungläubig an, bevor er anmerkte: »Das ist eine Legende. Oder glaubst du auch an den Weihnachtsmann?«
    Böse funkelte sie Steiner an.
    Â»Du hast hier einen tiefen Brunnenschacht«, lenkte Schnur ab. »Lass uns dort nachsehen, bevor meine Polizeimannschaft auf den Berg ausschwärmt.«
    Â»Wenn ich mein Haus verlasse, dann geht Subito-Rolf vor mir raus«, bestimmte Steiner.
    Â»Du benimmst dich, als gehöre das Haus dir. Nimm den Mund nicht zu voll. Wenn es uns nicht gelingt, den Täter zu schnappen, könnte deine Zeit in dem feudalen Domizil die längste gewesen sein«, hielt Schnur dagegen.
    Stumm trat Steiner hinaus in den Hof, nahm das Stemmeisen und schob die schwere Platte zur Seite. Ein Blick in die Tiefe genügte, um zu erkennen, dass den Polizeibeamten die groß angelegte Suche nicht erspart bleiben würde.
    Wieder im Haus sah Steiner, wie Rolf West im Wohnzimmer jede einzelne Jagdtrophäe in Augenschein nahm.
    Â»Wir werden uns hier zusammensetzen und herausfinden, was ihr beide gemeinsam habt«, erklärte Schnur, als er sich vor dem wärmenden Feuer niedergelassen hatte.
    Â»Wir haben nichts gemeinsam.« Mit diesem Worten entfernte sich Rolf West von dem Wandschmuck.
    Â»Doch, es

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