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Coogans Fluch (German Edition)

Coogans Fluch (German Edition)

Titel: Coogans Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar Nietsch
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oder Graham, Frank konnte nicht erkennen wer, brach getroffen zusammen.
    Bill und Alan hörten weder die Rufe Bens, noch die verzweifelten Schreie des Prospektors. Sie glaubten nach wie vor, die Männer auf der Felskante hätten Frank überrumpelt und als sie nun sahen, wie die das Lager unter Beschuss nahmen, überlegten sie nicht lange. Die Holzfäller hatten keine Chance.
      „Ist alles in Ordnung mit Sally und dir, Frank?“, rief Bill herüber, das rauchende Gewehr noch immer angelegt.
      „Ja doch, verdammt, ihr Hornochsen!“, brüllte Frank zurück. „Haltet die Wölfe auf, sie zerreißen die Holzfäller!“
      Tatsächlich hatten die Wölfe die Holzfäller erreicht und obwohl sich die Männer verzweifelt wehrten und nach allen Seiten feuerten, waren ihre Körper in wenigen Sekunden unter den Wolfsleibern begraben.
      Ben, Eddie und Graham hatten Elroy, der lauthals aufschrie, mit sich gezerrt und waren hinter der Verschanzung in Deckung gegangen. Die Männer feuerten aus allen Rohren, doch in der Masse der Tiere schienen ihre Kugeln wirkungslos zu verpuffen. Sowie ein Wolf zusammenbrach, nahm ein Dutzend anderer, seinen Platz ein. Plötzlich übertönte ein markerschütterndes Heulen den Lärm der Schüsse, die Schreie der Holzfäller und das Knurren, Jaulen und Winseln der Wölfe. Augenblicklich ließen die Tiere von ihren Opfern ab und wie ein gut ausgebildetes Heer, formierten sie sich und zogen weiter Richtung Osten, als hätten sie irgendwo dort ein gemeinsames Ziel. Erst nachdem sie sich von dem schrecklichen Schauplatz entfernten, sah man die Vielzahl toter Wölfe und Menschen, die wie achtlos hingestreut auf der Ebene in ihrem Blut zurückblieben. Schweigen senkte sich über das Land. Ein unheilschwangeres Schweigen, das umso schrecklicher wirkte, als den Männern der Kampfeslärm noch in den Ohren widerhallte.
      Jetzt erst blickte Frank zurück zu der Stelle, an der vor wenigen Augenblicken Sally mit dem monströsen Wolf gestanden hatte. Beide waren verschwunden.
      „Verdammter Mist“, murmelte Frank und hetzte den Hang hinunter.

 
    Sally fuhr zusammen, als die Detonation aus der Schlucht heranrollte und mit aufeinandergepressten Lippen wandte sie die Augen nicht von der Schlucht, in der die Nebel unverändert fest hingen. Erst als die Hunde in ihrem Rücken aufgeregt zu bellen begannen und Sally deutlich hörte, wie sie an ihren Riemen zerrten, sah sie sich um.
      Ein erschrockener Ausruf drang über ihre Lippen. Die Hunde waren verstummt und winselnd lagen sie im Schnee, doch der Wolf schien sie nicht einmal zu sehen. Seine gelben Augen fixierten Sally, dabei näherte er sich ihr und blieb erst stehen als er so nah war, dass Sally ihn hätte berühren können.
      Sekunden dehnten sich zu Minuten. Sally wollte schreien, brachte aber keinen Laut über die Lippen. Ihre Kehle fühlte sich an, als wäre sie zu einem Nadelöhr geworden. Coogans Fluch fixierte sie, seine Augen bannten die ihren. Ungläubig registrierte Sally die Veränderung im Blick des Wolfes. Die Wildheit in dessen Augen, alles Tierische verschwand und damit auch Sallys Angst. Sallys Kehle entkrampfte und befreit sog sie die Luft tief in ihre Lungen.
      „Steig auf den Rücken des Wolfes, er wird dir zeigen, was du sehen willst“, hörte sie plötzlich jemanden sagen. Verwirrt blickte sie sich um, doch war sie allein mit dem Wolf. Lediglich die Schüsse vom Lager, wiesen auf andere Menschen hin. Begann sie den Verstand zu verlieren?
      „Hab' Vertrauen! Steig auf des Wolfes Rücken!“, sagte die Stimme.
      Sally schauderte. Der Wolf hatte nicht einmal mit der Lefze gezuckt, dennoch, irgendetwas in seinem Blick verriet Sally, dass Coogans Fluch etwas damit zu tun hatte. Sie schluckte und nahm allen Mut zusammen. Dann sagte sie zu dem Wolf: „Du sprichst zu mir, nicht wahr?“
      „Steig auf!“, drängte die Stimme.
      „Deine Augen, ich sehe es an deinen Augen.“
      Die Stimme lachte.
      Sally atmete durch, streckte die Hand nach dem Nacken des Tieres aus. Das Fell fühlte sich weich, warm und vor allem echt an. Coogans Fluch war kein Spuk, doch irgendetwas war nicht richtig. Der Wolf legte sich auf den Bauch, so dass Sally bequem auf seinen Rücken klettern konnte und da wurde ihr klar, was verkehrt war. Der Geruch. Jedes Tier hatte seinen Geruch und ein großer Wolf wie dieser musste einen geradezu intensiven Duft verströmen, doch Sally roch nichts. Jedenfalls nichts Tierisches und was sie roch,

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