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Coogans Fluch (German Edition)

Coogans Fluch (German Edition)

Titel: Coogans Fluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar Nietsch
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Matts Kameraden schauten gebannt von Matt zu Frank und dann wieder zu Matt. Sie waren dem Prospektor noch nie begegnet.
      „Matt Crawley. Jetzt sag bloß noch, die Männer da drüben sind deine Kollegen!“, blaffte Frank, wobei er sein Gewehr sinken ließ.
      „Allerdings, doch was machst du hier und wer zum Geier sind die Burschen da unten?“
      „Ziemlich viele Fragen auf einmal, mein Junge. Wir verfolgen die Mörder Petes und Sam Taylors. Und ihr?“
      Matt starrte den alten Prospektor verständnislos an: „Pete Townshead ist tot?“
      „Genau. Ein Spieler und so ein narbiger Kerl. Habt ihr mit denen was zu tun? Wo ist Jim?“
      Als Frank den Narbigen erwähnt hatte, weiteten sich Matts Augen und er sperrte den Mund weit auf. „Dieser narbige Kerl, wie heißt der?“
      „Ich glaube, Matt, du solltest erst meine Fragen beantworten. Wo ist Jim und was zum Teufel treibt ihr hier?“ Frank verlor allmählich die Geduld.
      „Uns hat ein narbiger Kerl angeheuert, um eine Goldmine auszubeuten, die hier ganz in der Nähe liegen soll. Er hat gesagt, sein Name ist Adams und er kam alleine in unser Camp. Jim hat ihn zusammen mit zwei Jungs begleitet, während wir Stämme für die Stützbalken geschlagen haben. Wir sind dann der Fährte von Jim und den anderen gefolgt, bis wir auf eure Spur stießen. Wir dachten, ihr wollt uns das Gold streitig machen“, schloss Matt.
      „Verdammt! Das Gold könnt ihr haben. Bringt sowieso kein Glück. Ich an eurer Stelle würde jedenfalls machen, dass ich hier wegkomme. Dieses Land ist verflucht und ihr scheinbar auch.“
      „Wie meinst'n das?“
      „Dieser Mister Adams ist ein Mörder und – verdammt, Matt, was ist jetzt schon wieder?“
      Matt Crawley starrte mit entgeistertem Blick an Frank vorbei, auch seine Begleiter rissen vor offensichtlichem Entsetzen die Augen weit auf. Frank wagte nicht sich umzuwenden und erst als er den erschrockenen Ruf Sallys vernahm, riskierte er einen kurzen Blick.
      Vor Schreck hätte er beinahe sein Gewehr fallengelassen. Eine riesige, grauschwarze Masse aus Wölfen schob sich über die Hochebene. Am meisten erschreckte ihn allerdings die Gestalt von Coogans Fluch, nur wenige Schritte von Sally entfernt. Frank bemerkte, dass die Hunde bei ihrem Schlitten fehlten. Sally hatte sich der Bestie zugewandt und Franks Rückenhaare stellten sich empor, als sie nun auch noch auf den Wolf zuging. Die Felsnadel versperrte Frank den Blick auf die Schlitten, doch zweifelte er nicht daran, dass die von den Wölfen bereits erreicht worden waren. Sally stand nun dem Wolf gegenüber und erleichtert glaubte Frank zu erkennen, dass ihr offenbar keine Gefahr drohte, sie schien mit dem Tier zu reden.
      „Verdammt noch mal. In was, zum Teufel, sind wir hier hineingeraten?“, stieß Matt hervor, dann wirbelte er herum und noch bevor Frank eingreifen konnte, schrie der Holzfäller aus Leibeskräften in die Ebene: „Owen! Seht euch vor! Wölfe, die ganze verdammte Ebene wimmelt von Wölfen!“
      Frank wollte Matt am Arm packen, ihn zurückhalten, doch war es zu spät um das Folgende zu verhindern. Sowie sie die fremde Stimme über sich vernommen hatten, sprangen Ben und die Männer hinter der Verschanzung herum, erblickten Matt, und in dem Glauben, Frank und Sally seien überrumpelt worden, eröffneten sie das Feuer. Von drei Kugeln gleichzeitig getroffen, brach der Holzfäller zusammen. Seine Kameraden stürzten nun zu ihren Waffen.
      „Hört auf zu schießen, ihr Narren!“, schrie Frank, doch niemand achtete in diesen Momenten auf ihn. Schon hatten Matts Kameraden ihre Waffen erreicht und schossen zurück. Entsetzt beobachtet der Prospektor, dass die in der Senke verbliebenen Holzfäller ebenfalls ihre Deckung verließen und auf das Lager zu rannten. Niemand achtete auf die Spitze der Wölfe, die hinter der Felsnadel hervorbrach und auf die Holzfäller zustürmten.
      Zugleich schallten Schüsse von der Felsnadel, zwei der Begleiter Matts sanken vornüber und stürzten die steile Kante hinunter.
    Jetzt endlich registrierte Ben den Prospektor, der wild gestikulierend versuchte, das sinnlose Gemetzel zu beenden.
      „Feuer einstellen!“, rief er.
      Aber angesichts des toten Matt Crawley zu ihren Füßen, der unheimlichen Ansammlung von Wölfen, die jeden Augenblick ihre Kameraden in der Ebene erreicht hatten, gerieten die Holzfäller vollends in Panik und mit dem Mut der Verzweiflung zwangen ihre Schüsse Ben in Deckung. Elroy

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