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Cook, Robin

Titel: Cook, Robin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schock
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wirklich knapp.«
    Joanna knipste ihre Taschenlampe an und richtete den Lichtstrahl auf das Bedienungsfeld. Sie hatte den Knopf für die zweite Etage gedrückt.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?«, fragte Joanna nervös. »Wir fahren in den zweiten Stock. Sollen wir versuchen, den Aufzug vorher zu stoppen?«
    »Schnell ist das alte Ding ja nicht gerade«, stellte Deborah fest. »Aber wahrscheinlich landen wir besser im zweiten Stock als im ersten oder gar im Erdgeschoss. Ich habe nicht die geringste Lust, diesen Männern noch einmal in die Arme zu laufen.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete Joanna ihr bei. Sie atmete inzwischen wieder einigermaßen regelmäßig, doch ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken. »Jetzt wissen wir definitiv, dass die Leute hier vor nichts zurückschrecken – nicht einmal vor Mord. Wahrscheinlich wissen sie, dass wir über ihre finsteren Machenschaften im Bilde sind. Und dieses Miststück von Cindy wusste die ganze Zeit, dass sie bald Verstärkung kriegen würde. Sonst hätte sie uns niemals so freundlich empfangen. Ich kann es einfach nicht fassen, warum wir nicht spätestens Lunte gerochen haben, als sie uns den Rundgang angeboten hat! Was ist nur los mit uns?«
    »Im Nachhinein lässt sich das leicht sagen«, stellte Deborah keuchend fest. »Schließlich sind wir davon ausgegangen, dass in dieser Klinik zwar gegen ethische Grundsätze verstoßen wird – aber doch nicht gegen eins der zehn Gebote. Dass hier offenbar gemordet wird, um an Eizellen heranzukommen, konnten wir ja nicht ahnen! Das ist doch der blanke Wahnsinn!«
    »Wir müssen hier raus!«
    »Unbedingt«, stimmte Deborah zu. »Allerdings stehen wir ohne unsere Autoschlüssel ziemlich dumm da. Unseren eigenen Wagen können wir also vergessen. Am besten versuchen wir vom Erdgeschoss oder vom ersten Stock aus zu telefonieren.«
    »Aber genau damit werden die Männer doch rechnen«, wandte Joanna ein. »Jedenfalls wäre es für mich am nahe liegendsten. Was hältst du davon, wenn wir uns erst einmal irgendwo verstecken, damit wir uns unsere nächsten Schritte in Ruhe überlegen können?«
    »Keine schlechte Idee«, erwiderte Deborah. »Vielleicht sollten wir uns sogar bis morgen früh verstecken. Vermutlich weiß nur eine kleine Minderheit der Angestellten, was hier wirklich vor sich geht, und wenn man ihnen die Augen öffnet, sind sie sicher genauso entsetzt wie wir. Vielleicht können wir jemanden um Hilfe bitten.«
    »Ich glaube eher, dass die Männer heute Nacht so lange suchen, bis sie uns gefunden haben. Wir müssen fliehen – fragt sich nur wie.«
    »Allerdings! Diese Typen waren bewaffnet!«
    »Deshalb bin ich ja dafür, dass wir uns irgendwo verstecken. Aber wir sollten uns gut überlegen wo.«
    »Von Vorteil ist, dass das Gebäude so riesig ist und dass es mit Bergen alter Sachen voll gestopft ist«, überlegte Deborah laut. »Es gibt bestimmt Plätze, an denen wir uns für eine Weile verkriechen können. Wenn sie nicht einen ganzen Suchtrupp auf uns ansetzen, brauchen sie für eine gründliche Durchsuchung fast die ganze Nacht.«
    »Genau«, stimmte Joanna zu. »Wahrscheinlich suchen sie das Gebäude erst einmal nur oberflächlich nach uns ab, aber wenn sie uns nicht finden, werden sie zurückkommen und alles auf den Kopf stellen. Spätestens dann müssen wir über alle Berge sein, sonst haben sie uns.«
    Deborah schüttelte den Kopf und seufzte. »Tut mir Leid, dass ich uns in diese missliche Lage gebracht habe. Es ist alles meine Schuld.«
    »Für Schuldzuweisungen ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt«, stellte Joanna fest. »Aber damit eins klar ist: Du hast mich nicht gezwungen mitzukommen. Ich bin aus freien Stücken hier.«
    »Danke«, murmelte Deborah.
    Joanna schaltete ihre Taschenlampe aus. »Vielleicht sollten wir unsere Augen lieber an die Dunkelheit gewöhnen. Schließlich können wir uns gleich auch nicht den Weg leuchten.«
    »Stimmt«, brachte Deborah hervor. Sie konnte sich nur mit Mühe zusammenreißen.
    Ein paar Minuten später kam der Fahrstuhl ruckelnd und quietschend zum Stehen. Plötzlich waren sie von erdrückender Stille umgeben. Sie hasteten zur Tür und zerrten sie so schnell wie möglich auf. Von draußen schlug ihnen absolute Finsternis entgegen.
    »Wir haben keine andere Wahl«, stellte Joanna fest. »Wir müssen die Taschenlampe doch einschalten.« In der Stille erschien ihr das Klicken irrsinnig laut. Sie leuchtete schnell alle Seiten ab und stellte fest, dass sie sich in einem

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