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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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R-Gespräche mehr entgegen, merk dir das!« Sie knallte den Hörer so heftig auf die Gabel, daß es mich nicht gewundert hätte, wenn der Apparat dabei in die Brüche gegangen wäre.
    Ich hängte ein, holte meine Geldbörse hervor und machte Kassensturz. Das Resultat war ziemlich entmutigend. Nein, ich konnte es mir nicht leisten, mein letztes Geld für Ferngespräche hinauszuwerfen. Daher ging ich zum Telegrafenamt und schickte Elsie ein R-Telegramm in der Annahme, daß Bertha nicht auf die Idee kommen würde, auch R-Telegramme zu stoppen.
    Der Text lautete: >Kable mir Information vorbezahlt an Western Union Zweigbüro Markt.<
    Dann begab ich mich in meine Bude zurück und wartete auf weitere Neuigkeiten. Die Mittagsausgaben überschütteten mich förmlich damit. Der Mord an Maurine Auburn erschien den Zeitungen San Franciscos mit einem Male in einem neuen, sehr interessanten Licht, weil er unversehens eine vielversprechende lokale Note bekommen hatte. Die Schlagzeilen auf der ersten Seite lauteten: >Bankierssohn liefert Polizei Informationen über Gangstermord.<
    In dem Bericht hieß es, John Carver Billings der Zweite hätte der Polizei aus freien Stücken mitgeteilt, er wäre der junge Mann, der Maurine Auburn am Dienstagnachmittag in der Cocktailbar zum Tanz aufgefordert hätte. Sein Charme hatte das attraktive Gangsterliebchen offenbar so sehr bezaubert, daß sie seinetwegen mit ihren Gefährten einen Streit vom Zaune brach und schließlich mit ihm auf und davon ging.
    Der Triumph des jungen Mannes war jedoch nicht von langer Dauer, denn Maurine Auburn ließ ihn bereits im nächsten Lokal schmählich aufsitzen.
    Billings junior lernte kurz darauf zwei Mädchen aus San Francisco kennen, mit denen er den Rest des Abends verbrachte. Da er lediglich ihre Vornamen wußte, beauftragte er einige Tage später eine Detektei in Los Angeles, ihre Adresse ausfindig zu machen.
    Der Polizei waren die Namen der beiden Mädchen bekannt. Da es sich jedoch um zwei gut beleumundete junge Damen, Angestellte zweier solider Geschäftsbetriebe in San Francisco, handelte, deren Kontakt mit Billings sich allem Anschein nach auf einen nächtlichen Lokalbummel beschränkte, hielt die Polizei die Namen zurück. Aber alle beide waren vernommen worden und hatten Billings’ Aussage in allen Punkten bestätigt.
    Außerdem brachte die Zeitung ein ausgezeichnetes, sehr klares Foto von John Carver Billings II.
    Ich machte mich auf den Weg, ging zum Zeitungsverlag und verschaffte mir mit Hilfe von zwei 25-Cent-Zigarren einen guten Hochglanzabzug des Fotos. Dann schlenderte ich zum Telegrafenamt zurück. Aber es war kein Kabel für mich da. Anschließend gondelte ich mit der Straßenbahn zu Millie Rhodes.
    Sie war zu Hause. »Oh, hallo«, begrüßte sie mich. »Kommen Sie rein.«
    Ihr Gesicht glühte vor Aufregung, und ihre Augen funkelten. Sie trug ein hochelegantes Kostüm, und vor ihr auf dem Boden lag Seidenpapier und ein Karton, der aus dem teuersten Modesalon in San Francisco stammte.
    »Keine Arbeit?« erkundigte ich mich.
    »Heute nicht«, erwiderte sie und lächelte geheimnisvoll.
    »Ich dachte, Ihr Urlaub wäre zu Ende?«
    »Ich habe meine Pläne geändert.«
    »Und Ihr Job?«
    »Ich bin eine wohlhabende junge Dame und brauche nicht mehr zu arbeiten.«
    »Seit wann denn?«
    »Das bleibt mein Geheimnis.«
    »Gefällt Ihnen dieser beschäftigungslose Zustand?«
    »Das ist eine alberne Frage. Natürlich.«
    »Sie brechen alle Brücken hinter sich ab, Millie.«
    »Lassen Sie das ruhig meine Sorge sein.«
    »Und wenn Sie später mal zurückkommen wollen?«
    »Ich? Nie im Leben...! Ich gehe auf Reisen und komme nicht wieder zurück.«
    »Ich möchte nicht, daß Sie alle Brücken hinter sich abbrechen, Millie. Solange Sie bloß mir diesen Bären mit John Carver Billings aufbanden, war weiter nichts dabei.«
    »John Carver Billings der Zweite, bitte«, verbesserte sie mit einem Lächeln.
    »Stimmt. Der Zweite. Bei mir kann Ihnen eine Lüge mehr oder weniger nicht viel schaden ... Aber Irreführung der Polizei ist eine strafbare Handlung, Millie.«
    »Sie sehen wie ein netter Junge aus, Donald. Aber weil Sie Detektiv sind, haben Sie ein häßliches , mißtrauisches Gemüt. Sie platzten hier herein und behaupteten, ich schwindelte Ihnen was vor, um John Carver Billings dem Zweiten ein Alibi zu verschaffen. Ich ging zum Schein darauf ein, weil ich wissen wollte, wie Sie darauf reagieren würden.«
    »Dabei verhedderten Sie sich schon nach den

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