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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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ab und verschwinden dann ins Ausland, vielleicht nach Europa.«
    »Na schön«, antwortete sie hitzig, »es stimmt. Die Billings’ haben sich mit mir in Verbindung gesetzt und mir Geld, sehr viel Geld gegeben. Ich gehe jetzt auf Reisen, aber nicht nach Europa, sondern nach Südamerika. Wissen Sie, was das für mich bedeutet?«
    »Klar weiß ich das. Sie unterschreiben zuerst die Erklärung und verschwinden dann auf ein Schiff, wo Sie, wenigstens für eine gewisse Zeit, außerhalb der Gerichtsbarkeit unseres Landes sind. Notfalls kann man Sie über das amerikanische Konsulat zu einer Aussage auffordern, aber...«
    »Ach was, diese juristischen Spitzfindigkeiten sind mir völlig schnuppe. Können Sie sich nicht vorstellen, was diese einmalige Chance für mich bedeutet? Ich fahre mit einem Dampfer, Donald, auf dem mich niemand kennt. Ich habe elegante Kleider und werde schick und interessant aussehen. Wenn ich auf Deck im Liegestuhl sitze, kann ich mir die anderen Passagiere in aller Ruhe betrachten. Ich werde die heiratsfähigen Männer sehr schnell herausfinden, verlassen Sie sich darauf.« Millie lächelte.
    »Und dann werden Sie Ihre Angel nach dem ersten besten auswerfen, der Ihnen über den Weg läuft, wie?« fragte ich.
    »Ach, ich hab’s nicht eilig. Aber, wenn mir einer gefällt und ich merke, daß ich ihm auch gefalle, dann habe ich auf der Reise die Chance, ihn auf Herz und Nieren zu prüfen. Ich kann ihn wirklich richtig kennenlernen. Das ist sehr wichtig.
    Sehen Sie, bisher verliefen alle meine Bekanntschaften unerfreulich. Jemand stellt mir einen gut aussehenden jungen Mann vor. Er möchte mich zum Essen ausführen. Ich rase nach Hause, ziehe mir ein Cocktailkleid an und mache mich hübsch. Wir gehen zum Din- ner , und innerhalb der ersten zehn Minuten weiß ich, auf was er aus ist. Von da an ist es immer dieselbe alte Leier, und zum Schluß stellt sich heraus, daß er ein Geschäftsmann aus Los Angeles ist mit einer Frau und zwei Kindern. Er hängt schrecklich an seiner Familie, aber er hält sich nun mal für einen verhinderten Don Juan und erwartet von mir, daß ich seine Illusionen teile.
    Ich würde gern mal einen ganzen Nachmittag mit einem Mann verbringen. Ich möchte andere nette Leute kennenlernen, in Rio de Janeiro an Land gehen und einen Einkaufsbummel machen... Ich möchte einen richtigen, echten Freund finden, dem etwas an mir liegt und der meine Bekanntschaft nicht ausschließlich zu dem Zweck sucht, um möglichst schnell ans Ziel zu kommen.«
    »Ein wunderschönes Luftschloß haben Sie sich da gebaut, Millie. Aber ich fürchte, Ihr Traum wird mit einer Anklage wegen Meineids enden.«
    »Seien Sie doch kein solcher Miesmacher, Donald. Ich hab’ ein Stelldichein mit dem Glück, und ich wäre ein Feigling, wenn ich meine Chance sausen ließe. Wer wagt, gewinnt. Das ist wirklich wahr. Sooft ich in meinem Leben vorsichtig war, so sehr hab’ ich mich danach jedesmal über die verpaßten Gelegenheiten geärgert. Wenn ich aber was riskiere, dann waren die Folgen nie so fürchterlich wie vorher in meiner Einbildung. Donald, ich tu’s, egal, was passiert. Ich fahre nach Rio.«
    »Wann?« fragte ich.
    Sie lächelte. »Über das Wann und Wie darf ich nicht sprechen. Aber ich reise, und Sie werden sich wundern, wie bald.«
    »Na, also... Das ist dann Ihr Begräbnis.«
    »Irrtum! Meine Hochzeit.«
    »Schicken Sie mir eine Einladung?«
    »Natürlich, Donald.«
    »Ja?«
    »Sind Sie eigentlich verheiratet?«
    »Nein«, antwortete ich und öffnete die Tür.
    »Ich dachte mir schon, daß ich Sie auf diese Weise endlich loswerden würde«, sagte sie spitzbübisch, bevor ich die Tür hinter mir schloß.
    Ich sauste die Treppe hinunter, eilte auf dem schnellsten Wege Zum Büro der Western Union und sandte Elsie Brand ein zweites Telegramm:
    >Konzentrieren Sie sich nur auf Morde. Einsatz zu hoch, außer für Kapitalverbrechen. Drahtet Antwort.<

10

    Ich stärkte meine Lebensgeister mit einer Flasche Cola und ging dann zum Telegrafenbüro zurück. Ein Kabel wartete bereits auf mich.

    >Momentan keine Morde akut, aber im Büro steht einer dicht bevor. Haben Sie über Maurine gelesen? Könnte das die Erklärung sein, oder wäre sie zu simpel? Alles Liebe, Elsie.<

    Ich steckte das Telegramm in meine Tasche, als das Mädchen hinter dem Schalter sagte: »Warten Sie noch eine Minute, Mr. Lam. Es kommt gerade ein längeres Telegramm für Sie herein.«
    Ich setzte mich und wartete ungeduldig, während einer der

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