Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
wird sie natürlich versuchen, zu ihrem Geld zu kommen. Setzen Sie sich mit der Bank in Verbindung und verschaffen Sie sich die Informationen, die Sie brauchen. Sagen Sie, daß Sie bereit sind, die Aktien zu einem vernünftigen Preis zu erwerben, aber verraten Sie nicht, in wessen Auftrag und warum. Und trommeln Sie die Sache mit dem Wechsel aus. Je schneller die Aktionäre Wind davon bekommen, desto besser.«
    »Wie hoch soll ich gehen?«
    »Bis zum doppelten Nennwert. Wenn Sie die Aktien dafür nicht bekommen, hören Sie auf.«
    »Okay. Ich häng’ mich gleich an die Strippe«, versprach er.
    »Tun Sie das«, sagte ich und legte auf.
    Danach vertiefte ich mich von neuem in die Morgenzeitungen. Die Nachricht von Bishops Tod mit allem Drum und Dran war ein echter Knüller, und die Berichterstatter legten sich schwer ins Zeug. Die Schlagzeilen lauteten alle ziemlich gleich: >Leiche des vermißten Grubenfachmanns an Bord einer Luxusjacht aufgefunden.<
    Erickson B. Payne, Junggeselle, Millionär und Eigentümer der Jacht, befand sich bereits seit vier Wochen auf einer Ferienreise in Europa. Der Reserveschlüssel zu seiner Jacht ruhte sicher im Safe des Jachtklubs. Aber die Polizei entdeckte, daß das Vorhängeschloß an der Jacht aufgebrochen und durch ein neues Schloß ersetzt worden war.
    Nach der offiziellen Version war Bishop an irgendeinem entlegenen Ort ermordet und danach an Bord der Jacht transportiert worden. Wie der Täter allerdings die Leiche in den so gut bewachten Jachtklub hatte einschmuggeln können, war ein Rätsel, das selbst die besten Köpfe bei der Polizei nicht zu lösen vermochten.
    Ich las den Bericht zum drittenmal , während ich im Büro von Hartley L. Channing wartete.
    Es war ein repräsentables Büro. Auf der Tür aus mattiertem Glas stand in vergoldeten Buchstaben > Hartley L. Channing, Buchprüfer und Steuerberater<. Die Empfangsdame war ein hübsches Persönchen mit einer Stupsnase, einer Haut wie Pfirsich mit Sahne und großen blauen Augen.
    Als ich das Büro betrat, war die Empfangsdame gerade in eine Illustrierte vertieft, die aufgeschlagen in einer Schreibtischschublade lag. Meine Ankündigung, ich würde auf Mr. Channing warten, entlockte ihr einen gequälten Seufzer. Sie schob die Schublade zu, zog eine andere auf, nahm einige Bogen Papier heraus, spannte einen in ihre Schreibmaschine ein und begann zu tippen. Sie entledigte sich dieser Betätigung mit bewundernswürdiger Fingerfertigkeit, jedoch ohne jede Begeisterung. Ich war fünf Minuten nach neun gekommen, und das Mädchen schrieb fünfzehn Minuten lang, ohne auch nur einmal aufzusehen oder eine Pause einzulegen.
    Um 9.20 Uhr tauchte Hartley L. Channing auf. »Hallo«, sagte er zu mir. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich heiße Lam und wollte Sie in einer Steuersache um Rat fragen.«
    »Sehr schön. Kommen Sie herein.«
    Er führte mich in sein Privatbüro. Das Klappern der Schreibmaschine verstummte, sobald wir im inneren Heiligtum verschwunden waren.
    »Nehmen Sie Platz, Mr. Lam. Um was handelt es sich?«
    Channing war ein flotter, gewandter Mann, sehr gepflegt, mit Fingernägeln, die innerhalb der letzten zwei Tage manikürt worden waren. Er trug eine teure, handgemalte Krawatte, einen eleganten, maßgeschneiderten Anzug aus importiertem Kammgarn und Schuhe, die offenbar auch Maßarbeit waren.
    »Sie waren Mr. Bishops Steuerberater, stimmt’s?«
    Seine Augen verschleierten sich. Es war, als hätte er einen unsichtbaren Vorhang zwischen uns herabgelassen. »Ja«, sagte er, »aber mehr auch nicht.«
    »Das ist eine böse Geschichte, wie?« sondierte ich weiter.
    »Wie ich hörte, soll sie ja recht geheimnisvoll sein.«
    »Haben Sie die Morgenblätter schon gelesen?«
    »Nein«, erwiderte er hastig, und ich merkte sofort, daß er log. »Ich war zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt und...«
    »Nun, dann wissen Sie also noch nicht, daß das Geheimnis kein Geheimnis mehr ist.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Man hat seine Leiche an Bord einer Jacht gefunden.«
    »Dann ist er also tot?«
    »Ja.«
    »Wurde sein Tod offiziell festgestellt?«
    »Ja.«
    »Woran ist er denn gestorben?«
    »Er wurde erschossen. Eine Kugel streifte das Herz, die zweite durchschlug den Kopf.«
    »Oh, wie schlimm. Tut mir leid um ihn. Aber Sie wollten mich geschäftlich sprechen, nicht wahr?«
    »Ja, es handelt sich, wie erwähnt, um eine Steuersache.«
    »Also, was kann ich für Sie tun, Mr. Lam?«
    »Ich möchte wissen, wieweit Sie über Bishops

Weitere Kostenlose Bücher