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Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Schwindelgeschäfte im Bilde waren.«
    »Was meinen Sie damit, Sir?«
    »Da Sie sein Steuerberater waren und ihm die Bücher führten, wissen Sie ganz genau, was ich damit meine.«
    »Ihre Haltung gefällt mir nicht, Mr. Lam. Darf ich fragen, ob das ein offizielles Verhör sein soll?«
    »Nein, bloß ein ganz privates, freundschaftliches Gespräch.«
    »Wer sind Sie eigentlich?«
    »Ich bin Privatdetektiv und komme aus Los Angeles.«
    »Also, ich glaube nicht, daß wir zwei irgend etwas zu besprechen haben, Mr. Lam.«
    »Sehen Sie, Freundchen, die Karten liegen offen auf dem Tisch. Ausflüchte ziehen bei mir nicht. Sie sind in die Geschichte verwickelt, und ich möchte bloß wissen, wie tief.«
    »Es ist mir schleierhaft, wovon Sie überhaupt reden, Mr. Lam. Ihr Ton paßt mir nicht. Ich fürchte, ich muß Sie bitten, zu gehen.«
    »Bishop war ein rühriger Geschäftsmann und mit allen Wassern gewaschen. Da er sich keiner Steuerhinterziehung schuldig machen, andererseits die tatsächliche Quelle seines Einkommens geheimhalten wollte, gründete er eine Reihe von Grubengesellschaften, die ein einziger kompletter Betrug waren.«
    »Bishop hat in seinem ganzen Leben keinen Menschen auch nur um einen Cent betrogen.«
    »Natürlich nicht. Dazu war er viel zu vorsichtig und gerissen. Er konnte es nicht riskieren, bei der Aufsichtsbehörde angezeigt und als Schwindler entlarvt zu werden. Er beschränkte sich bloß darauf, sein eigenes Geld von einem Konto auf das andere zu schieben. Er gründete eine Firma nach der anderen, gab jedesmal ganz brav sein Einkommen an und jonglierte danach mit dem Kapital und den Aktien so lange herum, bis sich kein Mensch mehr darin auskannte. Nun fragt sich nur, warum er so versessen darauf war, seine Einkommensquelle zu verheimlichen. Na, und für meine Begriffe gab’s dafür nur eine Erklärung.«
    Channing angelte sich einen Bleistift und drehte ihn nervös zwischen den Fingern. »Ich denke nicht daran, Mr. Bishops Geschäfte mit jemandem zu diskutieren, der weder ein unmittelbares Interesse daran hat noch von Amts wegen dazu autorisiert ist«, sagte er steif.
    »Das haben Sie fein formuliert. Aber es hilft Ihnen nichts, wenn Sie sich aufs hohe Roß setzen. Sie werden Mr. Bishops Geschäft nicht nur mit mir besprechen, sondern auch mit der Polizei. Anscheinend sind Sie noch nicht ganz im Bilde, mein Lieber, aber Sie stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten.«
    »Ich habe Ihnen bereits zweimal gesagt, daß mir Ihre Anspielungen nicht gefallen, Lam. Und, offen gestanden, gefallen sie mir immer weniger.« Er schob seinen Stuhl zurück und stand auf.
    Channing war ein kräftiger Bursche von athletischem Körperbau, um die Mitte vielleicht ein wenig zu sehr gepolstert, aber die Muskelpakete an seinen Schultern hatten es in sich. »Verschwinden Sie schleunigst«, sagte er, »und lassen Sie sich hier nicht mehr blicken.«
    Ich rührte mich nicht. »Bishop hatte irgendein gewinnbringendes Geschäft vor. Ich möchte wetten, daß er nichts unternahm, ohne Sie vorher zu Rate zu ziehen. Außerdem sind Sie nicht der Mann, der sich mit einem kleinen Gehalt begnügt. Wenn Sie sich auf ein solches Risiko einlassen, dann muß für Sie schon was Ordentliches dabei herausspringen.«
    »Hauen Sie ab! Na, wird’s bald?« Er faßte mich mit der linken Hand am Rockkragen. »Auf!« Sein rechter Daumen landete unter meinem Kinn. Der Kerl kannte sich aus. Sein Schlag hatte haargenau die Stelle getroffen, die am empfindlichsten ist. Ich fuhr wie ein geölter Blitz von meinem Sitz hoch und wurde auch schon im Eiltempo zur Tür geschleift.
    »Sie sind selbst schuld daran«, sagte er. »So ein Zwerg wie Sie sollte lieber nicht so große Töne riskieren. Jetzt müssen Sie die Medizin schlucken, ob sie Ihnen nun schmeckt oder nicht.« Er schwang mich mit ausgestreckten Armen nach vorn und griff mit der anderen Hand nach der Türklinke. In demselben Moment begann auf der anderen Seite der Tür wieder das maschinengewehrartige Rattern der Schreibmaschine.
    Ich ließ nicht locker. »Sie haben möglicherweise ein Alibi für den Mord an Bishop, Channing. Aber das heißt noch nicht, daß Sie auch eins für den Mord an Maurine Auburn haben. Und Gabby Garvanza versteht keinen Spaß. Wenn ich ihm erzähle...«
    Die Hand fiel kraftlos von der Klinke herunter. Channing blieb unbeweglich stehen und starrte mich aus kalten blauen Augen an. Seine Miene war völlig undurchdringlich. Dann ließ er meinen Kragen los, begab sich wieder an

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