Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer

Titel: Cool und Lam 13 - Die goldgelbe Tuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
erreicht zu haben.

15

    Mrs. George Tustin Bishop sah mich teilnahmslos an.
    »Ach, Sie — schon wieder?«
    »Stimmt.«
    Um ihre Lippen zuckte ein schwaches, erschöpftes Lächeln. »Der Wolf im Schafspelz, wie?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Der kleine Pfadfinder. Ich vollbringe eine gute Tat nach der anderen.«
    »Auch für mich?«
    »Ja.«
    »Aus reiner Herzensgüte, nehme ich an?« Ihre Stimme klang sarkastisch.
    »Falsch. Ich bin Privatdetektiv und nicht Philanthrop.«
    »Sehen Sie, Mr. Lam, ich habe die ganze Nacht keine Auge zugetan. Ich bin immer und immer wieder verhört worden. Ich mußte die Leiche meines Mannes identifizieren. Unser Hausarzt wollte mir eine Spritze geben, damit ich für ein paar Stunden völlige Ruhe hätte. Aber ich zog es vor, wach zu bleiben. Man kann nicht wissen, was alles passiert, während man schläft. Davor habe ich Angst — und dabei bin ich zum Umfallen müde .«
    »Das will ich glauben. Ich kann Ihnen vermutlich helfen; jedenfalls will ich’s versuchen. Hören Sie zu, Ihr Mann war gar kein Grubenexperte .«
    »Seien Sie nicht albern. Er besaß doch wenigstens ein halbes Dutzend Bergbaugesellschaften und...«
    »Das war bloß eine schöne Fassade. Er wollte nämlich seine Einkünfte versteuern, ohne die tatsächliche Einkommensquelle angeben zu müssen. In Wirklichkeit stammte sein Vermögen nicht aus Grubenspekulationen, sondern aus Einnahmen einer Lokalität, die >Die goldgelbe Tür< heißt.«
    »Was ist denn das?«
    »Ein Spielsalon in San Francisco.«
    »Setzen Sie sich«, sagte sie einladend.
    Ich setzte mich, und sie nahm mir gegenüber Platz.
    » Hartley L. Channing hat die Absicht, diesen Spielsalon zu übernehmen.«
    »Auf mich machte Channing eigentlich immer einen sehr netten Eindruck«, meinte sie.
    »Sehen Sie, Irene, Sie waren mal Stripteasetänzerin. Sie sind herumgekommen und kennen sich aus. Von Rechts wegen sollten Sie inzwischen kapiert haben, was die Uhr geschlagen hat.«
    »Sie haben anscheinend eine Menge Neuigkeiten aufgeschnappt, wie?«
    »Das gehört zu meinem Beruf.«
    »Wer war denn so freundlich, Ihnen die nötigen Aufklärungen über mich zu liefern?«
    »Sie würden sich wundern.«
    »Vielleicht auch nicht.«
    »Na lassen wir das. Mich interessiert vielmehr etwas anderes. Wie sieht es nach dem Tode Ihres Mannes mit Ihren Finanzen aus ?«
    »Oha! Sie legen sich ja mächtig ins Zeug, wie?«
    »Richtig.«
    »Warum sollte ich ausgerechnet Ihnen meine finanziellen Verhältnisse auf die Nase binden?«
    »Weil ich vermutlich der einzige bin, der Sie nicht übers Ohr haut. Mißverstehen Sie mich nicht, Irene, ich mache auch meinen Schnitt dabei, aber betrügen würde ich Sie nicht.«
    »Nein«, antwortete sie nachdenklich. »Das glaube ich auch, betrügen würden Sie mich nicht. Wie heißen Sie eigentlich mit Vornamen ?« — »Donald.«
    »Also gut, Donald. Ich will ganz offen mit Ihnen sprechen. Ich hatte meinen Beruf gründlich satt. Jeden Abend vor einer Horde grölender Idioten vier- bis fünfmal zu tanzen, ist eine verdammte Schinderei. Deshalb griff ich mit beiden Händen zu, als George mir einen Antrag machte und ich merkte, daß es ihm ernst war. Der Haken bei der Sache war bloß, er hatte Angst, mir ginge es nur um sein Geld. Deswegen schlug ich ihm eine Art Ehekontrakt vor, und der Gedanke sagte ihm zu.«
    »Und dann?«
    »Dann ließ er von seinem Anwalt einen Vertrag aufsetzen.«
    »Welche Abmachungen enthielt er?«
    »George überschrieb mir zehntausend Dollar als mein persönliches Eigentum — allerdings unter der Bedingung, daß ich für den Fall einer Trennung oder Scheidung keine weiteren Forderungen an ihn stellen dürfte. Mit der Summe waren etwaige Anwaltskosten, Unterhaltszahlungen und Alimente ein für allemal abgegolten.«
    »Gilt dieser Vertrag auch im Falle seines Todes?«
    »Keine Ahnung. Darüber hab’ ich mir bisher nicht den Kopf zerbrochen.«
    »Hat er ein Testament hinterlassen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wo würde es liegen, wenn er eins gemacht hätte?«
    »Bei seinem Anwalt vermutlich.«
    »Gibt es außer Ihnen noch weitere Erben?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Na schön. Um auf unsere erste Frage zurückzukommen: Wie verhält sich’s nun wirklich mit Ihren Finanzen?«
    »Da ist zunächst mal die Versicherung, und dann habe ich noch meine zehntausend Dollar.«
    » Wieviel davon ist noch übrig?«
    »So ziemlich die ganze Summe.«
    »Wie kommt denn das?«
    »George wollte nicht, daß ich das Geld

Weitere Kostenlose Bücher