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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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verbrachte, sehr genossen hatte. Der gutmütige Mr. Ashbum war wirklich ein sympathischer Mann, der sie mit seinen lustigen Bemerkungen alle zum Lachen gebracht hatte.
    Am Ende der Woche, nachdem Tessa noch einige Tanzstunden vom Earl erhalten hatte, fühlte sie sich jedem Tanz auf der Liste, die er für sie aufgestellt hatte – Quadrille, Landers und diverse Kontertänze – , so weit gewachsen, dass sie sich zutraute, sie in der Öffentlichkeit und auch mit einem anderen Partner zu tanzen.
    Die vier hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, sich nach dem Unterricht in den Salon zu begeben, um dort eine Erfrischung zu sich zu nehmen, was den kühlen Earl noch um weitere Grade aufzutauen schien, wie Tessa meinte. Zu ihrem unbändigen Erstaunen hatte er ihr in dieser Woche mehr als einmal ein Kompliment gemacht –
    zu ihrem Aussehen beispielsweise oder wie schnell sie doch die Quadrille erlernt habe.
    Sie war es so wenig gewohnt, von einem Mann gelobt zu werden, dass ihr Lord Penwycks Komplimente unwillkürlich schmeichelten. Er hatte sich ihr gegenüber wirklich verändert. Beinahe hätte sie ihre ursprüngliche Einschätzung des hochwohlgeborenen Herrn in Zweifel gezogen.
    Lady Penwyck hielt Tessa während der ganzen Woche vollauf in Atem mit Besuchen, Anproben und Einkäufen, damit die Toilette für ihr Debüt vervollständigt werde.
    Obwohl sie kaum je eine ruhige Minute hatte, um ihren eigenen Gedanken nachzuhängen, verlor sie ihren brennenden Wunsch, William Cobbett kennen zu lernen und ihn für ihre Sache zu gewinnen, nie ganz aus den Augen.
    Eines Morgens etwa eine Woche vor Tessas Debütball verkündete Lady Penwyck beim Frühstück, sie alle seien zu einer kleinen Abendgesellschaft bei Lord und Lady Chalmers eingeladen und sie habe große Lust anzunehmen.
    »Aber Miss Darby ist doch noch nicht in die Gesellschaft eingeführt, Mutter«, wandte Lord Penwyck ruhig ein. »Ich halte es nicht für ratsam, dass sie jetzt schon an gesellschaftlichen Ereignissen teilnimmt. Vielleicht könnten wir stattdessen eine weitere Tanzstunde…«
    »Aber Harrison, was sollte es denn schaden? Die Chalmers fahren am Wochenende nach Paris und können daher nicht an Tessas Ball teilnehmen. Dabei möchten sie sie so gern kennen lernen.« Lady Penwyck lächelte ihren Schützling voll Zuneigung an. »Tessa hat auf viele unserer Freunde einen guten Eindruck gemacht. Bestimmt liegt eine glänzende Zukunft vor ihr.«
    Lord Penwyck hob eine Braue. »Also gut. Du kannst den Chalmers mitteilen, dass wir alle zugegen sein werden.«
    Tessa verspürte leisen Arger, als sie die Erklärung des Earls vernahm. Um ehrlich zu sein, hätte sie eine weitere abendliche Tanzstunde entschieden vorgezogen, doch anscheinend sollte sie ihre ersten Schritte in der Gesellschaft tun. Ihre Meinung war dabei wie üblich nicht gefragt.
    Schüchtern sah sie den Earl an. Obwohl sie es selbst kaum glauben mochte, musste sie zugeben, dass sie für seine Begleitung dankbar war. Inzwischen hatte sie sich an seine starke, selbstsichere Ausstrahlung gewöhnt und war überzeugt, dass seine Anwesenheit wesentlich dazu beitragen würde, ihre Nervosität zu zerstreuen.
    Tessa wählte unter ihren neuen Kleidern ihr Lieblingsensemble, ein hübsches lavendelblaues Untergewand mit passendem Seidenüberkleid, besetzt mit zarter silberner Spitze. Lady Penwyck sandte ihre eigene Zofe zu ihr hinauf, um Tessa beim Ankleiden zu helfen und ihr Haar zu einer modischen Frisur aufzustecken.
    Als sie einen letzten Blick auf ihr verwandeltes Spiegelbild warf, erkannte Tessa zu ihrem Erstaunen, dass sie sich vor allem darüber Gedanken machte, ob Lord Penwyck sie wohl hübsch fände.

8. KAPITEL
    Unsinn, Ihr war doch völlig egal, was er dachte. Sie wollte nur den Abend gut hinter sich bringen und ansonsten ihre eigenen Pläne weiterverfolgen. Wenn sie erst einmal richtig in die Gesellschaft eingeführt wäre, würde man ihr doch gewiss mehr Bewegungsfreiheit einräumen. Sie hatte viele junge Damen davon reden hören, dass sie, nur von einer Zofe begleitet, ausgingen.
    Auf diesen Tag freute sie sich wahrhaftig.
    Tessa straffte die Schultern, verließ ihr Zimmer und ging zur Treppe. Als sie die Stufen halb hinuntergestiegen war, wurde ihr bewusst, dass Lord Penwyck unten in der Eingangshalle stand und sie mit seinem altbekannt kritischen Blick musterte.
    Da empfand sie plötzlich Besorgnis. An diesem Abend sollte sie zum ersten Mal in der Londoner Gesellschaft erscheinen, und sie erkannte,

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