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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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war die Migräne nicht länger ein Phantom. Zusätzlich litt sie an Magendrücken und schweißnassen Händen, doch zumindest Letzteres erlaubte die Etikette ihr in Gestalt von weißen Handschuhen zu verbergen.
    Als Lord Penwyck sich nach dem Abendessen von der Tafel erhob, sagte er: »Ich bat einen guten Freund von mir, Mr. Lowell Ashburn, heute Abend für uns aufzuspielen.
    Sobald er hier ist, kommen wir in den Ballsaal nach.«
    Ein paar Minuten später führte Lady Penwyck Tessa in einen langen, schmalen Raum, der sich über die gesamte Front des Hauses im ersten Stock erstreckte.
    Da der Raum weniger als halb so groß war wie der geräumige Salon der Montgomerys, schloss Tessa, dass deren Ballsaal einfach riesig sein musste. Drei Wände wurden von Stühlen und Bänken gesäumt, die vierte nahmen große, längs unterteilte Fenster ein, halb hinter schweren grünen Samtvorhängen verborgen. An einem Ende stand ein kleines Pianoforte. Plötzlich fiel Tessa auf, dass dieser Raum im Vergleich zum Rest des Hauses geradezu tadellos aufgeräumt war. Bei dem Gedanken stieg ein nervöses Kichern in ihr auf. Sie beschäftigte sich immer noch mit diesem albernen Thema, als sie vom Korridor Schritte hörte. Die beiden Herren betraten den Raum. Schweigend wartete Tessa ab, bis Lady Penwyck und Mr. Ashburn sich begrüßt hatten. Der stämmige blonde Mann bot einen starken Kontrast zu seinem hochgewachsenen dunkelhaarigen Freund, sowohl äußerlich als auch von seiner angenehmen Art her. Als er sie anlächelte, entspannte sie sich zum ersten Mal an diesem Tag.
    »Ash hat sich verpflichtet, kein Wort von dieser… äh, Sache zu verraten«, erklärte Lord Penwyck und reichte seinem Freund mehrere Noten.
    Tessa, die die größte Demütigung ihres Lebens auf sich zukommen sah und kaum noch Luft bekam, schaute zu, wie Mr. Ashburn sie durchblätterte.
    »Womit sollen wir beginnen?« fragte er, ohne aufzublicken.
    »Nun, am besten mit den Grundlagen«, entgegnete Lord Penwyck. »Das Menuett…«
    »Oh, ich erinnere mich noch gut an mein erstes Menuett«, rief Lady Penwyck aus. »Ich war fünfzehn, und der junge Mann war…«
    »Mutter!« Mit fester Stimme unterbrach Lord Penwyck die Reminiszenz seiner Mama. Er drehte sich um und trat an Tessas Seite. »Heutzutage wird das Menuett nur noch selten getanzt, doch die Touren kommen in vielen modernen Tänzen vor.«
    Er kam noch näher und griff nach ihrer Hand. Unwillkürlich trat Tessa einen Schritt zurück. Ihr Herz klopfte wie wild.
    Lord Penwyck tat noch einen Schritt auf sie zu, und gerade als Tessa wieder zurückweichen wollte, rief er erbost aus: »Miss Darby!«
    Tessas Augen wurden groß. Lähmende Stille breitete sich im Ballsaal aus.
    »Erste Lektion, Miss Darby: Weichen Sie nicht zurück, wenn ein Gentleman Sie zum Tanz führen möchte. Das macht nicht nur einen schlechten Eindruck, es macht das Tanzen ganz unmöglich!«
    »Ich bin nicht zurückgewichen«, fuhr sie ihn an. »Ich habe mich nur…«, sie sah über die Schulter, »… äh, in die Mitte des Raumes bewegt, damit wir mehr Platz haben.«
    »Ach so. Nun, in diesem Fall bitte ich um Vergebung.«
    Tessa zwang sich, nicht auszuweichen, als Lord Penwyck
    – der heute Abend einfach sündhaft attraktiv aussah in seinem dunkelbraunen Rock, der malvenfarbenen Satinweste und den aufregend engen grauen Wollpantalons – die Hand auf ihren Rücken legte und sie in die Raummitte führte. Dort stellte er sich ihr gegenüber auf.
    »Die Raumwege im Menuett, Miss Darby…«
    Sie hörte nicht zu. Das Einzige, dessen sie sich bewusst war, war die Wärme in ihrem Rücken, wo eben noch seine Hand gelegen hatte. Es kam ihr fast so vor, als prickelte es dort.
    »… folgendermaßen«, schloss Lord Penwyck. Er ergriff Tessas linke Hand und hielt sie auf Schulterhöhe, richtete die Fußspitzen nach außen und führte den linken Fuß spitz nach vorn. »Bitte stellen Sie sich so hin, Miss Darby«, wies er sie an.
    Zaghaft folgte Tessa seiner Instruktion.
    »Den anderen Fuß, Miss Darby«, sagte Lord Penwyck geduldig. »Ja, genau. Ash?« Er warf dem Gentleman am Pianoforte einen Blick zu, damit er zu spielen begänne.
    »Nun folgen Sie mir durch die erste Figur.«
    Die erste Figur? Tessa zuckte zusammen. Demnach sollten noch weitere Figuren folgen, und dabei hatte sie keine Ahnung, wie sie diese hier ausführen sollte.
    Sie gab ihr Bestes, doch da sie kein einziges Wort von Lord Penwycks Anweisungen gehörte hatte, war ihr Bestes ganz und gar

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