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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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Tür.
    Deirdre stand neben ihm und strahlte übers ganze Gesicht.

    »Wir haben noch keinen Buder«, erklärte Deirdre entschuldigend, »aber wir haben zwei Hausmädchen und eine Köchin. Meine Eltern haben sie uns geschickt.«
    Lächelnd nahm Mr. Randall Tessas Mantel in Empfang und hängte ihn auf einen Haken. »Wie schön, Sie zu sehen, Miss Darby.«
    »Ganz meinerseits.«
    Danach begaben sie sich über den nackten Korridor in den Salon. Unterwegs sah Tessa sich um. An den Wänden hing eine Reihe von herrlichen Ölgemälden, die Tessa aus der Bildergalerie der Montgomerys zu kennen meinte.
    »Mama wollte, dass ich sie bekomme«, erklärte Deirdre.
    »Aber die anderen gehören alle Jeffrey«, fügte sie stolz hinzu.
    »Dein Mann ist ja ein richtiger Kunstsammler«, murmelte Tessa bewundernd. Sie blickte auf den hoch gewachsenen, attraktiven Herrn. Er war etwa dreißig Jahre alt, hatte welliges schwarzes Haar und warme braune Augen.
    Obwohl seine Kleidung nicht der letzten Mode entsprach, stand ihm der dunkle Rock und das blütenweiße Hemd doch ausgezeichnet zu Gesicht.
    »Wie schade, dass Mr. Ashburn heute nicht kommen kann«, sagte Deirdre, als sie Tessa zu einem gepolsterten Stuhl geleitete. »Aber eigentlich trifft es sich recht gut«, fügte sie hinzu und setzte sich auf ein Sofa, während ihr Mann Portwein ausschenkte.
    Sobald die drei saßen, erläuterte Mr. Randall, dass an diesem Abend einer der Hampden Clubs zusammentreffen würde.
    »Heute Abend?« wiederholte Tessa überrascht. Deirdre lächelte. »Jeffrey sagt, dass wir reichlich Zeit haben. Wir könnten nach dem Essen hingehen, wenn du wirklich möchtest.«
    »Das möchte ich unbedingt!« rief Tessa aus. Sie legte die Hand aufs Herz. »Was für ein Glücksfall, dass Mr. Ashburn heute Abend keine Zeit hatte.«
    Die anderen lachten, doch dann sagte Randall ernst: »Ich muss Sie warnen, Miss Darby. Das heutige Treffen findet im Hinterzimmer einer Schenke statt, in einem recht unangenehmen Stadtteil. Manche sind sicher der Ansicht, das wäre nicht der rechte Ort für eine Dame. Ich muss zugeben, dass es mir etwas widerstrebt, Sie und Deirdre mitzunehmen.«
    »Gewiss werden wir nicht die einzigen Damen dort sein.«
    »Ja, man sieht dort auch Frauen, aber die Atmosphäre entspricht vielleicht nicht ganz dem, was Sie gewohnt sind.«
    »Mich kann man nicht so leicht von etwas abbringen, Mr. Randall. Schließlich kam ich ausdrücklich deswegen nach London, um die Reformbewegung zu unterstützen.
    Ich bin zu allem bereit.«
    »Also gut.«
    In dem Moment verkündete die Köchin, dass das Dinner serviert sei.
    Während des schlichten Mahls erläuterte Mr. Randall die Geschichte der Hampden Clubs, jener Debattierclubs, die während der letzten Jahre von fortschrittlich denkenden Reformführern gegründet worden waren und in denen man für einen Beitrag von einem Penny die Woche über Politik diskutierte.
    »Grob gesagt besteht das Ziel der Reformbewegung darin, den Arbeitern eine Vertretung im Parlament zu verschaffen. Interessanterweise gibt es in beiden politischen Lagern Befürworter von Reformen.«
    »Es hat den Anschein, als verlören die Parteien in diesem Land ihr Profil«, meinte Tessa.
    »Wohl wahr«, stimmte Mr. Randall zu. »Einige Torys neigen zum Freihandel, eigentlich eine Position der Whigs, dafür gibt es bei den Whigs Reformgegner. Es wird immer schwieriger, die Parteien voneinander abzugrenzen.«
    »Anscheinend sind die Ideale der französischen Revolution endlich auch in diesem Land angekommen.«
    »Richtig, ebenso einige der amerikanischen Demokratievorstellungen.«
    »Jedenfalls wird es höchste Zeit, dass das englische Parlament ein paar Reformen ins Auge fasst, wenn es überleben will. Auch Lord Penwyck ist der Ansicht, dass Reformen vonnöten sind.«
    »Penwyck scheint ein gerechter Mann zu sein«, sagte Randall. Stolz blickte er auf seine Frau, die die lebhafte Unterhaltung zwischen ihrem Gatten und ihrem Gast interessiert verfolgt hatte. »Dass er sich für uns eingesetzt hat, sagt eine Menge über ihn aus.«
    »Das ist richtig«, stimmte Tessa zu. Allerdings war sie sicher, dass Lord Penwyck andere Töne anschlagen würde, wenn er von ihrem Vorhaben erführe, eine radikalreformerische Veranstaltung zu besuchen. Was für ein Glücksfall, dass der Hampden Club ausgerechnet an diesem Abend zusammentraf und dass Mr. Ashburn nicht kommen konnte. Es gab keinen Grund, wieso Lord Penwyck von ihren Plänen erfahren sollte.
    Tessa war noch nie in

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