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Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika

Titel: Cora - MyLady 334 - Clay, Merilyn - Miss Tessa aus Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merilyn Clay
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teilhaben lässt.«
    »Das tut er ja gar nicht.«
    »Aber Monsieur de la…«
    »So etwas spricht sich herum.« Mr. Ashburn zuckte mit den Schultern und fügte dann grinsend hinzu: »Vermutlich schiebt er mir die Schuld in die Schuhe.«
    »Und, hätte er damit Recht?«
    »Aber nein!«
    »Warum sollte er es Ihnen dann vorwerfen?«
    »Weil er mich für eine Klatschbase hält. Er behauptet, dass ich mich mehr um die Angelegenheiten anderer Leute kümmere als die Beteiligten selbst.« Ashburn lachte.
    Tessa lächelte den sympathischen jungen Mann an.
    »Vielleicht liegt das daran, dass man sich Ihnen gut anvertrauen kann, Sir. Vermutlich kommen viele Menschen mit ihren Sorgen zu Ihnen, genau wie meine Freundin Deirdre zu mir gekommen ist. Sie und Jeffrey haben heute Morgen geheiratet. Aber das wissen Sie sicher bereits…«
    Ashburn zwinkerte und nickte. »Ich weiß auch, dass Sie Penwyck nicht erlaubt haben, eine Liste mit passenden Junggesellen aufzusetzen.«
    Tessas Augen wurden groß. »Hat er Ihnen das erzählt?«
    fragte sie ungläubig.
    Ashburn schüttelte den Kopf, während er ihre Hand nahm und sie zweimal im Kreis drehte. Als sie ihm wieder gegenüberstand, sagte er: »Penwyck hat nichts verraten, aber Lady Penwyck hat es Sally Jersey erzählt, und die hat es Gräfin Lieven erzählt, die es wiederum…«
    »Genug!« rief Tessa aus und verdrehte die Augen.
    In diesem Moment endete die Musik, und Mr. Ashburn geleitete sie zurück zu ihrem Platz.
    »Nun ja«, begann er wieder, »ich war ziemlich enttäuscht, als ich es hörte.«
    »Was hörte?«
    »Dass Sie Penwycks Angebot ablehnten, eine Liste für Sie zu erstellen.«
    Tessa legte den Kopf schief. »Warum um alles in der Welt sollte Sie das enttäuschen?«
    Ashburn zwinkerte vergnügt. »Weil ich mir gewünscht hätte, dass mein Name ganz oben auf dieser Liste steht, Miss Darby.«
    »Sie sind einfach unverbesserlich«, neckte sie ihn.
    »Ganz und gar nicht!« Seine Stimme war ein bisschen heiser geworden. »Mir ist es vollkommen ernst damit.«
    Während Tessa nach einer passenden Antwort suchte, sah sie ihn feierlich an. Er war nicht der Erste, der ihr seine Gefühle erklärte. Allein in der letzten Woche hatte sie fast ein Dutzend Heiratsanträge erhalten. Sie hatte sie alle so gleichgültig abgelehnt, als hätte man ihr ein Glas Punsch angeboten. Mr. Ashburn jedoch betrachtete sie als Freund, und sie wollte ihn nicht verletzen.
    »Danke, Sir«, erwiderte sie schließlich, »das schmeichelt mir sehr. Sie sind einer der wenigen wahren Freunde, die ich in London habe.«
    Mr. Ashburns blaue Augen strahlten. »Und ich betrachte Sie ebenfalls als meine Freundin, Miss Darby. Ich hoffe, Sie zögern nicht, sich an mich zu wenden, wann immer Sie…«
    »Wahrhaftig«, ertönte da eine Stimme hinter ihnen, »ihr beide seht aus, als wärt ihr auf einem Leichenzug.«
    Mr. Ashburn blickte auf und grinste. »Hallo, Penwyck.
    Ich habe Miss Darby soeben einen Antrag gemacht, und sie hat mich entschieden abgewiesen.«
    Penwyck hob eine Braue.
    »Es heißt«, fuhr Mr. Ashburn munter fort, »dass Miss Darby bereits zwei Dutzend Heiratsanträge abgelehnt…«
    »Das ist doch absurd!« protestierte Tessa mit einem verlegenen Lachen.
    Lord Penwyck verschränkte die Hände hinter dem Rücken und betrachtete sie ernst. Obwohl er nichts darauf sagte, verriet seine Miene, dass er die Behauptung durchaus glaubwürdig fand.
    Schließlich fragte er doch: »Wie viele Anträge haben Sie denn abgewiesen?«
    »Also, ich…« Hilflos hob Tessa die Hände.
    Mr. Ashburn lachte laut heraus. »Jetzt, wo ich darüber nachdenke, glaube ich eher, es waren drei Dutzend.«
    »Ach, seien Sie doch still!« rief Tessa. »Es braucht Sie nur jemand zu hören, und, votiä, schon wieder ist ein Gerücht entstanden!«

    Penwyck wippte auf den Fersen. »Allmählich beginne ich zu begreifen, wie du in diese Dinge hineingerätst, Ash.«
    »Er macht doch bloß Spaß!« Tessa lachte. »Ich habe keine dreißig Anträge bekommen! Ich habe nicht einmal…«
    »Ah, da sind Sie ja, Mademoiselle. Das ist mein Tanz, bien? « Diesmal war Tessa tatsächlich erleichtert, als sie in das geschminkte Gesicht des Franzosen blickte. Sie lächelte und legte die Hand auf seinen Arm. Penwyck und Mr. Ashburn sahen zu, wie Monsieur de la Rouchet sie auf die Tanzfläche führte.
    Ashburn grinste. »Vermutlich muss sie bald den nächsten Antrag ablehnen, diesmal auf Französisch.«

16. KAPITEL
    In der nächsten Woche erhielt Tessa Besuch

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