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Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Titel: Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt... Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurückkam.
    Er stieß einen ärgerlichen Fluch
aus, und Fancy schaute aus verquollenen Augen erschrocken auf. »Temple?« flüsterte
sie ängstlich.
    Jeff warf ihr einen strengen Blick
zu. »Nicht ganz so dramatisch«, schnappte er gereizt. »Der Gastank ist leer. Er
bleibt uns nichts anderes übrig, als den Ballon in der Scheune unterzubringen.«
    Fancy wurde ganz schwach vor
Erleichterung, aber das wagte sie nicht zu zeigen. »Oh«, meinte sie nur. »Wir
bleiben heute nacht hier.« Jeff schaute Isabella an. »Falls es Ihnen recht
ist, Isabella«, fügte er rasch hinzu.
    »Natürlich!« erklärte Eustis' Frau
begeistert, froh über die Aussicht auf Gesellschaft. »Sie und Ihre Frau sind
uns herzlich willkommen, Mister Corbin!«
    »Danke«, sagte Jeff, bevor er wieder
hinausging.
    Isabella sprang voller Eifer auf. »Jetzt
bereite ich Ihnen ein schönes, heißes Bad, Fancy, und dann waschen und bügeln
wir Ihr Kleid.« Sie brach ab und schnalzte mitleidig mit der Zunge. »Aber
vielleicht möchten Sie sich lieber im Gästezimmer hinlegen und ein bißchen
schlafen? Den Schatten unter ihren Augen nach zu urteilen, läßt Jeff Sie nachts
nicht zur Ruhe kommen.«
    Fancy errötete und schlug im
Bewußtsein, daß sie den Mangel an Schlaf ausschließlich sich selber zuzuschreiben
hatte, beschämt die Augen nieder. Aber das konnte sie Isabella nicht gut sagen
.
    »Stören Sie sie nicht!« schalt Isabella, als
Jeff die Tür zu Fancys Zimmer öffnete.
    Sie lag auf dem schmalen Gästebett,
ihr langes Haar auf dem Kissen ausgebreitet. Sie sah aus wie ein Engel jedenfalls
für Jeff. Der warme Morgenrock, den Isabella ihr geliehen hatte, war ihr viel
zu groß, und dort, wo er aufklaffte, konnte Jeff Fancys Brust sehen.
    Jeff war versucht, einzutreten, die
Tür abzuschließen und sich zu Fancy zu legen, doch er verzichtete darauf, weil
er wußte, daß es nicht beim Schlafen bleiben würde und Eustis und Isabella
jedes Geräusch hören mußten.
    »Kommen Sie und essen Sie ein Stück
Kuchen mit Eustis!« beharrte Isabella. »Das arme Kind ist zu Tode erschöpft.«
    Jeff lächelte widerstrebend. Nach
der heißen Liebesnacht, die das >arme Kind< ihm bereitet hatte, war es
kein Wunder, daß sie müde war. Er trat zurück und schloß leise die Tür.
    Nach Kaffee und Kuchen entschuldigte
Jeff sich und ging hinaus, um nach Hershel zu sehen und sich im Bach zu
waschen. Isabellas freundliches Angebot, Wasser für ein Bad zu erhitzen, hatte
er höflich abgelehnt. Er wollte eine Weile allein sein.
    Das eiskalte Wasser klärte seinen
Kopf und erleichterte ihm das Nachdenken. Er mußte Fancy so schnell wie möglich
nach Spokane bringen, denn falls es zu einer Konfrontation mit Temple kam,
durfte sie nicht in der Nähe sein. Erst wenn er sie in Spokane in seinem Haus
in Sicherheit wußte, konnte er Royces Verfolgung aufnehmen.
    Als Jeff in seinen schmutzigen
Kleidern das Haus betrat und auf das Gästezimmer zuging, protestierte Isabella
entrüstet: »Ziehen Sie die Sachen aus und geben Sie sie mir heraus. Ich wasche
sie«, befahl sie streng.
    Jeff warf einen sehnsüchtigen Blick
auf seine schlafende Frau und zuckte die Schultern. Es bestand keine Eile. Mit
seinen Freunden, die im angrenzenden Zimmer schliefen, wagte er ohnehin nicht,
Fancy anzurühren. Deshalb zog er sich in Ruhe aus und legte seine Kleider vor
die Tür.
    Dann stieg er ins Bett und legte
sich behutsam, um Fancy nicht zu wecken, unter die Decke. Aber der warme Körper
seiner Frau so dicht neben ihm ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Nervös richtete
er sich auf, schob das Kissen zurecht und ließ sich wieder zurücksinken. Das
Bett quietschte leise, und Jeff schloß die Augen.
    Aber Fancy bewegte sich, und ihr
Duft drang zu ihm hinüber und hüllte ihn ein. Resolut verschränkte er die Arme
hinter dem Kopf und erinnerte sich daran, daß er wütend auf Fancy war. Hatte
sie ihm nicht seine Gefühle für Banner vorgeworfen?
    Banner. Jeff konnte nun an sie
denken, ohne Schmerz zu empfinden. Er konnte sich ihr tizianrotes Haar vorstellen,
ihre grünen Augen und ihre üppige weibliche Figur. Und er hoffte, daß sie und
Adam immer glücklich miteinander sein würden.
    Seufzend drehte er sich auf die
Seite und schaute Fancy an. Wie schön sie war, mit ihrem glänzenden blonden
Haar und dem engelhaft schönen Gesicht!
    Jeff unterdrückte ein Lachen und das
Bedürfnis, sie zu berühren. Fancy — ein Engel! Gestern nacht hatte sie ihn fast
umgebracht mit ihren unersättlichen

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