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Cordina's Royal Family 1-4

Cordina's Royal Family 1-4

Titel: Cordina's Royal Family 1-4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie.
    „Vielleicht sollte ich dir wirklich einen Vortrag halten.“
    „Ach, überlass das Alex. Der kann das viel besser.“
    „Das habe ich auch bemerkt“, meinte sie.
    „Hat er dir sehr zugesetzt?“
    Erneut runzelte sie die Stirn, als der nächste Leuchter zur Decke hochgezogen wurde. „Ist das seine normale Art?“
    „Er ist halt so.“ Bennett sprach mit der unerschütterlichen Loyalität eines Bruders für den anderen.
    „Prinz Perfekt.“
    Bennett strahlte. „Wie, du erinnerst dich …“
    „Dr. Franco hat es mir erzählt.“
    „Oh.“ Seine Umarmung wurde stärker, als sei er enttäuscht und wolle sie trösten. „Als ich gestern Nacht ankam, hatte ich nicht viel Zeit, mich mit dir zu unterhalten. Ich wollte wissen, wie es dir geht.“
    „Ich wünschte, ich könnte es dir sagen. Körperlich gesehen geht es mir so weit gut. Obwohl ich glaube, dass Dr. Franco sich lieber noch länger um mich kümmern möchte. Alles andere ist noch sehr kompliziert.“
    Bennett nahm ihre Hand und drehte den Diamantring so, dass seine Facetten im Licht erstrahlten. „Ich vermute, dies ist eine der Komplikationen.“
    Er spürte förmlich, wie Gabriella sich verkrampfte, ehe sie sich zu einer Antwort durchrang. „Nur eine zeitweilige. Die Dinge werden sich schon bald von selbst regeln.“ Sie dachte an ihre Träume und die Thermosflasche.
    „Bennett, ich wollte dich etwas über Nanny fragen. Glaubst du, dass sie gesund ist?“
    „Nanny?“ Er sah sie überrascht an. „Ist sie krank gewesen? Niemand hat mir etwas davon erzählt.“
    „Nein, nicht krank.“ Gabriella zögerte. Sie fühlte sich zwischen Verdacht und Loyalität zu ihrer Amme hin- und hergerissen. Warum erzählte sie Bennett nicht einfach kurz und bündig von dem Verdacht, den sie hinsichtlich der Kinderfrau hegte? „Sie ist jetzt doch schon sehr alt, und mit zunehmenden Jahren werden die Leute oft wunderlich, oder …“
    „Senil? Nanny?“ Lachend drückte er ihre Hand. „Sie hat einen messerscharfen Verstand. Wenn sie sich zu viel um dich gekümmert hat, dann nur, weil sie meint, ein Recht dazu zu haben.“
    „Natürlich.“ Gabriellas Zweifel schwanden nicht, aber sie behielt sie für sich. Sie würde weiter warten und aufpassen, wie sie es sich vorgenommen hatte.
    „Brie, da ist ein Gerücht im Umlauf, dass du und Reeve das Liebespaar des Jahrzehnts seid.“
    „Oh?“ Sie sah lediglich kurz auf, aber mit dem Daumen drehte sie den Ring nach innen. „Wir scheinen unser Spiel gut zu spielen.“
    „Ist es ein Spiel, oder …“
    „Ach, nicht auch du noch.“ Unwillig ließ Gabriella ihren Bruder stehen und ging zur Terrassentür. „Das habe ich schon mit Alexander hinter mich gebracht. Ihr seid alle so neugierig.“
    „Ist es nicht verständlich, dass ich frage?“
    „Würdest du genauso reagieren, wenn es sich um eine echte Verlobung handelte?“ Ihr Ton war spröde, fast kalt.
    Das allein war Antwort genug auf Bennetts Frage. Aber er wusste überhaupt nicht, ob er erleichtert oder verwirrt sein sollte.
    „Ich fühle mich verantwortlich“, erklärte er nach einer Pause. „Schließlich war es ja mehr oder weniger meine Idee, und…“
    „Deine?“ Eigentlich hätte sie sich ärgern sollen, aber er war so jung und so unglaublich lieb, dass sie nur Zuneigung und Liebe für ihn empfand. „Der Teufel sollte dich holen, Bennett. Ich hätte gutes Recht wütend auf dich zu sein.“ Aber sie legte kameradschaftlich ihre Arme um seine Schultern.
    Er lehnte seinen Kopf an ihre Schläfe. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du dich in ihn verlieben würdest.“
    Sie hätte es leugnen können. Stattdessen schüttelte sie den Kopf und seufzte leise. „Nein, ich ebenso wenig.“
    Gabriella ließ ihre Arme sinken. In diesem Augenblick geleitete ein Diener zwei Damen in den Saal. Gabriella hatte Anweisung gegeben, man möge Christina Hamilton und ihre Schwester nach deren Ankunft umgehend zu ihr bringen.
    Sie erkannte die große, gut aussehende Frau mit dem brünetten Haar sofort von den Fotografien und Zeitungsausschnitten, die man ihr gegeben hatte. Aber außer einem Anflug von Panik empfand sie nichts bei dem Anblick der alten Freundin.
    Was sollte sie tun? Sollte sie auf sie zugehen oder lächelnd warten?
    Sollte sie höflich oder herzlich, entgegenkommend oder belustigt sein? Wie war es ihr doch zuwider, nichts zu wissen.
    „Sie ist deine engste Freundin“, flüsterte Bennett ihr ins Ohr. „Du hast immer gesagt, du hättest Brüder durch

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