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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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ich Ihnen.«
    Ossilege lächelte breit – und es war ungewöhnlich, ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen. Er stand auf und musterte die Gesichter am Tisch. »Die Quelle A«, sagte er. »Wenn ich mich nicht irre, ist die Quelle A einigen von Ihnen bereits bekannt. Aber lassen Sie mich den anderen von ihr erzählen.«
     
    Wenn der Tag mit einem glücklichen Wiedersehen angefangen hatte, so endete er mit einem tränenreichen Abschied. »Mußt du wirklich gehen, Mama?« fragte Anakin weinerlich. Sie waren wieder im Hangar der Eindringling, wo die letzten Zivilisten die Fähre bestiegen, die sie in die sicheren, abgeschirmten Nebenkavernen des Repulsors bringen würde.
    »Ja, ich muß, mein Schatz«, erwiderte Leia. Sie kniete sich vor ihm hin und lächelte beruhigend. »Und du auch. Jeder von uns hat eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Ich muß Papa und Chewbacca helfen, den Falken zu fliegen. Du mußt mit deinem Bruder und deiner Schwester in den Repulsor zurückkehren und versuchen, ihn so zu aktivieren, wie wir es besprochen haben.«
    »Ich wette, wir schaffen es«, meinte Anakin.
    »Darauf wette ich auch, Sportsfreund«, sagte Han und fuhr seinem Sohn durchs Haar. Er lächelte ebenfalls, aber selbst Anakin war in der Lage, den Schmerz in seinen Augen zu sehen. Und selbst Anakin wußte, daß jeder so tun mußte, als wäre alles in Ordnung.
    Leia blickte zu Jaina und Jacen auf. »Ihr beide paßt gut auf euch und Anakin auf, okay? Und hört, wenn 3PO und Ebrihim und die Herzogin euch etwas sagen. Und seid vorsichtig und ... und ...«
    Plötzlich verstummte Leia. Es war einfach lächerlich. Sie zog in die Schlacht; sie schickte ihre Kinder los, eine Maschine zu bedienen, die in der Lage war, einen Planeten zu bewegen; sie bürdete ihnen mehr Verantwortung auf, als sich die meisten intelligenten Wesen je erträumen konnten; sie lief Gefahr, getötet zu werden und sie nie wiederzusehen – und trotzdem fielen ihr nur die uralten mütterlichen Ermahnungen ein, sich anständig zu benehmen und die Zähne zu putzen.
    »Das werden wir, Mam«, versprach Jaina mit sanfter, leiser Stimme. »Keine Angst, wir werden all das tun, was man von uns erwartet.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Frau Staatschefin«, sagte 3PO. »Ich werde gut auf sie aufpassen – vorausgesetzt, die Drall erlauben es.«
    Leia schlang die Arme um ihre Kinder, schloß die Augen und drückte sie so fest an sich, wie sie konnte. »Ich liebe euch alle«, brachte sie hervor, bis ihre Stimme völlig versagte.
    Sie hielt sie so lange wie möglich in ihren Armen, und dann noch etwas länger, bis Han sich neben sie kniete und sanft ihre Arme löste. »Es wird Zeit«, sagte er. »Das Schiff startet gleich.«
    Leia nickte nur. Sie küßte sie zum Abschied, und Han tat es ihr nach. Die drei Kinder und 3PO gingen an Bord der Transportfähre, und die Transportfähre startete.
    Und dann waren sie fort.
     
    Es gab natürlich noch viele andere Leute, die sich voneinander verabschieden mußten, und keinem fiel es leicht. Luke, Lando, Mara, Kalenda, Gaeriel und all die anderen. Jeder von ihnen wußte, wie gering die Chancen waren, daß sie alle zurückkehrten. Jeder von ihnen wußte, daß sie sich vielleicht nie wiedersehen würden. Und dennoch wußten alle, wie wichtig diese Art von Abschied war. Sie hatten es alle schon einmal erlebt, hatten einen Kameraden für eine Stunde oder einen Tag verabschiedet, und dieser Kamerad war nie zurückgekehrt. Es gab einen Kodex, ein Ritual, eine Art Zeremonie, um derartige Abschiede wenn nicht leichter, so zumindest doch erträglicher zu machen.
    Aber da war noch ein anderer Abschied, der von ganz anderen Gefühlen geprägt war. Es gab noch eine weitere Person, die Han sehen mußte, bevor er in die Schlacht zog. Und diese Person befand sich im Arrestblock.
    Vielleicht war es Neugier. Vielleicht war es die letzte Faser der fast zerrissenen Familienbande. Oder vielleicht waren diese Familienbande stärker, als er bisher geglaubt hatte. Vielleicht war Blut stärker als Verrat.
    Oder vielleicht – obwohl Han es bezweifelte – wollte er nur seinen Triumph auskosten. Er hatte nicht das Gefühl, daß es so war, aber man konnte nie wissen. Man konnte nie wissen.
    Welcher Grund auch immer zutraf, er war gekommen. Der Wachposten aktivierte die Türkontrolle, und Han trat in die Arrestzelle. Thrackan saß an der gegenüberliegenden Wand des Raumes auf einer niedrigen Bank.
    »Hallo, Thrackan«, sagte er.
    »Hallo, Han. Bist du gekommen,

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