Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
eingesetzt hatte. Sie mußten irgendwo versteckt sein. Aus diesem Grund hatte Kalenda auch genauere Zahlen von der Quelle T gefordert. Hätte sie von der Quelle T exakte, nachprüfbare Daten über die Schiffstypen im sacorrianischen System bekommen, dann hätte sie zumindest eine Vorstellung von dem gehabt, was im Inneren Centerpoints auf sie lauerte. Möglicherweise war Centerpoint zur Verteidigung nicht einmal auf Schiffe angewiesen. Sie hatte an der Außenhülle der Station fünfzig oder sechzig Aufbauten entdeckt, bei denen es sich um Waffentürme handeln konnte. Die Station war eine unglaubliche Mischung aus bekannter und fremdartiger, moderner und uralter Technik. Es gab keine Möglichkeit festzustellen, wie lange ein beliebiges Objekt dort schon existierte, wer es gebaut hatte oder ob es immer noch funktionsfähig war.
Sie ließ die Bilder nacheinander über ihren Scannschirm laufen. Gepanzerte Tore und halbkugelförmige Erhebungen, lange, zylindrische Objekte auf Untersätzen, die wie Zielplattformen aussahen und mit komplizierten Rohr und Kabelwerken verbunden waren. Einige davon waren möglicherweise schwere, getarnte Turbolaserstellungen. Und diese Phalangen aus dunklen runden Öffnungen. Es konnte sich dabei um Raketenbatterien handeln. Andere waren vielleicht Auftankstationen oder Andockbuchten. Es gab keine Möglichkeit, dies aus der Ferne festzustellen.
Sie mußten ein Team hinschicken.
Die Glücksdame schoß aus der Landebucht der Eindringling hinaus in die Finsternis des Weltraums und nahm Kurs auf Centerpoint. »Warum bekomme eigentlich ich immer diese Jobs aufgebrummt?« murmelte Lando vor sich hin, während er mit seinem Schiff die Station ansteuerte.
»Vielleicht hängt es damit zusammen, daß Sie sich freiwillig gemeldet haben«, erwiderte Gaeriel Captison von ihrem Sitz hinter der Pilotenstation aus. Lando war nicht besonders glücklich darüber, sie an Bord zu haben, aber sie hatte darauf bestanden. Die ehemalige Premierministerin von Bakura war vom amtierenden Premierminister zur bevollmächtigten Vertreterin ihrer Regierung ernannt worden, und sie hatte sich entschlossen, an der Aufklärungsmission teilzunehmen, um die Interessen der bakuranischen Regierung zu vertreten. Zu Landos Mißfallen nahm auch 3PO an der Mission teil, für den Fall, daß ein Dolmetscher gebraucht wurde.
»Ich mußte mich freiwillig melden«, grollte Lando. »Als sich Luke freiwillig meldete, wußte ich, daß er einen Flügelmann braucht.« Luke war zuerst mit seinem X-Flügler gestartet und flog in einem Abstand von zwei Kilometern vor Lando, gerade noch nah genug, daß sie ihm mit bloßem Auge folgen konnten.
Kalenda, die den Kopilotensitz der Glücksdame eingenommen hatte, warf Lando einen schrägen Blick zu. Natürlich, all ihre Blicke waren ziemlich schräg, so daß es wahrscheinlich nichts zu bedeuten hatte. Oder sie fragte sich vielleicht, warum ein Mann, der so hart an seinem Ruf als skrupelloser, egoistischer Abenteurer gearbeitet hatte, seinen Hals riskierte. Wieder einmal. »Man sollte meinen, daß ein Jedi-Meister allein auf sich aufpassen kann«, sagte sie.
»Vielleicht«, gab Lando zurück. »Und vielleicht auch nicht. Sagen wir einfach, ich schulde ihm etwas.«
»Wer in der Galaxis nicht?« fragte Gaeriel.
»Um ehrlich zu sein, Lady Captison«, sagte Kalenda, »von uns allen sind Sie diejenige, die ich lieber nicht an Bord sehen würde.«
»Danke für dieses Kompliment«, brummte Lando.
Kalenda blinzelte. »Tut mir leid, ich habe mich falsch ausgedrückt. Ich wollte damit sagen, daß Captain Calrissian und Master Skywalker eine militärische Ausbildung haben. Sie sind wahrscheinlich vorbereitet auf... auf was immer uns dort erwartet. Das ist eigentlich kein Job für eine ehemalige Premierministerin.«
»Es gibt noch andere Fähigkeiten im Universum, als zu wissen, wie man schießt und fliegt und kämpft, ohne getötet zu werden«, konterte Gaeriel. »Wenn wir Glück haben, befindet sich jemand auf der Station, mit dem man vernünftig reden, mit dem man verhandeln kann. Dann könnte sich eine geübte Unterhändlerin mit Generalvollmachten als überaus nützlich erweisen.«
»Da müßten wir aber verdammt viel Glück haben«, meinte Lando. »Bis jetzt haben wir noch nicht viele halbwegs vernünftig denkende Leute in diesem Sonnensystem getroffen.«
Luke Skywalker fühlte sich gut. Er saß wieder an den Kontrollen seines X-Flüglers und war allein, bis auf R2-D2, der seinen
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