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Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint

Titel: Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger McBride Allen
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Glücksdame.
     
    Admiral Hortel Ossilege war nicht besonders erfreut, als die Detektoren der Eindringling auf Drall den massiven, superstarken Repulsorschock registrierten. Während einer Militäroperation waren Überraschungen nur selten willkommen, vor allem wenn man sich so weit hinter den feindlichen Linien befand und es mit einem Gegner zu tun hatte, der über derartige Machtmittel verfügte. Lando Calrissian hatte ihn gewarnt, daß ihn seine Tollkühnheit eines Tages noch in große Schwierigkeiten bringen würde. Nun, das ließ sich nicht ändern. Der Rückweg war ihnen abgeschnitten. Vorsicht würde ihm nichts nutzen. Er mußte den Repulsorausbruch untersuchen. Es handelte sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um einen weiteren planetaren Repulsor. Aber der Ausbruch schien kein Ziel gehabt zu haben – fast wie ein Schuß in die Luft, der nur den Zweck hatte, Aufmerksamkeit zu erregen.
    Ossilege runzelte die Stirn, während er auf den Detektorschirm starrte. Vielleicht – nur vielleicht – hatte er mit seiner Vermutung recht. Es war ein Signal gewesen. Da alle konventionellen Kommunikationswege blockiert waren, gab es kaum eine andere Möglichkeit, allgemein bekannt zu machen, daß man einen Repulsor entdeckt und unter Kontrolle gebracht hatte. Aber der Feind hatte seinen Repulsor auf Selonia geheimgehalten. Das ließ vermuten, daß die Leute, die diesen Repulsor kontrollierten, auf der anderen Seite standen. Vielleicht wollten sie den Gegner warnen, daß er nicht der einzige war, der über eine derart mächtige Waffe verfügte. Dann hatte es sich bei dem Ausbruch nicht nur um ein Signal, sondern vielleicht sogar um einen Warnschuß gehandelt.
    Jedenfalls hatte Ossilege keine andere Wahl, als den Zwischenfall zu untersuchen. Auch wenn der Zeitpunkt überaus ungünstig war. Seine Schiffe hatten soeben erst ihre Positionen um Centerpoint eingenommen. Gaeriel Captison und ihr Kommandotrupp befanden sich jetzt in der Station, ohne jede Verbindung zur bakuranischen Flotte.
    Er konnte die Belagerung Centerpoints nicht abbrechen oder seine Leute im Stich lassen. Er hatte keine andere Wahl, als seine Streitkräfte aufzusplittern. Für einen flüchtigen Moment überlegte er, nur eine Staffel Jäger oder eine Angriffsfähre mit Soldaten nach Drall zu schicken. Aber nein. Der Feind würde wahrscheinlich versuchen, den Drall-Repulsor in seine Hände zu bekommen. Die bakuranischen Streitkräfte mußten sich auf einen Kampfeinsatz einstellen, nicht nur auf eine Aufklärungsmission.
    Ossileges Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. Calrissian hatte ihn zu Recht vor tollkühnen Aktionen gewarnt. Aber Ossilege hatte bei der Annäherung an die Centerpoint Station äußerste Vorsicht walten lassen und dabei etwas über Vorsicht herausgefunden: Sie gefiel ihm nicht. Ossilege wandte sich an den Fähnrich an seiner Seite.
    »Richten Sie Captain Semmac meine Anerkennung aus«, sagte er zu ihr. »Er soll Kurs auf Drall nehmen. Die Eindringling wird diesen Repulsorausbruch untersuchen. Die Paladin und die Verteidiger bleiben vor Centerpoint.« Ossilege sah wieder auf den Detektorschirm. »Irgend jemand hat uns eine Einladung geschickt. Ich denke, schon die Höflichkeit gebietet, daß wir sie annehmen.«
     
    Lukes X-Flügler und die Glücksdame schwebten fünfzehn Meter über dem Deck und drangen langsam – mit hochgefahrenen Schilden und im Formationsflug, um sich gegenseitig Deckung zu geben – in die Luftschleuse ein. Ob ihnen diese Vorsichtsmaßnahme bei einem Kampf gegen eine Raumstation von der Größe eines kleinen Planeten nutzen würde, war eine andere Frage.
    Luke brachte den X-Flügler in der Mitte der Schleuse zum Halt und drehte den Jäger, um der Glücksdame Deckung zu geben, als sie hereinglitt. Die Dame stieß langsam tiefer ins Innere vor. Die Luftschleuse war riesig und dunkel. Die Landeleuchten der Glücksdame flammten auf und tanzten über die Innenwand der Schleuse, aber Luke konnte nicht viel im Scheinwerferlicht erkennen. Das mächtige äußere Schleusenschott senkte sich langsam und sperrte sie ein. Sie saßen jetzt in der Falle.
    Dann flammte die Innenbeleuchtung der Schleusenkammer auf, aber nach und nach, so daß Luke nicht geblendet wurde. Das Schleuseninnere war wie ein auf der Seite liegender Halbzylinder geformt, wobei die Flachseite des Halbzylinders das Deck bildete.
    Das Deck war von allem möglichen Unrat übersät. Kleidungsfetzen, aufgeplatzte Gepäckstücke,

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