Corellia 03 - Showdown auf Centerpoint
X-Flüglers, nahm seinen Pilotenhelm ab und verstaute ihn, dann kletterte er aus dem Cockpit. Er rutschte an der Seite des Rumpfes hinunter und sprang leichtfüßig zu Boden. Die Schwerkraft hier war relativ niedrig, stellte er fest. Natürlich, sie befanden sich auch in der Nähe der Rotationsachse. Die Zentrifugalkraft würde sich in der Äquatorebene der Kugel wesentlich stärker bemerkbar machen.
Die Luke der Glücksdame schwang auf, die Ausstiegsrampe wurde heruntergelassen. Lando, Gaeriel und Kalenda verließen das Schiff, dicht gefolgt von einem ziemlich nervös wirkenden 3PO.
»Ich mag diesen Ort nicht«, erklärte der Protokolldroide. »Nicht ein bißchen. Ich bin überzeugt, daß wir uns hier in allergrößter Gefahr befinden.«
»Wenn du es sagst«, knurrte Lando. »Nebenbei, gibt es überhaupt einen Ort, den du magst?«
3PO zögerte einen Moment und legte den Kopf zur Seite. »Eine überaus interessante Frage«, meinte er. »Offen gestanden fällt mir keiner ein. Ich werde in meinen Archiven an Bord nachsehen.«
»Das kannst du später erledigen, 3PO«, schritt Luke ein. »Wir brauchen dich vielleicht für andere Dinge.«
»Gewiß, Master Luke.«
Gaeriel und Kalenda sahen sich in der Schleusenkammer um, und es war einfach, die Diplomatin von der Geheimdienstagentin zu unterscheiden. Kalenda kniete nieder, um den Unrat zu untersuchen, und fing ein paar herumfliegende Papierfetzen aus der Luft, zweifellos in der Hoffnung, auf ihnen einen wichtigen Hinweis zu finden. Gaeriel vergewisserte sich, daß 3PO, der Protokoll- und Dolmetscherdroide, in ihrer Nähe war und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Kraftfeldtunnel und das Schott, das sie zu ihrer Gastgeberin führen würde.
Aus Lukes X-Flügler drang ein Piepen und Zwitschern. »Keine Sorge, R2«, sagte Luke, »ich habe dich nicht vergessen.« Wären sie in einer Basis gewesen, hätte er R2 mit Hilfe einer Winde von seinem Sockel im Heck des X-Flüglers gehoben. R2 konnte zwar auch aus eigener Kraft aussteigen, aber er stellte sich dabei nie sehr geschickt an, und mehr als einmal hatte er dabei den Halt verloren und war zu Boden gestürzt.
Aber wenn der Pilot des X-Flüglers ein Jedi-Meister war, gab es keinen Grund für derartige Umstände. Luke griff mit seinen Fähigkeiten in der Macht hinaus und hob R2 sanft in die Luft.
»Seien Sie vorsichtig, Master Luke«, rief 3PO. »Ich werde schon vom Zusehen ganz nervös.«
R2 gab ein langes, leises Stöhnen von sich, wie um 3PO zuzustimmen. »Entspannt euch«, sagte Luke. »Ich könnte dies auch auf dem Kopf stehend tun.« R2 stöhnte wieder. »Tut mir leid«, sagte Luke. »Ich wollte dich nicht ärgern.« Luke ließ R2 durch die Luft schweben und wollte ihn gerade neben dem X-Flügler aufs Deck stellen, als sich das Schott am Ende des Kraftfeldtunnels rumpelnd zur Seite schob. Alle drehten sich neugierig um.
Lukes Hand glitt zu seinem Lichtschwert, aber dann zog er sie wieder zurück. Nein. Er hatte in dem menschlichen Bewußtsein, das er berührt hatte, keine bösen Absichten erspürt. Wer auch immer durch diese Tür traten, er oder sie hatte sie nicht hergebeten, um sie anzugreifen.
Sonst wären sie alle schon längst tot. Er sah, wie Lando und Kalenda reflexartig nach ihren Waffen griffen, aber ebenfalls darauf verzichteten, sie zu ziehen.
Das Schott stand jetzt offen, und eine große, dünne, nervös wirkende, blasse Frau kam herein. Sie zögerte einen Moment am Eingang, zuckte dann die Schultern und kam mit energischen Schritten auf sie zu.
Luke musterte sie genauer. Sie war eine attraktive Frau mit einem langen, schmalen Gesicht, vollem schwarzen Lockenhaar, das ihr bis zu den Schultern reichte, und dichten, ausdrucksstarken Augenbrauen. Sie wirkte besorgt, und ihre Blicke huschten unruhig von einem Mitglied der Gruppe zum anderen. Aber dann, als sie nach oben sah, verschwand der besorgte Ausdruck von ihrem Gesicht und wich ehrlicher Verblüffung.
»Wie machen Sie das?« fragte sie. »Und warum?«
»Was?« fragte Luke und blickte ebenfalls auf. »Oh!« Er hatte fast vergessen, daß R2 immer noch in der Luft hing. Hätte er in seiner Konzentration noch mehr nachgelassen, wäre R2 aufs Deck gestürzt. Aber die Ankunft ihrer Gastgeberin schien R2 ebenfalls abgelenkt zu haben. Luke setzte R2 sanft auf dem Deck ab. »Das ist eine lange Geschichte«, sagte er.
»Darauf wette ich«, meinte die junge Frau und bedachte Luke mit einem langen, durchdringenden, fragenden Blick. »Nun ja. Ich bin
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