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Corum 02 - Die Königin des Chaos

Corum 02 - Die Königin des Chaos

Titel: Corum 02 - Die Königin des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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erkundigte Jhary sich.
    »Weißt du es nicht, Mann der vielen Namen?« Lord Arkyn lächelte. Er hatte Jhary-a-Conel als das erkannt, was er war.
    »Ich weiß nur, wenn es eine Antwort gibt, müßte es ein Paradoxon sein«, vermutete Jhary. »Soviel habe ich in meiner Eigenschaft als Gefährte von Helden gelernt.«
    Wieder lächelte Arkyn. »Die Existenz als solche ist allein schon ein Paradoxon, Freund Jhary. Alles Gute ist auch böse. Das weißt du doch, nicht wahr?«
    »Aye, das ist es auch, was mich so gleichmütig macht.«
    »Und gleichzeitig so besorgt?«
    »Aye.« Jhary lachte. »Dann gibt es also eine Antwort, o Lord der Ordnung?«
    »Deshalb bin ich hier. Um euch zu sagen, daß Lywm-an-Esh untergehen wird und mit ihm die Ordnung, wenn ihr nicht selbst Hilfe findet. Es ist euch nur allzu klar, daß ihr weder die Macht, noch die Erfahrung habt, Lyr, Glandyth und dem Rest erfolgreich Widerstand zu leisten besonders deshalb nicht, weil sie nun auch mit dem Hund und dem Bären rechnen können. Es gibt nur ein Volk, von dem ich weiß, das vielleicht bereit wäre, sich mit euch zu verbünden. Doch es lebt nicht auf dieser Ebene oder in einer der anderen, über die ich herrsche. Von dir abgesehen, Corum, gelang es Arioch alle zu töten, welche die Macht hatten, dem Chaos zu widerstehen.«
    »Wo gibt es dieses Volk, mein Lord?« fragte Corum.
    »Im Reich der Königin Xiombarg vom Chaos.«
    »Aber sie ist ohne Zweifel unsere erbittertste Feindin«, rief Rhalina entsetzt aus. »Wenn es uns gelänge, ihre Ebenen zu betreten und ich sehe keinen Weg, wie sich das ermöglichen ließe würde sie die Gelegenheit freudig begrüßen, uns wie Ungeziefer zu zerdrücken.«
    »Das würde sie wohl wenn sie euch fände«, pflichtete Lord Arkyn ihr bei. »Aber wenn ihr euch jetzt in ihr Reich begebt, könnt ihr hoffen, daß sie den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit den Ereignissen auf dieser Ebene widmet und wahrscheinlich gar nicht bemerkt, daß ihr in ihre geschlüpft seid.«
    »Und was gibt es dort, das uns zu helfen vermöchte?« erkundigte sich Jhary. »Sicherlich nichts, was Teil der Ordnung ist! Die Königin Xiombarg ist mächtiger als ihr Bruder Arioch hier war. Bestimmt herrscht Chaos ohne Einschränkung auf ihren Ebenen.«
    »Nicht ganz und bei weitem nicht so sehr wie in ihres Bruder Mabelrodes Reich. In ihrer Domäne gibt es eine Stadt, gegen die sie machtlos ist, die alles abwehrte, womit sie diese zu erobern suchte. Sie wird die Stadt in der Pyramide genannt, und ihre Bewohner sind von großer Weisheit und gehören einer hochentwickelten Zivilisation an. Wenn ihr diese Stadt in der Pyramide zu erreichen vermögt, so findet ihr vielleicht die Verbündeten, die ihr braucht.«
    »Und wie sollte es uns überhaupt gelingen, in Xiombargs Reich zu gelangen?« gab Corum zu bedenken. »Wir verfügen nicht über diese Kräfte.«
    »Ich kann es euch ermöglichen.«
    »Und wie, bei den fünf Ebenen, sollen wir eine einzelne Stadt finden?« brummte Jhary.
    »Ihr müßt eben danach fragen«, erwiderte Lord Arkyn einfach. »Erkundigt euch nach der Stadt in der Pyramide. Die Stadt, der Xiombarg nichts anzuhaben vermag. Werdet ihr gehen? Es ist die einzige Chance für eure Rettung.«
    »Und die Eure«, lächelte Jhary. »Ich kenne euch Götter, und ich weiß, daß ihr die Sterblichen anstiftet, um das für euch zu erreichen, was ihr selbst nicht vermögt, denn Sterbliche wagen sich an Orte, die Götter meiden. Habt Ihr vielleicht noch andere Gründe diesen Plan vorzuschlagen, mein Lord?«
    Lord Arkyn schmunzelte. »Du sagst also, Freund Jhary, daß du uns Götter kennst. Nun, ich kann dir nur versichern, daß ich euer Leben nicht mehr aufs Spiel setze als mein eigenes Schicksal. Was ihr riskiert, riskiere auch ich. Wenn ihr nicht den Erfolg habt, den ich erhoffe, wird es mein Ende sein, und mit meinem auch das Ende von allem, was gut ist und was das Herz zu erfreuen vermag. Ich zwinge euch nicht, Xiombargs Reich aufzusuchen.«
    »Wenn es dort wirklich mögliche Verbündete gibt, dann gehen wir auch«, versicherte Corum ihm.
    »Gut. Dann öffne ich den Wall zwischen den Ebenen«, sagte Arkyn ruhig.
    Er drehte sich um und schritt zurück in den Schatten.
    »Macht euch bereit«, rief er. Er war nun unsichtbar.
    Corum hörte einen Laut in seinem Kopf ein Ton, der tonlos war und doch alles andere übertönte. Er blickte auf seine Gefährten. Offensichtlich erging es ihnen wie ihm. Etwas bewegte sich vor seinen Augen Schleier, die sich über

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