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Corum 03 - Das Ende der Götter

Corum 03 - Das Ende der Götter

Titel: Corum 03 - Das Ende der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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heftig, um ihm zu zeigen, daß er verstand. Aber mit fast komischen Gebärden, gab er Corum kund, daß er keine Ahnung hatte, wo die zwei Gesuchten waren und daß Corum allein gefunden worden war.
    »Ich muß sie suchen«, erklärte Corum und deutete auf sich und dann nach draußen. Wieder nickte der Arzt verstehend. Er überlegte einen Augenblick, dann bedeutete er Corum zu warten. Er verließ die Werkstatt und kam mit einem Lederwams bekleidet zurück. Er reichte dem Vadhagh einen einfachen Umhang, den er um seine hier sicher sehr auffallende Kleidung legen sollte. Miteinander verließen sie das Haus.
    Neugierige Blicke folgten Corum, als er mit dem Doktor durch die Straßen schritt. Offensichtlich hatte sich die Neuigkeit seines Auftauchens hier schon überall herumgesprochen. Der Arzt führte den Vadhagh durch die gaffende Menge und schließlich durch ein Tor in der Stadtmauer. Eine weiße, staubige Straße wand sich durch reifende Felder. Zwei oder drei Bauernhäuser waren in der Ferne zu sehen.
    Sie kamen an ein kleines Wäldchen. Hier hielt der Dicke an und zeigte dem Vadhagh, wo man ihn gefunden hatte. Corum blickte sich um und entdeckte schließlich das verbogene Stück der Reling. Er zeigte es dem Arzt, der sicher in seinem Leben nichts Ähnliches gesehen hatte, denn er drehte es in seinen Händen und betrachtete es mit offenem Mund.
    Für Corum war das Teil ein Beweis, daß er nicht unter Wahnvorstellungen litt, sondern tatsächlich erst vor kurzem die Domäne des Chaos verlassen hatte.
    Staunend betrachtete er die friedliche Landschaft. Gab es tatsächlich noch solche Orte, wo der ewige Kampf unbekannt war? Er begann die Bewohner dieser Ebene zu beneiden. Doch sicher hatten auch sie ihren Kummer und ihre Sorgen. Und offenbar gab es hier ebenfalls Krieg und Pein, denn warum wäre der Arzt sonst so an der Herstellung von künstlichen Gliedern interessiert? Er spürte, daß hier Gesetzmäßigkeit herrschte für die keine Götter weder die der Ordnung, noch des Chaos verantwortlich waren. Aber es hatte gar keinen Sinn, sich auch nur zu wünschen, hierbleiben zu dürfen, denn er war nicht wie sie, ja er glich ihnen nicht einmal körperlich sehr. Er fragte sich, wie der Arzt wohl sein Auftauchen hier erklärt hatte.
    Er begann zwischen den Bäumen hindurchzulaufen und Rhalinas und Jharys Namen zu rufen.
     
    Ein wenig später hörte er einen lauten Ruf. Er wirbelte herum, in der Hoffnung, es sei die Frau, die er liebte. Aber es war ein großgewachsener hagerer Mann mit grimmigem Gesicht, ganz in Schwarz gekleidet, der durch die Felder auf sie zukam. Der Doktor ging ihm entgegen. Sie unterhielten sich und blickten dabei oft zu Corum herüber, der sie beobachtete. Sie schienen Meinungsverschiedenheiten zu haben und ihre Stimmen wurden immer lauter und verärgerter. Der Schwarzgekleidete deutete mit langen Fingern anklagend auf Corum und fächelte mit der anderen Hand in der Luft herum.
    Unruhe erfaßte Corum. Er wünschte, er hätte sein Schwert mitgebracht.
    Abrupt wandte der große Hagere sich ab und marschierte in Richtung Stadt zurück. Der Arzt fuhr sich stirnrunzelnd über das Kinn.
    Corum spürte, daß sich etwas über ihn zusammenbraute; daß der Schwarze sich gegen seine Anwesenheit in der Stadt aussprach und er sein für hier fremdartiges Äußeres mit Mißtrauen betrachtete. Außerdem schien dieser Hagere über viel mehr Autorität zu verfügen als der Arzt und über viel weniger Mitgefühl für Corum.
    Mit gesenktem Kopf schlurfte der Doktor auf Corum zu. Er blickte ihn an und murmelte etwas in seiner Sprache. Es klang, als spräche er zu einem Hund oder einer Katze, die er in sein Herz geschlossen hatte und von denen er sich trennen müsse.
    Corum wollte im Augenblick nichts weiter als seine Waffen und seine Rüstung zurückhaben. Er deutete auf die Stadt und schritt eilig los. Der Arzt folgte ihm, offensichtlich immer noch düsteren Gedanken nachhängend.
     
    Im Haus des Doktors angekommen, schlüpfte Corum in sein silbernes Kettenhemd, seinen silbernen Beinschutz und stülpte seinen Silberhelm auf den Kopf. Dann gürtete er sein langes geschmeidiges Schwert, hing sich den Bogen über die Schulter, den Köcher mit den Pfeilen, dann die Lanze an die Seite. Es war ihm klar, daß er jetzt natürlich noch auffälliger als zuvor aussah, aber zumindest fühlte er sich so sicherer. Er blickte aus dem Fenster auf die Straße. Die Nacht begann sich herabzusenken und nur noch wenige Menschen hielten sich im

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