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Cotton Malone 05 - Der Korse

Cotton Malone 05 - Der Korse

Titel: Cotton Malone 05 - Der Korse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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einem Kreuzgang umlaufenen Hof und erblickten Foddrells Verfolger, die gerade ins Haus selbst gingen. Auf dem Hof wuselten etwa dreißig mit Kameras behängte Besucher herum.
    Malone zögerte einen Moment und folgte dann den beiden Männern.
    Sam kam hinterher.
    Der Raum, in den sie traten, war ein Empfangsbereich mit gemauerten Wänden, einer Garderobe und einer Treppe, die nach unten zu den Toiletten führte. Die beiden Männer kauften an der Kasse Eintrittskarten, dann drehten sie sich um und stiegen eine Steintreppe ins Museum hinauf. Als sie durch eine schmale Tür verschwanden, kauften Malone und Sam ihrerseits die Eintrittskarten. Sie stiegen dieselbe Treppe hinauf und betraten einen Museums-Shop, in dem sich die Besucher drängten. Von Foddrell war nichts zu sehen, aber seine beiden Verfolger passierten bereits eine weitere niedrige Tür zu ihrer Linken. Malone erblickte einen Stapel englischer Broschüren über das Museum, nahm sich eine und warf einen raschen Blick auf den Lageplan.
    Sam bemerkte es. »Henrik sagt, Sie hätten ein fotografisches Gedächtnis. Stimmt das?«
    »Ein eidetisches Gedächtnis«, korrigierte er. »Ich erinnere mich einfach nur gut an Details.«
    »Sind Sie immer so präzise?«
    Malone steckte die Broschüre in seine hintere Hosentasche. »Kaum.«
    Sie betraten einen Ausstellungsraum, der sowohl von Sonnenlicht ausgeleuchtet war, das durch ein Fenster mit Mittelpfosten hereindrang, als auch von einigen strategisch platzierten Strahlern, die die mittelalterlichen Porzellan-, Glas- und Alabasterobjekte hervorhoben.
    Weder Foddrell noch seine Verfolger waren zu sehen.
    Sie eilten in den nächsten Raum, in dem weitere Keramik ausgestellt war, und erblickten die beiden Männer, die gerade auf der anderen Seite hinausgingen. In beiden Räumen hatten sich viele plappernde Besucher mit klickenden Kameras gedrängt. Malone wusste aus der Broschüre, dass vor ihnen das römische Bad lag.
    Beim Ausgang des Raums erblickte er die beiden Männer, wie sie einen schmalen, blau gestrichenen Korridor passierten, an dessen Wänden Tafeln aus Alabaster hingen und der in eine hohe Steinhalle führte. Unten, am Ende einer Treppe, lag das frigidarium. Aber ein Schild wies darauf hin, dass es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war, und eine Kette versperrte den Durchgang. Rechts erblickte man durch einen reich verzierten, gotischen Bogen einen hell erleuchteten Saal mit den Überresten von Statuen. Klappstühle aus Metall standen vor einem Podium. Dies hier war ein Raum für Vorführungen, der früher unverkennbar einmal ein Innenhof unter freiem Himmel gewesen war.
    Links ging es tiefer ins Museum.
    Die beiden Männer wandten sich in diese Richtung.
    Malone und Sam traten näher und spähten vorsichtig in den Nachbarraum hinein, der zwei Stockwerke hoch war und durch eine milchige Glasdecke natürliches Licht erhielt. Natursteinwände ragten ein Dutzend Meter auf. Der Saal war wahrscheinlich einmal ein weiterer Innenhof gewesen, der nun überdacht worden war und Elfenbeinschnitzereien, Fragmente von Kapitellen und weitere Statuen zur Schau stellte.
    Foddrell war nirgends zu sehen, aber Tweedledum und Tweedledee befanden sich auf dem Weg zum nächsten Ausstellungsraum, der oben am Ende einer weiteren Treppe lag.
    »Diese beiden Männer sind hinter mir her«, brach plötzlich ein Schrei durch die bibliotheksartige Stille.
    Malone reckte den Kopf nach oben.
    Auf einer Balustrade, dort, wo das Obergeschoss des Nachbargebäudes sein musste, stand eine Frau und deutete auf die beiden Männer hinunter, denen Malone und Sam folgten. Sie war vielleicht Anfang dreißig und hatte kurz geschnittenes, braunes Haar. Sie trug einen der blauen Kittel, die Malone bereits an anderen Museumsangestellten aufgefallen waren.
    »Sie sind hinter mir her«, schrie die Frau. »Sie versuchen, mich zu ermorden.«

27
Loire-Tal
    Thorvaldsen folgte Larocque aus dem Salon und ging mit ihr tiefer ins Château hinein, über den Cher hinweg, der unter dem Gebäude hindurchfloss. Vor seiner Anreise hatte er die Geschichte des Schlösschens studiert und wusste, dass die Architektur aus dem frühen sechzehnten Jahrhundert stammte und das Bauwerk zu François I. galantem Hof gehört hatte. Der Bau war ursprünglich von einer Frau entworfen worden, und dieser weibliche Einfluss blieb unübersehbar. Keine mit Strebepfeilern gestützten Mauern und keine überwältigende Größe kündeten von Macht. Stattdessen sprach der einzigartige Charme

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