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Cowboy - Riskanter Einsatz

Cowboy - Riskanter Einsatz

Titel: Cowboy - Riskanter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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wollte, sondern einen ganzen Sechserpack.“
    „Es besagt, dass er kein Dieb ist.“
    „Es tut mir leid“, unterbrach Brittany die Auseinandersetzung. „Das war Edie Myerson vom Krankenhaus. Brenda und Sharon haben sich beide wegen einer Erkältung krankgemeldet. Ich muss rüber und für mindestens zwei Stunden einspringen, bis Betty McCreedy kommen kann.“
    Melody starrte ihre Schwester entsetzt an. Sie wollte sie mit Jones allein lassen? „Aber …“
    „Es tut mir leid, ich muss mich beeilen.“ Brittany schnappte sich ihre Tasche und war schon aus der Tür.
    „Wo ist Andy jetzt? Weißt du das?“, fragte Jones, gerade so, als wären sie gar nicht unterbrochen worden, und gänzlich unbeeindruckt von der Tatsache, dass aus einer peinlichen Situation soeben eine ganz und gar unmögliche geworden war. Er schob sich eine Gabel Wokgemüse in den Mund. „Junge, ist das gut! Nach einer Woche Burger King und Kentucky Fried Chicken verzehrt sich mein Körper nach Vitaminen.“
    Melody legte ihre Gabel aus der Hand. „Habt ihr beiden das Ganze geplant, du und Brittany?“
    Er spülte seinen Bissen mit einem Schluck Bier hinunter. „Glaubst du wirklich, ich würde auf List und Tücke zurückgreifen, nur um ein paar Worte mit dir wechseln zu können?“
    „Ja.“
    Jones grinste. „Stimmt, du hast recht. Ich würde das tun. Aber ich habe es nicht getan, das schwöre ich. Deine Schwester hat mich zum Essen eingeladen. Das ist alles.“
    Sie kam sich dumm vor, aber sie glaubte ihm. Brittany hingegen hatte vermutlich von Anfang an vorgehabt, sie allein zu lassen.
    Melody nahm ihre Gabel wieder auf, stocherte aber nur in ihrem Essen herum, während Jones sich eine zweite Portion nahm. Ihr war der Appetit vergangen, und in ihrem Bauch flatterten Schmetterlinge herum.
    „Wie läuft’s auf der Arbeit?“, frage er. „Hast du immer so viel zu tun?“
    „Je näher der Wahltermin rückt, desto hektischer wirdes.“
    „Glaubst du, dass du das durchhältst?“ Er schaute sie ruhig an. „Ich habe mir ein paar Bücher über Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung aus der Stadtbücherei geholt, und in einem Punkt sind sich alle einig: Du solltest dich in den letzten Monaten nicht überanstrengen. Weißt du, wie erschöpft du aussiehst?“
    Melody nippte an ihrer Milch und wünschte, er würde sie nicht so genau mustern. Sie fühlte sich wie unter dem Mikroskop. Natürlich wusste sie, wie erschöpft sie aussah. Sie war erschöpft, ziemlich ramponiert, und in dem Kleid, das sie trug, ähnelte sie einem wandelnden Zirkuszelt. Wie hatte Andy es noch ausgedrückt? Fett und komisch. „Ich komme schon zurecht.“
    „Vielleicht sollte ich mitkommen und dir bei der Arbeit helfen? Als Assistent oder Laufbursche?“
    Melody hätte sich fast an ihrer Milch verschluckt. Mitkommen und ihr bei der Arbeit helfen? Gott, das hätte ihr gerade noch gefehlt! „Das ist wirklich keine besonders gute Idee.“ Und das war die Untertreibung des Jahrhunderts.
    „Na schön, einigen wir uns auf einen Kompromiss“, schlug er vor. „Ich komme nicht mit, um dir bei der Arbeit zu helfen, und du hörst auf, mich zu ignorieren.“
    Er lächelte, aber etwas in seinen Augen sagte ihr, dass er das durchaus ernst meinte.
    „Ich habe dich nicht ignoriert“, protestierte sie. „Ich habe Selbstbeherrschung geübt.“
    Er beugte sich vor und zog die Brauen hoch. „Selbstbeherrschung?“
    Melody zuckte zurück. Verdammt, jetzt hatte sie sich verplappert! Sie hatte ihm viel zu viel verraten. Sie musste hier raus, bevor sie eine wirklich große Dummheit beging. Wie zum Beispiel, sich in seine Arme zu werfen. „Entschuldige mich.“ Sie schob ihren Stuhl zurück, stand auf und trug ihren Teller zur Spüle.
    Cowboy nahm einen weiteren Schluck Bier, bemüht, seine Erleichterung zu verbergen. Er konnte es schaffen. Er würde diese Angelegenheit tatsächlich erfolgreich abschließen können.
    Er hatte bereits begonnen, an seiner Fähigkeit, zu ihr durchzudringen, zu zweifeln. Hatte schon fast geglaubt, dass sie ihn einfach nicht mochte. Aber in Wirklichkeit war es ganz anders. Selbstbeherrschung, hatte sie gesagt.
    Himmel, sie mochte ihn so sehr, dass sie es nicht aushielt, mit ihm im selben Zimmer zu sein – weil sie Angst hatte, sie könne seinen Verführungsversuchen nicht widerstehen.
    Ja, er konnte diesen Krieg gewinnen. Er konnte und würde sie überzeugen, ihn zu heiraten, bevor sein Urlaub zu Ende ging.
    In sein Gefühl der Erleichterung mischte sich

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