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Cowgirl in Spitzenhöschen

Cowgirl in Spitzenhöschen

Titel: Cowgirl in Spitzenhöschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McAllister
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Gesichtsausdruck seines Großvaters gesehen. Da hatte er gewusst, dass es wahr war.
    Mom und Tante Milly nannten Großvater gelegentlich “den alten Brummbär”, und bislang hatte Jake nie verstanden, warum. Jetzt wusste er es.
    “Ich gehe fort”, hatte sie zu seinem Großvater gesagt. “Wir nehmen die Ranch. Ich will, dass Jake seine Chance erhält.”
    Das Gesicht seines Großvaters war erst weiß und dann rot geworden, und er hatte seine Tochter angestarrt, als ob sie etwas ganz Schreckliches getan hätte. Allein dieser Blick bereitete Jake Bauchschmerzen. Er hatte nur gewollt, dass es aufhörte.
    “Mom, wir müssen nicht …”, hatte er sich eingemischt, aber seine Mutter hatte sich zwischen ihn und seinen Großvater gestellt. “Doch, wir werden es tun”, hatte sie gesagt. Sie sprach ganz ruhig, aber ihre Stimme klang fest.
    Jake hatte sich nie vorstellen können, dass sie es wirklich tun würden.
    Also war er in der Nacht immer wieder aufgestanden, um nach dem Anhänger zu sehen. Und jedes Mal hatte er zum Sternenhimmel hinaufgeschaut, an den Stardust-Cowboy gedacht, die Augen geschlossen und gebetet.
    Jetzt ruhte sein Kinn auf der Fensterbank, als er die Sterne beobachtete. Sie schienen hier größer und heller als in Livingston zu sein. Es gab hier keine Laternen oder Scheinwerfer, nur die eine Lampe hinter dem Fenster bei der Eingangstür.
    Er hatte sich im Zimmer umgesehen und Fotos von seinem Vater gefunden, als der so alt wie er jetzt gewesen war.
    Draußen konnte er Riley Onkel sehen, der in der Dunkelheit die Sterne betrachtete.
    Jake erinnerte sich daran, wie seine Mutter ihn das erste Mal nachts nach draußen mitgenommen hatte, um sich mit ihm die Sterne anzuschauen. Die Sterne, so hatte sie ihm erzählt, besaßen eine große Macht. Sie konnten Menschen miteinander verbinden.
    “Was ist verbinden?”, hatte er gefragt.
    Sie hatte ihre Finger mit seinen verflochten. “Ungefähr so. Wir sind miteinander verbunden, weil unsere Finger miteinander verbunden sind. Sterne können das auch. Sie verbinden Menschen über große Entfernungen. Dein Vater ist jetzt gerade in Texas, aber wir sehen die gleichen Sterne wie er.”
    “Wirklich?” Jake hatte damals nicht gewusst, wie weit Texas tatsächlich entfernt war, aber es klang weit, weit weg.
    “Hm”, hatte seine Mutter gemurmelt. “Ich habe heute diesen Brief bekommen. Ein Freund hat ihn geschrieben. Ich lese ihn dir vor. Es geht um den Stardust-Cowboy.”
    So hatte alles begonnen. Sie hatte ihm den Brief vorgelesen – die Geschichte von dem Stardust-Cowboy und seinen Abenteuern. Lange Zeit später hatte sie ihm gebeichtet, dass sein Vater diese Briefe geschrieben hatte.
    Jake konnte sogar noch den Schluss der Geschichte auswendig:
    Schau immer nachts in den Himmel, und sei dir bewusst, dass der Stardust-Cowboy da ist. Er kommt immer dann, wenn du es am wenigsten erwartest, und er wird dich zu den schönsten Abenteuern entführen.
    “Er möchte, dass du an ihn denkst”, hatte seine Mutter gesagt. “Und er möchte, dass du weißt, dass er an dich denkt. Und die Sterne verbinden euch, verstehst du?”
    Jake wusste nicht, ob sein Vater die Sterne von seinem Platz im Himmel aus sehen konnte, aber er würde jede Wette halten. Aus der Ferne konnte er ein Pferd wiehern hören.
    “Ich bin hier”, sagte er leise zu seinem Vater. “Auf deiner Ranch. In deinem alten Zimmer. Und wenn du zuhörst, möchte ich Danke sagen.”

5. KAPITEL
    Riley erwartete, dass Jake und Dori bald genug vom Landleben haben würden.
    Zäune auszubessern, krankes Vieh zu verarzten und Heu einzufahren war weder romantisch noch lustig. Die Arbeitstage waren lang, die Sonne brannte erbarmungslos, und das Vieh verhielt sich störrisch. Riley hasste besonders die Heuernte, aber Jake schien aufzublühen.
    Jeden Morgen stand er in aller Frühe auf und wollte unbedingt loslegen.
    Am ersten Morgen hatte Riley auch damit gerechnet, und er war vorbereitet gewesen, obwohl er von der Nacht auf der alten Matratze in der Baracke etwas mitgenommen war. Er wollte Jake ordentlich zu arbeiten geben – nicht, um ihn zu überfordern, sondern damit er einen Einblick in das wahre Leben auf einer Ranch erhielt.
    “Ein Partner muss auch seinen Anteil leisten”, hatte er Jake erklärt, während er ihm das Pferd sattelte, das er für ihn ausgesucht hatte.
    “Ich bin fertig. Lass uns anfangen.”
    “Ist es Ihnen denn wirklich recht, wenn er den ganzen Tag hinter Ihnen herzockelt?”, hatte Dori

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