Cowgirl in Spitzenhöschen
werde ich die Baracke mit der restlichen Farbe streichen. Nichts Aufwendiges.”
Er blickte sie müde an, aber er hielt sich zurück.
“Ich denke, ich werde sie rosa streichen.”
Riley verschluckte sich. “Den Teufel werden …”
Dori lachte los. “Reingefallen.”
Riley saß wirklich in der Falle.
Wo immer er auch hinkam, Dori war schon da. Sie reparierte, strich Wände und kümmerte sich um seine Wäsche.
Er konnte keinen Slip mehr anziehen, ohne daran denken zu müssen, dass sie ihn in ihren Händen gehalten hatte.
Es war zum Verrücktwerden.
Wie früher an der Highschool mit Tricia. Sie hatte ihn erst heiß gemacht und ihn dann eiskalt im Regen stehen gelassen. Monatelang war das so gegangen, aber Tricia hatte damit auch einen Zweck verfolgt.
Dori Malone nicht.
Sie zerrte an seinen Nerven, aber sie benutzte nur Worte. Tricia hatte ihn verheißungsvoll geküsst, sich weich an ihn geschmiegt. Dori berührte ihn nie.
Er wünschte es sich nur.
Aber das lag nicht an ihr, so viel stand für ihn fest. Es lag an ihm.
Er war nun einmal ein normaler, gesunder Mann mit ganz normalen Bedürfnissen. Bedürfnisse, die er über Jahre hinweg unterdrückt hatte. Wahrscheinlich wäre ihm dies auch noch weiter gelungen, wenn nicht Jake mit seiner schönen Mutter aufgetaucht wäre.
Allein ihre Anwesenheit war schon verführerisch genug – wie sie die ganze Hausarbeit erledigte und wie sie ihm beim Abendessen nach einem arbeitsreichen Tag zulächelte.
Jake und sie erinnerten ihn daran, was er sich immer erträumt hatte. Ihre Anwesenheit machte ihm bewusst, was er alles vermisste. Und begehrte.
Trotz allem.
Dori konnte mit sich zufrieden sein.
Sie leistete ihren Anteil. In allen Räumen hingen neue Vorhänge, und beide Zimmer waren frisch gestrichen – blau, nicht rosa. Alles war so sauber, dass ihre Mutter stolz auf sie gewesen wäre.
Dabei war Dori beileibe keine begeisterte Hausfrau. Lieber wäre sie mit Riley und Jake ausgeritten, aber das wäre wohl des Guten zu viel gewesen. Also war sie für den Moment ans Haus gebunden. Aber nicht für immer.
Auch der Computer war nun ihr Arbeitsbereich. Rileys Arbeit mit dem Computer hatte bislang darin bestanden, das Handbuch wieder und wieder durchzulesen und den Bildschirm anzustarren. Dabei hatte sie festgestellt, dass er eine Brille besaß.
Er sah mit ihr ähnlich sexy aus wie im Slip. Dori erwischte sich manchmal tagsüber dabei, wie sie Riley in ihren Tagträumen an- und auszog.
Aber Riley war nur ihr Geschäftspartner. Oder genauer: Jakes Partner. Mehr nicht.
Sie hatte gehofft, dass er sie bitten würde, ihm bei der Arbeit mit dem Computer zu helfen, aber er verlor kein Wort darüber. Also wartete sie.
Schließlich beschleunigte sie die Sache, indem sie den Moment abpasste, als Riley sich wieder an die Tastatur setzte, und trat dann in den Raum.
“So”, sagte sie so beiläufig wie möglich, “dann zeigen Sie mir mal, wo das Problem liegt.”
Er fuhr entsetzt von seinem Stuhl auf. “Wer hat Sie hereingebeten?”
“Sie selbst.” Dori würde nicht zurückweichen. “Sie haben mir selbst das Zimmer gegeben. Und ich erinnere mich, dass wir auch über die Buchführung gesprochen haben.”
“Aber es ist nicht nö…” Er hielt inne und schluckte. Sie wusste, was er gerade sagen wollte. Schließlich fuhr er sich durchs Haar und stieß einen Stoßseufzer aus. “Ich hasse diesen Kram!”
“Lassen Sie mich mal ran.” Dori nahm sich einen Küchenstuhl und setzte sich neben ihn. Er bemühte sich, von ihr wegzurücken, aber es war sehr eng in der Nische.
Dori bemühte sich, sich nur auf den Computer zu konzentrieren und darauf, was Riley ihr über seine Buchführung erzählte.
Am Ende ließ er sich ärgerlich in seinem Stuhl zurückfallen. “Es funktioniert einfach nicht.”
“Lassen Sie mich mal machen, okay? Gehen Sie zu Jake, oder machen Sie sonst irgendwas. Ich rufe Sie, wenn ich Sie brauche.” Kaum hatte sie das gesagt, fiel ihr auf, dass es missverständlich sein konnte. “Wegen der Buchführung”, fügte sie hinzu.
“Natürlich”, antwortete Riley, und seine Stimme klang unnatürlich rau. “Ich bin schon weg.”
Dori lenkte ihre Aufmerksamkeit ganz auf den Computer, obwohl es ihr nicht leicht fiel. Doch schließlich musste sie nicht mehr an seine Nähe denken. Oder an die flüchtigen, unabsichtlichen Berührungen.
Das Telefon klingelte, und sie nahm automatisch ab.
“Hier ist Maggie. Ich wollte nur fragen, ob Sie, Riley und Jake
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