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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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ihn rauszuschmeißen. Mein Vater hat nur Schulden angehäuft, hatte ständig Ärger mit irgendwelchen dubiosen Typen, der Polizei und auch den Gerichten, saß paar Mal im Gefängnis … Meine Mutter war immer am Rande eines Nervenzusammenbruchs, weil das Geld nie reichte. Aber als dann sicher war, dass Yvo nie so sein würde wie andere, da gab’s den endgültigen Bruch. Mein Vater ist damit gar nicht klar gekommen. Er hat meiner Mutter vorgeworfen, sie sei fremdgegangen, weil Yvo könne ja unmöglich sein Kind sein, hat er behauptet. Meine Mutter hat ihm gegenüber hoch und heilig beteuert, dass Yvo sehr wohl sein Kind ist, so wie Sergio und ich auch seine Kinder sind. Doch als er dann bei dem entscheidenden Streit meinte, dass Yvos Behinderung wahrscheinlich die Strafe für ihre Untreue sei, da hat sie ihn endgültig rausgeschmissen. Sie war außer sich. Sie hat die Polizei gerufen und eine Anzeige wegen Gewaltandrohung aufgegeben. Die Polizei hat ihn ja schon gut gekannt, schon seit seiner Jugend. Die haben ihn sofort mitgenommen. Meine Mutter hat das alleinige Sorgerecht für uns Kinder erhalten, und er durfte uns nur noch einmal im Monat sehen. Allerdings ging ihm das total am … ähm, es war ihm so egal, verstehst du, er wollte uns eh nicht mehr sehen.“ Adriana senkte traurig den Blick.
    Ihre Geschichte ging mir nah. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, um ihr Trost zu spenden. Während ich noch darüber nachdachte, fuhr sie auch schon fort: „Er hatte uns Kindern eigentlich nie etwas angetan, Lexi. Keine Schläge und auch kein Anschreien. Eher war es seine Abwesenheit, die uns weh tat. Aber wenn er dann mal da war, damals, als er noch bei uns wohnte, alberte er mit uns herum und war sehr liebevoll. Ich habe viele schöne Erinnerungen an ihn in meinem Gedächtnis abgespeichert … na ja, bis auf die letzten großen Streits, die echt hässlich waren. Inzwischen weiß ich, dass ich lange Zeit nur einen winzigen Teil der Wahrheit über meinen Vater zugelassen habe. Nach seinem Rauschmiss jedenfalls ließ er sich jahrelang nicht mehr blicken. Du denkst, ich leide unter unserer verkorksten Familiengeschichte? Dann solltest du dir mal Sergio genauer ansehen. Der hat doppelt soviel gelitten und sich die fixe Idee in den Kopf gesetzt, alles anders machen zu müssen als unser Vater.“
    „Das kommt mir irgendwie bekannt vor“, lachte ich bitter.
    „Mein Vater hat keinen Schulabschluss … Sergio will Abi machen! … Mein Vater kannte null Verantwortung, weder für sich selbst noch für uns … Sergio fühlt sich für jeden von uns viel zu sehr verantwortlich … Mein Vater hat das Geld der Familie regelmäßig verspielt oder sonst was damit angestellt, so dass wir oft kaum genug für Essen übrig hatten … Sergio ermöglicht uns durch seinen Verdienst viele Annehmlichkeiten … Mein Vater hat geraucht und sich mit Wodka besoffen … Sergio schaut einen schon schief an, wenn man zuviel Cola trinkt. Verstehst du, was ich meine? Er versucht, mit aller Macht das krasse Gegenteil von unserem Vater und der Beschützer unserer Familie zu sein, was mein Vater leider nie wirklich war.“
    „Wie ist das mit der Narbe in Sergios Gesicht passiert?“, fragte ich. Adriana hob bei der Erinnerung an diesen Teil der Geschichte schwermütig die Augenbrauen.
    „Wie viel weißt du schon?“
    „Sergio sprach davon, dass es einen Kampf gab und sein Vater ihn mit einem Messer angegriffen hat?“
    „Vor etwa einundeinhalb Jahren tauchte mein Vater unerwartet bei uns auf und tat so, als habe er uns sehr vermisst und wolle uns unbedingt sehen. Er heulte auch und flehte meine Mutter an, sie solle ihn zurücknehmen, er sei schließlich der Vater ihrer Kinder und sie könne so mit ihm nicht umspringen. Er war angetrunken. Wir wussten, die Situation konnte übel ausgehen. Sergio hat sich dann das erste Mal zwischen ihm und unsere Mutter gestellt. Mein Vater hat ungläubig geschaut und daraufhin wie ein Besessener laut losgelacht. Dann fing er an, Sergio zu beschimpfen: Er komme sich wohl so erwachsen vor, sei aber nichts als ein kleiner Bengel, der am Rockzipfel seiner Mutter hinge wie … - dann kam das, was Sergio aus der Fassung gebracht hat - … wie der behinderte Bastard, den man ihm unterjubeln wolle. Sergio hat ihn nur einmal verwarnt und ihn aufgefordert sofort die Wohnung zu verlassen. Er tat es natürlich nicht, hat weiter geschimpft, hat sehr schlimme Dinge über meine Mutter gesagt. Meine Mutter hat ihn auch beschimpft,

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