CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)
… als er lächelte! Dieses schiefe spitzbübische Lächeln, in dem etwas gefährlich Verlockendes lauerte.
Oh, nein … nein … nein … Ich war doch nicht etwa schon verliebt? Oder doch? Fühlte sich Verliebtsein so an? Wenn ja, dann war ich es bisher noch nicht gewesen! Ich konnte die Gedanken an ihn gar nicht mehr abstellen. Es ging einfach nicht.
Ich glaube, mich hat’s erwischt … dachte ich plötzlich. Ich presste die Hände auf meinen Mund, der unkontrolliert von einem Ohr zum anderen grinste und schmiss mich auf mein Bett.
Ich bin es … Ich bin verliebt … gestand ich mir fassungslos ein … verrückt verliebt in Sergio Lovic!
Karibik und mehr …
Meine Mutter goss uns Früchtetee ein und hatte schon längst bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmte.
„Alexa! Haben Außerirdische irgendwelche Experimente mit dir durchgeführt? Du hast so ein seltsames Strahlen im Gesicht, das ich bei dir noch nie gesehen habe. Es ist unheimlich …“
Ich setzte mich gerade hin und machte auf verwundert. „Nö, wieso? Ich bin wie immer … Ich hatte einen schönen Tag mit Janna und … Aber ich wollte was über dein Date hören. Das zweite Date soll doch viel mehr aussagen … Also, wie ist es gelaufen?“
Sie setzte sich und pustete in ihren Tee. „Es war nett … wirklich nett. Derek ist ein humorvoller, netter Typ mit guten Manieren und einem knackigen Po, aber …“
„Aber was?“
„Ich weiß nicht … Es war wirklich alles schön ... das Konzert, unsere Unterhaltung in der Kneipe … aber da springt kein Funken über … Ich seh ihn an und stelle mir die Frage, was mir an ihm nicht passt, denn im Grunde gibt es nichts zu bemängeln … jedenfalls nichts Wichtiges … er ist attraktiv … auf eine herbe Art, aber attraktiv … und der Mann redet! … macht intelligente Witze und lacht bei mir an den richtigen Stellen.“
„Du musst ja nicht verkrampft auf einen Funken warten, Mama. Lass es doch ruhig angehen“, sagte ich, als wäre ich überhaupt die Expertin, dabei hatte ich keine Ahnung von diesen Dingen und war noch dazu völlig verwirrt wegen meinen neuen Gefühlen für Sergio.
Meine Mutter nahm einen vorsichtigen Schluck von ihrem heißen Tee. „Ja, völlig richtig. Warum erwarte ich denn schon irgendwelche magischen Funken? Ich sollte einfach seine Gesellschaft genießen und mich freuen, dass ich mal rauskomme, oder!?“
„Genau“
Sie sah mich lächelnd und in Gedanken versunken an. „Was?“, fragte ich irritiert.
„Ähm …Habt ihr denn noch für Mathe gelernt?“,
„Ja, haben wir. Ich kann’s jetzt … Sergio hat toll erklärt.“
„Vielleicht sollten wir ihn und seine Schwester mal zum Essen einladen, was sagst du?“
Die Idee war gut gemeint, aber ich konnte mir eine Begegnung zwischen meiner Mutter und Sergio immer noch nicht vorstellen. „Ja, vielleicht“, sagte ich dennoch.
Wir unterhielten uns noch ein wenig über Dies und Das, tranken unseren Tee aus und wünschten uns schließlich „Gute Nacht“.
Nachdem ich mich bettfertig gemacht hatte, nahm ich mein Tagebuch aus der Schublade, kuschelte mich damit unter die Decke und schrieb wieder meine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle auf. Noch traute ich mich nicht zu schreiben, dass Sergio sich womöglich in mein Herz geschlichen hatte, aber ich schrieb seinen Namen in Großbuchstaben über eine halbe Seite und zeichnete die Schlangen, die auf seinen flachen Waschbrettbauch tätowiert waren, so gut es ging aus dem Gedächtnis nach. Nachdem ich mein Tagebuch weggelegt und das Licht ausgeknipst hatte, lag ich noch eine ganze Weile wach. Ich dachte darüber nach, wie es wohl mit Sergio und mir weitergehen würde, und ob ich das ganze Desaster meiner Gefühle Adriana anvertrauen sollte? Gerade jetzt, wo sich ihre Ängste offensichtlich gelegt hatten, war doch noch das eingetroffen, wovor sie mich eindringlich gewarnt hatte. Ohne eine Antwort zu finden, schlummerte ich irgendwann ein.
Die Schulwoche begann turbulent und voller Überraschungen. Zuerst einmal war unser Klassenlehrer Herr Friese erkrankt, und Frau Rügmann, unsere heiß geliebte, ultra dröge Geschichtslehrerin, übernahm zu unser aller Verdruss seine Vertretung.
Dann wurde ich von dem intriganten Topruderer Mark in der Hofpause angesprochen, als ich gerade auf Adriana wartend allein in einer Ecke stand, und musste mir seine wortreiche Entschuldigung für die Gemeinheit mit dem Gerücht anhören. Er fragte mich doch tatsächlich, ob er das Ganze
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