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CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition)

Titel: CRAZY LOVE - verrückt verliebt (Einführungspreis bis 15.08.12) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Frage.
    Was hatte ich mit ihm eigentlich? Ich wusste es doch selber nicht. Tatsache war lediglich, dass er mir nicht mehr aus dem Sinn ging und mein Herz in seiner Nähe verrückt spielte. Was genau er jedoch für mich empfand, und was der Kuss im Wagen zu bedeuten hatte, stand leider noch in den Sternen.
    „Mama, ich … wir haben eigentlich nichts miteinander. Wir haben uns nur geküsst … ich weiß selber nicht … ich bin …“
    Sie starrte mich mitleidsvoll an und schlug die Hand auf den Mund. „Bist du etwa verliebt, Lexi, so richtig verliebt?“
    Ich nickte.
    „Mhm, ich fürchte ja …“
    „Warum hast du mir nichts davon erzählt? Ich dachte … also, ich dachte, wir erzählen uns alles … wie Freundinnen …“ Ihre Stimme zitterte.
    „Ich habe niemandem etwas davon erzählt, Mama … Ich wollte, dass es vorbei geht ...“
    Sie holte tief Luft. „Das wäre sicher das allerbeste, Süße, glaub mir. Ich denke nicht, dass dieser … Junge … der richtige Umgang für dich ist.“ Sie rieb sich dramatisch über die Augen und blinzelte wie in Zeitraffer.
    „Er heißt Sergio, du musst ihn nicht ‚Junge’ nennen. Und er hat mir bei Mathe geholfen, schon vergessen? Ich habe eine Eins Plus geschrieben, dank seiner Hilfe. Du hast seine Schwester kennengelernt und gesagt, dass sie sehr nett sei und du sie magst.“
    Sie sah mich verwirrt an, dann seufzte sie tief. „Ja, ich weiß. Adriana ist wirklich ein sehr sympathisches Mädchen … und so grazil . Deswegen habe ich mir ihren Bruder irgendwie …“, sie suchte mit der Hand wedelnd nach passenden Worten, „… ganz … ganz… anders vorgestellt. Du hast gesagt, dass er sehr gut in der Schule ist und dergleichen …“
    „Ja, aber genau so ist es auch.“
    „Mhm“
    Ich setzte mich zu ihr und faltete die Hände ineinander. Inzwischen war es draußen stockdunkel geworden.
    „Ich schätze, ich klinge ganz furchtbar … voller Vorurteile … wie … na ja, so spießig eben … Aber Lexi, du musst mir auch ein klein wenig recht geben, wenn ich behaupte, dass er nicht gerade wie ein Chorknabe aussieht.“ Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf.
    Ich musste grinsen. Chorknabe !
    „Ich hoffe, ihr lernt euch mal näher kennen, aber im Moment … also, ich weiß auch nicht … Ich weiß nicht, ob er was von mir will oder nicht.“ Diese Tatsache ließ sich nicht leugnen.
    „Lexi, sei mir nicht böse, wenn ich das sage, aber ich hoffe, du schlägst ihn dir aus dem Kopf. Wolltest du dich nicht auf deine Schule konzentrieren?“
    „Das mach ich auch … Ich konzentrier mich auf meine Schule, Ehrenwort. Und nein, Mama, ich schlage ihn mir nicht aus dem Kopf … Ich kann gar nicht …“, sagte ich entschlossen.
    Sie stöhnte schwerfällig. „Ich bin müde, Lexi. Ich werde mich ins Bett legen, etwas lesen und dann schlafen. Ich hatte heute einen jungen Mann in der Notaufnahme, den wir trotz größter Bemühungen nicht mehr reanimieren konnten. Er war übersät mit Messerstichen. Seine Mutter hatte einen schlimmen Nervenzusammenbruch und sein Vater musste vom Sicherheitsdienst in Verwahrung genommen werden, weil er in seiner blinden Trauer und Wut randaliert hat. Die Kripo kam und hat die dämlichsten Fragen gestellt, die man sich vorstellen kann. Derek hat mich netterweise irgendwann nach Hause geschickt und für mich weiter gemacht. Ich habe wirklich genug für heute gehabt. Gute Nacht, und … ich hab dich lieb.“
    „Gute Nacht, Mama. Ich hab dich auch lieb, das weißt du!“
    Ich stand auf und schlang meine Arme um sie, legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab und atmete den süßlichen Duft ihres Parfüms ein, der sich gerade mit ihrem warmen Schweißgeruch vermischte. Sie hatte einen anstrengenden Job, eine Teenager Tochter und ein gebrochenes Herz. Und ich hatte ein Wahnsinnsflattern im Bauch und große Angst, dass Sergio mich links liegen lassen könnte.
    Nach dem Waschen und Zähneputzen legte ich mich ins Bett und ließ die aufregenden Stunden mit ihm Revue passieren. Und natürlich schmeckte ich in meiner noch allzu lebhaften Erinnerung seine weichen Lippen immer und immer wieder … Ich erinnerte mich an jeden Satz, den er gesagt hatte. Vor allem an den letzten: „ … wir sehen uns in der Schule.“
    Ich konnte es kaum erwarten, ihn wiederzusehen, aber gleichzeitig hatte ich auch furchtbaren Schiss.
    Gerade als ich am Einschlummern war, gab mein Handy, das auf der Kommode lag, ein kurzes Fiepen von sich. Das Signal, dass eine SMS eingegangen

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