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CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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Rechte während spontaner Situationen im Einsatz erlangt wurden, nachdem ein hinreichender Verdacht bereits vorher bestand?«
    Mullins starrte finster. »Was auch immer sie euch auf der Akademie beigebracht haben.«
    Phil verkniff sich ein Lächeln. Er tritt mir ständig auf die Zehen, da ist es nur fair, wenn ich ab und zu mal zurücktrete . Es schien nur angebracht. Außerdem machte es eine Menge Spaß.
    Mullins klemmte sich ein Stück rauchlosen Tabak unter die Lippe und spie in den Kaffeebecher, den er immer als Spucknapf benutzte. Phil hoffte bei Gott, dass sein Chief niemals versehentlich daraus trank. »Was ich mir von dir wünsche«, fuhr Mullins fort, »ist, dass du dich in den ersten paar Nächten wieder mit der Stadt vertraut machst. Das sollte nicht so lange dauern, bist ja schließlich hier aufgewachsen. Es sei denn der ganze Smog, den du die letzten zehn Jahre bei der Metro eingeatmet hast, hat dir dein Hirn zerfressen.
    Danach ist alles mehr oder weniger Routine. Den ersten Teil deiner Schicht bleibst du auf deinem Arsch hocken. Fahr durch die Gewerbegebiete und Wohngegenden, schön langsam, lass die Anwohner wissen, dass wir wieder ’ne Nachtstreife haben. Und wirf ein Auge auf den Qwik-Stop, der hat 24 Stunden geöffnet. Was immer du auch tust, versau mir den Streifenwagen nicht. Der ist brandneu und es hat mich Jahre gekostet, bis der Bürgermeister und der Stadtrat mir den genehmigt haben.« Mullins spuckte erneut in seinen Becher. »Das wär’s fürs Erste, schätze ich.«
    Phil kniff die Augen zusammen. »Das war’s? Ich dachte, Sie wollten mich briefen.«
    »Das hab ich gerade getan.«
    »Ja, sicher, Chief, aber es muss doch irgendwelche Einsatzrichtlinien geben, an die ich mich halten soll.«
    »Wozu?«
    Phil seufzte. »Die Drogensache. Sie sagten, das sei das größte Problem in der Stadt. Was sind Ihre Pläne? Was soll ich tun?«
    Mullins sah einen Augenblick lang verwirrt aus. »Oh, klar, also … natürlich will ich, dass du der Sache nachgehst. Fahr ’rum, halt deine Augen offen. Die gesamte Palette an Guter-Cop-Scheiße, die du bei der Metro abgezogen hast.«
    Phil wollte lachen. War der Mann naiv? Wenn das größte Problem der Stadt Cody Natters Drogenring war, wieso hatte Mullins dann keinen Plan? Er schien überhaupt nicht darüber nachgedacht zu haben. Phil erkannte, dass er hier Eigeninitiative entwickeln musste. Darauf zu warten, dass Mullins mit irgendeiner Strategie daherkam, wäre in etwa so produktiv, wie darauf zu warten, dass seine Haare grau wurden.
    »Nun, so wie ich das sehe«, begann er, »müssen wir Natters Umschlagplatz finden. Am wahrscheinlichsten scheint mir da Krazee Sallee’s zu sein. Ich meine, was sonst gibt es hier? Das Sallee’s ist nicht nur das einzige Wasserloch hier, sondern auch der einzige Stripschuppen, und die Chancen stehen gut, dass mindestens die Hälfte der Mädchen dort krumme Dinger dreht, also dürften dort auch die Süchtigen aus der Umgebung hingehen.«
    »Richtig«, stimmte Mullins freundlicherweise zu. »Auf das Sallee’s solltest du ganz besonders achten. Also beobachte den Laden jede Nacht, kurz bevor er dichtmacht. Was denn, muss ich dir wirklich alles erklären?«
    Der Kerl ist mir einer . Wird wohl zu alt für den Job . Phil sparte sich ein Kopfschütteln. »Ich soll das Sallee’s jede Nacht in meinem Streifenwagen observieren?«
    »Natürlich. Warum nicht?«
    Jetzt schüttelte Phil doch den Kopf. »Chief, wenn Natter und seine Leute jeden Abend ein Polizeiauto auf dem Parkplatz stehen sehen, dann werden sie ihre Geschäfte einfach woanders erledigen und wir haben es umso schwerer, ihnen auf die Füße zu treten.«
    »Also gut, Schlaumeier, du großer Drogenfahnder. Wie lautet dein Plan?«
    »Wenn Sie diese Kerle in flagranti erwischen wollen, dann muss ich verdeckt ermitteln. Warum schau ich mir den Laden in den ersten paar Wochen nicht in Zivil und mit meinem eigenen Wagen an? Keiner wird sich an mich erinnern, weil ich nie dort abgehangen habe. Wenn doch, dann habe ich bestimmt eine gute Ausrede parat. So kann ich ein paar Namen und Kennzeichen sammeln und bekomme einen ersten Eindruck, was da draußen abgeht. Mit ein bisschen Glück kann ich mir auch ein oder zwei Informanten an Land ziehen.«
    »Klar, sicher, ein bisschen verdeckte Ermittlung, das hätte ich als Nächstes vorgeschlagen.«
    Aber sicher. »Okay, das ist der Plan. Jede Nacht, so etwa eine Stunde vor der letzten Runde, zieh ich mir Zivilkleidung an und schau mir

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