Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
CREEKERS - Thriller (German Edition)

CREEKERS - Thriller (German Edition)

Titel: CREEKERS - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
Vom Netzwerk:
Antwort. »Lass mich also noch eine Erklärung zu dem nachschieben, was ich dir vorher erzählt hab. Vicki Steele hat nicht aufgehört wie North und Adams. Ich hab sie gefeuert.«
    »Weswegen?«
    Mullins stieß ein herzhaftes Kichern aus. »Scheiße, Phil, du warst fünf Jahre mit ihr zusammen. Muss ich’s dir wirklich erklären?«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen, Chief. Sie machen mich gerade nur noch wütender.«
    »Ich hab sie wegen Vernachlässigung der Dienstpflichten aufgrund offensichtlichen sexuellen Fehlverhaltens rausgeworfen.«
    »Bockmist«, sagte Phil spontan.
    »Glaub, was du willst, Söhnchen. Aber es stimmt. Soll ich dir wirklich erzählen, was sie für ’ne Scheiße abgezogen hat?«
    »Ja, erzählen Sie’s mir.«
    »Sie hat’s während der Dienstzeit mit ihren Freunden getrieben, Phil. Und wo du schon fragst, sie hatte ’ne Menge Freunde. Vielleicht benutze ich den Begriff ›Freund‹ auch nur aus Respekt …«
    Phil sah ihn böse an. »Seien Sie respektlos, Chief.«
    »Sie hat so ziemlich alles gefickt, das zwei Beine hatte«, war die gnadenlose Antwort. »Hey, du hast gefragt. Sie hat Typen vor dem Qwik-Stop aufgerissen und sich im Streifenwagen von ihnen vögeln lassen. Sie hat Rednecks nachts wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten und dann mit ihnen gefickt. Willst du mehr?«
    »Sicher«, sagte Phil.
    Mullins zuckte mit den Schultern. »Ich bin einmal abends reingekommen und hab sie erwischt, wie sie einem Gefangenen einen geblasen hat. Es gab über ein Dutzend Beschwerden, dass sie Kunden beim Sallee’s anhielt und ihnen androhte, sie wegen Trunkenheit am Steuer hochzunehmen. Dann hat sie die Kerle zum Sex überredet und sie gehen lassen. Noch mehr, Junge?«
    »Sicher«, sagte Phil mit deutlich gebremstem Enthusiasmus.
    »Ich habe gute Gründe – dokumentierte Gründe – zu glauben, dass sie sich im Dienst prostituiert hat. Angedroht hat, Männer wegen Trunkenheit aufzuschreiben, dann gegen Geld mit ihnen gebumst und ihnen hinterher erlaubt hat, sich vom Acker zu machen. Jesus, an einem Abend hat sie sogar versucht, mich anzumachen, und ich hatte seit 15 Jahren keinen Ständer mehr.«
    Phil lehnte sich in seinem Stuhl zurück und dachte nach. Vicki? Sexsüchtig? Eine … Hure?, überlegte er weiter. Sie war immer ziemlich lebhaft im Bett gewesen, manchmal regelrecht pervers. Doch deswegen muss sie noch lange keine Nymphomanin sein , dachte er. Mullins schien es ehrlich zu meinen – jedenfalls so ehrlich, wie er konnte – doch es fiel Phil schwer, zu glauben, dass Vicki Steele sich so drastisch verändert hatte, dass sie allen Ernstes Verkehrssünder zum Sex erpresste.
    »Ich kann es nicht glauben«, sagte er. »Ich kann es einfach nicht glauben, dass sie so etwas tun würde.«
    Mullins hob eine Augenbraue und spuckte wieder. »Konnte ich auch nicht, bis sie mir den Grund nannte. Und frag mich bitte nicht, was sie sagte.«
    »Sagen Sie’s mir!«, verlangte Phil.
    »Du kannst nicht damit umgehen, Phil.«
    »Ich kann damit umgehen. Also hören Sie auf, mit mir zu spielen, okay?«
    Mullins’ Gesicht verhärtete sich. Es schien ihm wirklich unangenehm zu sein. Phil konnte sich nicht erinnern, den Chief je so gesehen zu haben. Er räusperte sich, zappelte in seinem Stuhl hin und her und erklärte dann: »Als ich sie feuerte, meinte sie, das wär alles wegen dir. Weil du ohne sie abgehauen bist. Weil du sie sitzen gelassen hast.«
    Phil starrte ihn ungläubig an. Konnte das wirklich sein? Ich kann es nicht glauben , ging es ihm langsam durch den Kopf. »Ich habe sie nicht sitzen gelassen«, knurrte er.
    »Schwachsinn, Phil. Wenn du ein Mädchen wegen des Jobs verlässt und sie nicht mit dir kommen will, ist das nichts anderes. Nachdem du weg warst, ist sie durchgedreht. Ist nymphoman geworden. Und nachdem ich sie rausgeworfen hatte, ist sie nur eine Woche später im Sallee’s aufgetaucht und hat jede Nacht angeschafft. Glaubst du mir immer noch nicht?«
    Phils Stimme klang düster. »Nein.«
    Mit einem säuerlichen Blick wuchtete Mullins sich hoch und fischte eine Mappe aus einem der Aktenschränke. »Buck North und Pete Adams … bevor sie gegangen sind, nahm diese ganze PCP-Sache gerade erst ihren Anfang. Also hab ich sie das Gleiche machen lassen wie dich letzte Nacht. Sie haben das Sallee’s beobachtet und versucht, sich ’nen Eindruck zu verschaffen, was dort so vor sich geht. Nur haben sie nicht nur Kennzeichen aufgeschrieben. Sie haben auch Fotos gemacht.«
    Phil

Weitere Kostenlose Bücher