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Crime Machine: Thriller (German Edition)

Crime Machine: Thriller (German Edition)

Titel: Crime Machine: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Howard Linskey
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Alten keinen feuchten Furz lassen, und jetzt ist seine Frau auch noch mit ins Geschäft eingestiegen.«
    Bobby war offenbar der Ansicht, dass es mit dem Feminismus allmählich zu weit ging.
    »Was ist mit London?«, warf ich ein.
    »Die Metropolitan Police ist überall. Die haben ihre Superspitzel und die SOCA, die ARA, von den ganzen rivalisierenden Organisationen mal ganz zu schweigen; Albaner, Russen, Jamaikaner und Türken. Wer soll da die Zeit finden, hier hochzufahren?«
    »Vielleicht denken die, hier ist es leichter?« Er warf mir einen finsteren Blick zu. »Ich sag ja nicht, dass sie recht haben, aber vergiss nicht, manche Leute glauben immer, dass es woanders besser ist.«
    »Schon möglich …«, räumte er ein, überlegte es sich aber gleich wieder anders.
    »Nein, nein, willst du mir weismachen, irgendein fetter Cockneyarsch macht sich auf den weiten Weg hierher, prahlt herum, und wir gucken zu, wie er unseren Laden übernimmt? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen, du etwa?«
    »Ich weiß nicht«, sagte ich, »im Fußball ist es ja auch passiert.«
    Er lachte so heftig, dass ich dachte, er würde ersticken.
    »Wer dann?«, drängte ich, als er sich wieder beruhigt hatte.
    »Was ist mit unserer unmittelbaren Umgebung?«, fragte er.
    »Meinst du, unsere eigene Crew oder andere?«
    »Beides.«
    »Unsere Gang? Wie soll ich das sagen, es gibt nur einen mit dem Mumm und den Muckis, die’s dafür brauchte, und der – wie kann ich das freundlich formulieren? Gar nicht: Er hat einfach nicht das Hirn dazu.«
    »Finney? Ich weiß, und er ist loyal, jedenfalls war er das immer gewesen, und wir bezahlen ihm einen Haufen Geld. Ich meine, wofür soll er’s ausgeben? Er taugt nicht als Boss, und ich sehe nicht vor mir, dass er nach all den Jahren für jemand anders arbeiten würde. Also, Finney scheidet aus, sonst noch jemand?«
    »Ich hab darüber nachgedacht, logisch hab ich das. Hab alle vorgefertigten Meinungen über die Männer, mit denen wir seit Jahren eng zusammenarbeiten, über Bord geworfen, und trotzdem fällt mir einfach keiner ein, der fähig oder willens wäre, Boss zu werden.«
    »Was ist mit Jerry Lemon?«
    »Was ist mit ihm?«
    Bobby zuckte mit den Schultern. »Er hat die ganze Zeit für mich gearbeitet«, sagte er, »vielleicht will er an die Spitze?«
    »Hab ich auch schon darüber nachgedacht«, sagte ich, »aber ehrlich? Nein, ich seh’s nicht vor mir, dass Jerry Lemon dich ausschalten will. Dafür ist er zu loyal und zu vernünftig. Er weiß, dass er gutes Geld macht, genau da, wo er ist. Also nein, ich glaub’s nicht.«
    Bobby schmunzelte. »Das ist es, was mir so an dir gefällt, Kleiner«, sagte er, »hab schon gehört, wie er mit dir in der Billardhalle gesprochen hat, ist ja logisch. Er hat dich behandelt wie ein dahergelaufenes Arschloch, aber wenn du die Gelegenheit hast, seinem Boss was über ihn einzuflüstern, ihn vor mir schlechtzumachen, dann spielst du total fair. Bist du überhaupt auf die Idee gekommen?«
    »Schon«, gab ich zu, »aber nur eine Sekunde lang. Jerry Lemon wird mir Weihnachten keine Karte schicken, na und? Wenn er verbittert ist, dann hat das mehr mit ihm selbst zu tun als mit mir.«
    »Jerry ist alte Schule, das ist sein Problem. Er kann dich nicht leiden, weil er glaubt, du hättest deinen Teil nicht beigesteuert. Du hast niemanden im Auftrag der Firma umgebracht, hast nicht gesessen und musstest dich nicht aus der Gosse nach oben kämpfen so wie er, so wie ich. Als wir jung waren, mussten wir uns jeden Tag auf der Straße behaupten, um alles kämpfen, und du nicht, aber das ist nicht deine Schuld, und ich werde deshalb auch nicht sentimental oder sehne mich nach der guten alten Zeit zurück, weil die nämlich scheiße war. Jerry hat’s als Kind echt schwer gehabt, und das hat ihn zu dem gemacht, der er ist, aber im Grunde ist er ein guter Kerl. Ich hab ihm längst gesagt, dass du Geld in unsere Kassen bringst. Und unter vier Augen hat er auch schon zugegeben, dass du dafür sorgst, dass wir nicht in den Bau wandern, aber erwarte nicht von ihm, dass er’s dir öffentlich dankt.«
    Ich nickte. »Schon okay.« Jerry Lemon hatte also eine schwere Kindheit gehabt. Mir blutete das Herz.
    »Und die Neuen?«, fragte er. »Monk und JD?«
    »JD weiß nicht mal, welchen Wochentag wir haben. Der hat sich zu viel von seinen eigenen Produkten reingezogen. Monks Jungs verdienen ihr Geld mit Raubüberfällen und Einbrüchen, und sein wichtigster Mann hat vor noch nicht

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