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Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition)

Titel: Crimson - Teuflische Besessenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Merrick
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es, als würde man Kaffee ohne Zucker trinken. Es hätte zwar keine Bedeutung, aber es würde etwas fehlen. Eine Art von Geheimzutat, die eigentlich keine war.
    »Dagegen gibt es eine ganz hervorragende Substanz, die diese Eigenschaft vollständig aufhebt«, konterte Mister Andean. »Wir im Labor nehmen dafür Citrat, ein Antikoagulanzium. Damit können wir Blut, ohne dass es gerinnt, untersuchen.«
    »Woher bekommt man das? Ich meine, es wird bestimmt äußerst viel von diesem Stoff nötig sein, um eine größere Menge Blut vom Gerinnungsprozess abzuhalten, oder irre ich mich?«, hakte ich nach.
    »Da haben Sie natürlich recht, doch ich wage zu behaupten, dass es Zitronen in jedem Laden zu kaufen gibt.«
    »Sie meinen, man tröpfelt den Saft einer Zitrone aufs Blut und schon ist das Problem erledigt?«
    »Nicht ganz. Citrat ist ein bestimmtes Salz der Zitronensäure, das es herauszuholen gilt, dennoch bin ich mir sicher, dass der Mörder, wenn er oder einer seiner Helfer sich ein wenig mit Biologie beschäftigt hat, damit keine Probleme hat. Die Methode ist, relativ gesehen, ziemlich einfach.«
    »Dann sollten wir in sämtlichen Lebensmittelläden nachfragen, ob es in der letzten Zeit eine Vielzahl von Verkäufen von Zitrusfrüchten gab.«
    Ich nickte Elsa zu, deren Hinweis genau ins Schwarze getroffen hatte.
    »Martin, könnten Sie das übernehmen? Wenn das hier vorbei ist, und wir den Laden endlich schließen können, sollten Sie gleich morgen früh in New Rock beginnen. Vielleicht können die sich an ein Gesicht erinnern.«
    »Geht klar, Sheriff.«
    Ich nickte, wobei mich eine weitere Frage quälte. »Wissen Sie denn noch das exakte Datum, als man die Leichen fand oder besser gesagt, wann der Tod dieser armen Seelen eingetreten ist?«
    »Um diese Frage zu beantworten, müsste ich in meinen Akten nachsehen.«
    »Tun Sie das. Ich wäre Ihnen äußerst dankbar.«
    Mister Andean ließ uns allein, während sich die Halle der Gerichtsmedizin allmählich leerte. Die meisten waren schon gegangen, nur noch ein paar Leute standen um die Leichen herum und ließen ihrer Trauer freien Lauf.
    »Mister Dark, Sie wollten Ihren Satz von vorhin noch zu Ende führen, oder irre ich mich?«
    Ich lächelte, da mich Miss Below immer wieder überraschte. Ihr entging wohl nicht das kleinste Detail, und mich überkam plötzlich das Gefühl, dass ich mich auf sie verlassen konnte. Vielleicht lag es an ihrer direkten Art, ihrem losen Mundwerk oder ich mochte sie einfach.
    »Martin, wir unterhielten uns doch über meine Theorie, das Teasle nicht tot ist, und wissen Sie noch von unserem Gespräch vor einigen Tagen?«
    »Sie meinen, als ich feststellte, dass Ihre Theorie einen Fehler aufwies?«
    »Genau. Gut aufgepasst, Deputy. Brauner starb meines Erachtens ebenfalls nicht. Ich glaube, hier ist noch etwas Weiteres im Gange, und ich habe noch nicht herausgefunden, um was es sich dabei genau handelt, dennoch bin ich mir sicher, dass ich recht behalten werde.«
    »Ich verstehe nicht ganz ...«, erwiderte Elsa verunsichert. »Hieß es denn nicht, dass vor dem Leichenfund auf der Tanner- Farm drei weitere Leichen entdeckt wurden? So stand es jedenfalls im Polizeibericht, den mir Fender unter die Nase gehalten hat.«
    Ich nickte und zuckte mit den Schultern. Meine Gedanken waren so verworren, dass ich selbst kaum in der Lage war, eine vernünftige Erklärung dazu abzugeben. Die ganze Situation eskalierte in meinem Kopf, sodass ich plötzlich einen Blackout hatte, der mich spüren ließ, dass ich doch nur ein gewöhnlicher Mensch war, mit all seinen Fehlern.
    Mister Andean kehrte unterdessen zurück und blätterte in einem Ordner. Seine Brille trug er auf der Nasenspitze, deren halbe Gläser ihn zu einem dieser typischen Doktoren werden ließ, obgleich mir Doktor Emmet Brown eindeutig besser gefiel.
    »Hier steht es, Sheriff. Die Leichen wurden am 26. Januar 1977 geborgen. Der Tod trat allerdings einige Tage zuvor ein. Wir vermuteten, dass es wohl um den 18. desselben Monats passiert sein musste.«
    Er klappte den Ordner laut zu.
    »Also genau vor elf Jahren und elf Monaten!«, stellte er nachträglich fest.
    »Ist denn an diesen zwei Daten etwas besonders Auffälliges? Ein Kirchenfest oder dergleichen? Oder irgendetwas, das den Anlass dazu gegeben haben könnte?«
    Alle schwiegen, ich bemerkte, wie Elsa zu grübeln begann. Dieser Gesichtsausdruck war unverkennbar.
    »Elsa?«, fragte ich, woraufhin ich nur ein kurzes Kopfschütteln zur Antwort

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