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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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herauszufinden, ob es Gideon war, der angerufen hatte. Ich wollte seine Stimme hören, ich wollte eine Erklärung für sein Verhalten vom Vorabend. Aber stattdessen sagte ich: »Klingt gut. Lassen wir es doch den ganzen Tag auf lautlos.«
    »Was ist denn passiert?«
    Ich blies in den Dampf meiner Kaffeetasse und nahm vorsichtig einen Schluck. »Erst habe ich ihm in seiner Limousine das Hirn rausgefickt, und dann hat er sich in einen arktischen Eisberg verwandelt.«
    Cary beobachtete mich mit diesen verständnisvollen grünen Augen, die in ihrem Leben schon mehr gesehen hatten, als gut für einen Menschen ist. »Du hast es ihm also richtig besorgt, ja?«
    »Ja, hab ich.« Allein schon der Gedanke daran brachte mich auf. Wir waren eine Verbindung miteinander eingegangen. Ich wusste es. Am vorigen Abend hatte ich Gideon mehr als alles auf der Welt gewollt. Und jetzt wollte ich nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. »Es war total intensiv, der beste Sex meines Lebens. Und für ihn war es genauso, das weiß ich. Es war sein erstes Mal in einem Auto, und zuerst wollte er auch gar nicht. Dann hab ich ihn aber so heiß gemacht, dass er gar nicht mehr Nein sagen konnte.«
    »Wirklich? Er hat es noch nie vorher im Auto getrieben?« Cary kratzte sich seine Morgenbartstoppeln. »Die meisten Jungs haken das doch schon in der Highschool ab. Außer vielleicht die Nerds und die super hässlichen Typen, aber dazu gehört er ja nicht gerade.«
    Ich zuckte die Achseln. »Wahrscheinlich hält er mich jetzt für eine Schlampe.«
    Nachdenklich sah Cary mich an. »Hat er das gesagt?«
    »Nein. Er hat danach gar nicht mehr mit mir gesprochen. Dafür hat es seine ›Freundin‹ Magdalene umso deutlicher formuliert. Du weißt schon, diese Tussi, die auf den ganzen Fotos ist, die du mir ausgedruckt hast. Sie musste mir gestern Abend bei einem Schwätzchen auf der Toilette mal kurz die Klauen zeigen.«
    »Das Miststück ist eifersüchtig.«
    »Sexuell frustriert. Sie kann nicht mit ihm vögeln, weil sie sonst wie alle anderen auf dem Abfallhaufen landen würde.«
    »Hat er das gesagt?«, fragte Cary wieder erbost.
    »Nicht direkt. Er erwähnte nur, dass er mit seinen Freundinnen nicht schläft. Er hat Probleme mit Frauen, die mehr als einfach nur mit ihm ins Bett wollen. Also hat er Frauen, mit denen er fickt, und Freundinnen, mit denen er ausgeht und redet.« Ich nippte an meinem Kaffee. » Natürlich habe ich ihm gesagt, dass das mit mir so nicht funktioniert, und er wollte mir da entgegenkommen. Aber ich glaube, er ist einer dieser Männer, die alles versprechen, um ihr Ziel zu erreichen.«
    »Oder du hast ihn verschreckt.«
    »Jetzt nimm du ihn auch noch in Schutz!«, fauchte ich. »Auf welcher Seite stehst du eigentlich?«
    »Natürlich auf deiner, Baby.« Cary tätschelte mein Knie. »Immer.«
    Dankbar umfasste ich seinen muskulösen Oberarm und streichelte sanft die Innenseite. Die zahlreichen feinen Narben, die er sich beim Ritzen zugefügt hatte, fühlte ich nicht mehr, aber ich würde niemals vergessen, dass sie da waren. Ich war jeden Tag aufs Neue dankbar, dass er das alles überstanden hatte und gesund und Teil meines Lebens war. »Und wie war deine Nacht, Cary?«
    »Ich kann nicht klagen.« Seine Augen blitzten schelmisch. »Ich hab’s mit dieser vollbusigen Blondine in der Abstellkammer getrieben. Und siehe da – die Titten waren echt.«
    »Na dann …« Ich grinste. »Das war sicher die Nacht ihres Lebens.«
    »Ich hab mir Mühe gegeben«, entgegnete Cary zwinkernd. Dann griff er nach dem Telefon und fragte: »Was wollen wir essen? Sandwiches? Chinesisch? Indisch?«
    »Ich hab keinen Hunger.«
    »Du hast doch immer Hunger. Wenn du dir nichts aussuchst, koche ich, und das musst du dann essen.«
    »Okay, okay«, gab ich mich geschlagen. »Such du was aus.«
    Am Montag ging ich zwanzig Minuten früher zur Arbeit, weil ich hoffte, so Gideon nicht zu begegnen. Als ich ohne irgendwelche Zwischenfälle meinen Platz erreicht hatte, war ich dermaßen erleichtert, dass ich mir eingestehen musste, durch Cross in ernsthaften Schwierigkeiten zu stecken. Ich litt unter enormen Stimmungsschwankungen.
    Mark erschien in bester Laune. Nach seinem Erfolg in der letzten Woche war er immer noch auf Wolke sieben, und wir machten uns eifrig ans Werk. Am Sonntag hatte ich noch ein paar Werbekampagnen auf dem Wodkamarkt studiert, und wir gingen gemeinsam meine Konkurrenzanalyse durch. Mark hatte außerdem einen neuen Auftrag von einem

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