Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)
er schließlich. »Aber damit wir uns richtig verstehen – es wird keine anderen Männer für dich geben, Eva.«
Die Endgültigkeit seines Tons und der eisige Blick ließen mich frösteln. Ich hatte die dunkle Seite seines Wesens bereits kennengelernt, und eigentlich wusste ich, wie ich Männer mit gefährlichen Schatten in den Augen einzuschätzen hatte und mied sie daher. Aber in Gideons Fall schrillten die vertrauten Alarmglocken nicht so laut, wie es vielleicht nötig gewesen wäre. »Aber Frauen sind okay?«, fragte ich leichthin, um die Stimmung etwas aufzulockern.
Er hob die Brauen. »Ich weiß, dass dein Mitbewohner bisexuell ist. Aber du?«
»Würde es dich stören?«
»Es würde mich stören, dich mit jemandem teilen zu müssen. Kommt nicht infrage. Dein Körper gehört mir, Eva.«
»Und deiner gehört mir? Mir allein?«
»Ja.« Seine Augen glühten. »Und ich erwarte von dir, dass du das sehr oft und exzessiv ausnutzt.«
Na dann … In spielerischem Ton forderte ich ihn heraus: »Aber du hast mich nackt gesehen«, hauchte ich. »Du weißt, was du kriegst. Ich weiß es nicht . Was ich bisher von deinem Körper gesehen habe, gefällt mir zwar sehr gut, aber es war nicht besonders viel.«
»Das lässt sich sofort ändern.«
Bei dem Gedanken, ihn nackt zu sehen, rutschte ich unruhig auf meinem Hocker umher. Gideon grinste anzüglich.
»Besser nicht«, seufzte ich bedauernd. »Ich bin Freitag schon zu spät aus der Pause gekommen.«
»Dann also heute Abend?«
Ich schluckte. »Unbedingt.«
»Ich mache um fünf Uhr Feierabend.« Obwohl wir gerade wahnsinnigen, überwältigenden Sex in unsere imaginären Terminkalender notiert hatten, kaute er gelassen weiter.
»Das musst du nicht«, entgegnete ich und öffnete eine winzige Ketchupflasche. »Ich muss nach der Arbeit erst noch ins Fitnessstudio.«
»Ich komme mit.«
»Oh, wirklich?« Ich drehte das Ketchup um und klopfte auf den Boden. Ohne Erfolg.
Gideon nahm mir die Flasche aus der Hand und beförderte mit dem Messer etwas Ketchup auf meinen Teller. »Ich sollte mich vielleicht besser etwas auspowern, bevor ich deinen nackten Körper bewundere. Du willst doch morgen bestimmt noch laufen können.«
Erstaunt über den beiläufigen Tonfall, mit dem er das sagte, starrte ich ihn an. Seinem leicht schuldbewussten Grinsen konnte ich entnehmen, dass er das nicht nur im Scherz meinte, und sofort zuckte meine Möse in köstlicher Vorfreude. Allmählich wurde ich ernsthaft süchtig nach Gideon Cross.
Ich aß ein paar Pommes frites, und da fiel mir wieder ein, wer noch süchtig nach ihm war. »Magdalene könnte allerdings ein Problem für mich darstellen.«
»Ja, sie hat mir von eurem Gespräch erzählt.« Gideon nahm einen Schluck Wasser und spülte damit einen Bissen von seinem Burger hinunter. »Und dass es nicht besonders nett verlaufen ist.«
Miese Intrigantin, dachte ich. Was für ein cleverer Versuch, mich aufs Abstellgleis zu befördern! Bei dieser Frau musste ich vorsichtig sein. Und Gideon sollte gefälligst etwas gegen sie unternehmen. Zum Beispiel sie ein für alle Mal abservieren. Und damit basta!
»Nein, es war ganz und gar nicht nett«, bestätigte ich. »Es gefällt mir eben nicht besonders, wenn man mir erklärt, dass du die Frauen, die du fickst, nicht respektierst und dass ich für dich erledigt bin, sobald du erst einmal deinen Schwanz in mich hineingesteckt hast.«
Reglos saß er neben mir. »Das hat sie gesagt?«
»Wort für Wort. Außerdem hat sie behauptet, dass du sie quasi nur auf Eis legst, bis du für eine dauerhafte Bindung bereit wärst.«
»Ach, tatsächlich?«, fragte er leise. Aber seine Stimme klang frostig.
Mir wurde flau im Magen. Jetzt würde sich entweder alles zum Guten wenden oder total in die Hose gehen, je nachdem, wie Gideons nächste Antwort lautete. »Glaubst du mir nicht?«
»Natürlich glaube ich dir.«
»Sie kann wirklich zum Problem für mich werden«, beharrte ich.
»Nein, ich werde mit ihr reden.«
Das gefiel mir auch nicht. Denn die Vorstellung machte mich ganz krank vor Eifersucht. Hier galt es also, noch einiges klarzustellen. »Gideon …«
»Ja?« Inzwischen hatte er seinen Burger aufgegessen und befasste sich mit den Pommes frites.
»Ich bin sehr eifersüchtig«, gestand ich und stach mit einer Fritte nach meinem Burger. »Und ich benehme mich deswegen manchmal ganz schön irrational. Du solltest dir vielleicht überlegen, ob du dich wirklich mit einer Frau einlassen willst, die
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