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Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition)

Titel: Crossfire. Versuchung: Band 1 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvia Day
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wirkte.
    »Wollten Sie Ihren Bruder besuchen?«, fragte ich ihn.
    »Ja, und Sie.«
    »Mich?«
    »Wollten Sie gerade etwas zu Mittag essen gehen? Dann komme ich mit und erkläre es Ihnen.«
    Ich erinnerte mich flüchtig an Gideons Warnung, mich von Christopher besser fernzuhalten, aber ich ging davon aus, dass er mir jetzt vertraute. Ganz besonders im Hinblick auf seinen Bruder.
    »Ich wollte zu einem Café um die Ecke«, sagte ich. »Wenn Sie Lust haben?«
    »Aber klar.«
    Also zogen wir los.
    »Weshalb wollten Sie denn zu mir?«, fragte ich. Vor lauter Neugier konnte ich nicht länger warten.
    Er griff in eine der beiden großen Cargo-Taschen seiner Jeans und zog ein förmliches Einladungsschreiben in einem Pergamentumschlag heraus. »Ich wollte Sie zu einer Gartenparty einladen, die wir am Sonntag auf dem Anwesen meiner Eltern veranstalten. Eine Mischung aus Geschäft und Vergnügen. Viele der Künstler, die bei Vidal Records unter Vertrag stehen, werden ebenfalls da sein. Ich habe mir gedacht, dass Ihr Mitbewohner dort vielleicht ein paar wertvolle Kontakte knüpfen könnte – er hat doch genau das richtige Aussehen für Musikvideos.«
    Ich strahlte. »Das wäre toll.«
    Christopher grinste und reichte mir die Einladung. »Sie werden sich sicher amüsieren. Keiner schmeißt so gute Partys wie meine Mutter.«
    Ich betrachtete den Umschlag in meiner Hand. Warum hatte Gideon das Ereignis nicht erwähnt?
    »Wahrscheinlich fragen Sie sich, warum Gideon Ihnen nichts davon erzählt hat«, las er scheinbar meine Gedanken. »Der Grund ist, dass er nicht kommen wird. Das tut er nie. Obwohl er die Aktienmehrheit des Unternehmens besitzt, hält er Musiker für ein windiges Volk und die Musikbranche für wenig verlässlich. Mittlerweile wissen Sie ja, wie er ist.«
    Dunkel und intensiv. Unwiderstehlich anziehend, heiß, sinnlich und begehrenswert. Ja, ich wusste, wie er war. Und er wollte stets ganz genau wissen, auf was er sich einließ.
    Ich deutete auf das Café, vor dem wir jetzt standen, und wir traten ein und stellten uns an.
    »Hier duftet es ja herrlich«, rief Christopher, sah kurz auf sein Handy und schrieb schnell eine SMS.
    »Und der Duft hält, was er verspricht, glauben Sie mir.«
    Mit dem fröhlichen, jungenhaften Lächeln, das er mir schenkte, riss er wahrscheinlich die meisten Frauen vom Hocker. »Meine Eltern freuen sich wirklich darauf, Sie kennenzulernen, Eva.«
    »Ach ja?«
    »Die Fotos, die in der letzten Woche von Ihnen und Gideon verbreitet wurden, waren eine echte Überraschung. Eine positive Überraschung«, erläuterte er schnell, als ich zusammenzuckte. »Sie sind die erste Frau, an der er wirklich und wahrhaftig interessiert ist.«
    Ich seufzte, weil ich daran denken musste, dass er gerade jetzt nicht sosehr an mir interessiert zu sein schien. Hatte ich einen schrecklichen Fehler gemacht, als ich ihn in der Nacht allein gelassen hatte?
    Als wir die Theke erreicht hatten, bestellte ich ein gegrilltes Gemüse-Panini mit Käse und zwei Granatapfel-Smoothies. Ich bat die Bedienung, den Smoothie mit dem zusätzlichen Eiweiß eine halbe Stunde aufzubewahren, damit ich erst in Ruhe essen konnte. Christopher bestellte das Gleiche wie ich, und wir fanden in dem überfüllten Café sogar noch einen Tisch.
    Wir unterhielten uns über die Arbeit, lachten über einen Versprecher in einem neuen Werbespot für Babynahrung, der rasend schnell überall bekannt wurde, und über ein paar Pannen, die sich bei Aufnahmen ereignet hatten, an denen Christopher mitgewirkt hatte. Die Zeit verging wie im Fluge, und als wir uns vor dem Crossfire Building verabschiedeten, taten wir das das – zumindest meinerseits – mit aufrichtiger Zuneigung.
    Ich fuhr in den zwanzigsten Stock hinauf und stellte fest, dass Mark immer noch an seinem Schreibtisch saß. Er arbeitete hoch konzentriert, schenkte mir aber dennoch ein flüchtiges Lächeln.
    »Wenn Sie mich nicht brauchen«, sagte ich, »ist es wahrscheinlich das Beste, wenn ich die Präsentation erst einmal abwarte.«
    Er versuchte vergeblich, seine Erleichterung zu verbergen. Ich war nicht beleidigt. Stress hieß nun mal Stress, und Mark hatte wirklich keine Zeit, sich über meine brisante Beziehung zu Gideon Gedanken zu machen, während er an einem wichtigen Bericht arbeitete.
    »Sie sind ein Schatz, Eva. Wissen Sie das eigentlich?«
    Ich lächelte und stellte den Plastikbecher vor ihn hin. »Trinken Sie Ihren Smoothie. Er ist wirklich gut, und das Eiweiß wird Sie erst einmal

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