Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Cruel World

Cruel World

Titel: Cruel World Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
Vom Netzwerk:
Gegenzug einen weiteren Tritt in den Rücken, der garantiert nicht von Kelly gewesen ist, weil ich ihre Form verschwommen vor mir stehen sehen konnte.
     
    Ich keuchte und riss meine Augen weit auf. Scheiße!
     
    Ich will eine ehrliche Antwort, du dreckiges Miststück! Mein Kinn wurde von ihrer Hand gepackt und eisern festgehalten. Wenn du nicht die Wahrheit sagst, zerquetsche ich dir deinen erbärmlichen Schädel!
     
    Ich erschuderte bei der Vorstellung. Wenn ich etwas verhindern musste, dann war es
das
. Ich war die Königin aller nichtmenschlicher Wesen. Ich durfte nicht sterben - nicht, bevor mein Baby groß geworden war, denn erst dann würde es in der Lage sein zu regieren.
     
    Aarans Eltern hatten Glück. Ihre beiden Söhne waren bereits erwachsen, aber ich fände es besser, wenn die beiden wenigstens gemeinsam regieren würden. Somit würde Aaran sich nicht so überfordert fühlen. Wenn das alles hier vorbei war, werde ich den Platz an seiner Seite einnehmen. Es war meine Pflicht als Königin für das Volk da zu sein, und nicht, wie ein verwirrtes Huhn durch die Wildnis zu irren. Ich war eine sehr wichtige Person und das hatte ich endlich in meinen Kopf bekommen.
     
    Kelly...
     
    Na los, sage es mir., verlangte sie, Du bekommst zur Belohnung keine Strafe, weil du flüchten wolltest. Ansonsten kannst du dich auf ein paar gebrochene Knochen freuen.
     
    Ich bekam Gänsehaut und fing an leicht zu zittern. Was sollte ich jetzt bloß machen? Obwohl ich mir nicht ganz sicher war, ob Luzifer auf der guten Seite ist, so wollte ich ihn dennoch nicht verraten. Irgendwie tat er mir leid. Kelly würde bestimmt keine Rücksicht darauf geben, dass er ihr Vater ist. Sie würde ihn vielleicht gemeinsam mit Hades von der Erde verbannen, sodass ich ihn nie wiedersehen könnte. Der Gedanke daran machte mich traurig.
     
    Verzeih mir, Onkel., murmelte ich leise und verzog das Gesicht, Na schön, Kelly, ich werde es dir sagen. Es war-
     
    Ich kam nicht einmal dazu zu Ende zu sprechen, weil die beiden Männer, die mich an den Armen festhielten, plötzlich zu Boden gerissen wurden und ich direkt zwischen die beiden fiel. In der letzten Sekunde hatten meine Hände mich auffangen können, weil es sonst womöglich eine schlimme Kopfverletzung gegeben hätte.
     
    Krampfhaft schüttelte ich meinen Kopf, um meine Sicht wiederzubekommen, aber ich wurde aus irgendeinem Grund immer schächer.
     
    Durch den Schleier, der vor meinen Augen lag, erkannte ich unzählige Farben, die bestimmt einzelne Personen waren. Ich hörte die scharfen Klingen von Schwertern, Dolchen und Speeren, die laut und widerstandslos aufeinandertrafen und sein Gegenüber zu vernichten versuchten.
     
    Chalina!
     
    Eine dumpfe weibliche Stimme hatte meinen Namen gerufen. Ich fühlte mich total unwohl in diesem Durcheinander um mich herum. Was geschah hier gerade? Kämpfte da jemand miteinander? War Aaran endlich gekommen, um mich zu retten? Von wem hatte die weibliche Stimme gestammt? Von Teresha? Von Emma? Oder vielleicht sogar von Aarans Mutter, wenn er sie mitgebracht hatte, um zu kämpfen... ich hielt inne. Was, wenn die Schlacht begonnen hatte? Ich wollte mitkämpfen, mich verteidigen, Kelly ermorden!
     
    Das Adrenalin fuhr mit einem starken Stoß durch meinen Körper.
     
    Gerade, als ich mich zwingen wollte aufzustehen, da ergriff irgendjemand auch schon die Stellen an den Seiten meiner Rippen, und zog mich nach oben. Ich wollte mich bedanken, mich an der Person festkrallen und ich wollte wissen, wer es ist.
     
    Zerrte Aaran mich etwa so brutal von den ganzen Geräuschen fort? Ich konnte mir das nicht vorstellen. Er würde mich doch auf seine Arme nehmen, damit ich es leichter hatte und wir schneller von hier wegkamen.
     
    Die Tür war doch nur wenige Meter vor mir gewesen. Wieso liefen die unbekannte Person und ich noch immer durch das Gebäude? Wir rannten eine lange Treppe hinauf, auf der ich zweimal beinahe gesolpert wäre und dann betraten wir einen Raum, in dem ich eine kurze Pause machen konnte, weil die Person sich kurz entfernte, ehe sie mich wieder packte und wir zwei weitere Treppen hinaufstiegen, bevor wir an die kalte Luft hinaustraten.
     
    Aus irgendeinem Grund war ich mir sicher, dass dies kein Ausgang gewesen ist. Der hölzerne Boden unter mir wackelte, was bedeuten muss, dass wir auf der Hängebrücke zum Hexenturm waren.
     
    Warum wurde ich dorthin gebracht? Gab es dort irgendetwas Bestimmtes? Ich schwankte und hätte das

Weitere Kostenlose Bücher