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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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amerikanischer Meister, Gus?«
    Â»Ein paar, schätze ich.«
    Sie zwinkerte Wick zu. »Er tut nur so bescheiden. Dabei hat er mehr von diesen Champion-Gürtelschnallen, als eine Apotheke Leberpillen hat.«
    Â»Und genauso viele gebrochene Knochen.« Wieder nahm der Alte einen langen Zug.
    Â»Wir haben uns gerade über Rennie Newton unterhalten«, sagte Crystal. »Kannst du dich noch an sie erinnern, Gus?«
    Â»Ich mag zwar keinen heilen Knochen mehr im Leib haben, aber ich bin noch nicht hirntot.« Wieder sah er Wick an. »Wer sind Sie?«
    Wick reichte ihm die Rechte über die freien Hocker hinweg. Es war, als wollte man mit einem Kaktus Hände schütteln. »Wick Threadgill. Auf dem Weg nach Amarillo. Ich leg hier eine Pause ein, ehe ich wieder auf den Highway muss. Ich kenne Rennie Newton von früher.«
    Crystal ging hinter der Theke zu zwei jungen Männern, die sie beim Hereinkommen mit Namen begrüßt hatten, und klatschte die Speisekarten vor sie hin. Sobald sie außer Hörweite war, drehte sich Gus auf seinem Hocker zu Wick um. »Sie kennen die kleine Newton?«
    Â»Aus dem College«, antwortete er in der Hoffnung, dass Gus nicht fragen würde, welches College sie besucht hatten.
    Â»Nehmen Sie’s einem alten Mann nicht übel, wenn er offen spricht.«
    Â»Bestimmt nicht.«
    Â»Manche tun’s sehr wohl. Heutzutage müssen alle politisch korrekt sein.«
    Â»Ich nicht.«

    Der Alte nickte und genehmigte sich einen Schluck Bier. »Die Kleine war eine der besten zweibeinigen Stuten, die ich je gesehen habe. Und sie hatte ungeheuren Kampfgeist. Natürlich hat sie so ’nen alten ausgedörrten Furz wie mich gar nicht bemerkt, aber wenn sie ein Rennen ritt, dann zog sie alle Blicke auf sich. Sie hat das Blut der jungen Hengste ganz schön zum Kochen gebracht.«
    Â»Ein Rennen?«
    Â»Barrel Racing.«
    Barrel Racing? Die Rennie Newton, die er kennen gelernt hatte, zog die Zeitschriftenstapel mit dem Lineal gerade. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemals bei einem Rodeo auf einem Pferd um drei in Kleeblattformation aufgestellte Fässer gejagt sein sollte. »Davon wusste ich nichts.«
    Â»Zum Teufel, yeah, mein Sohn. In Dalton gibt es von April bis Ende Juli jeden Samstagabend ein Rodeo. Kein besonders großes, verglichen mit anderen im Land, aber für die Leute hier ist es ein Riesending. Fast so wichtig wie Football.
    Jedenfalls haben sich die Cowboys in Dreierreihen um die Arena gedrängelt, nur um Rennie beim Rennen zuzuschauen. Nie hat sie auch nur einen Funken Angst gezeigt. O nein, Sir. Zweimal hab ich gesehen, wie sie abgeworfen wurde. Beide Male ist sie gleich wieder aufgestanden, hat sich den süßen Hintern abgeklopft und ist geradewegs wieder aufgestiegen.
    Die Cowboys haben immer gesagt, dem Reiten hätte sie ihre starken Schenkel zu verdanken.« Er zwinkerte mit seinem faltigen Lid. »Ich kann dazu nichts sagen, ich hatte leider nie das Vergnügen, zwischen diese Schenkel zu kommen, aber alle, die es geschafft haben, haben hinterher erzählt, dass sie es nie wieder so gut besorgt gekriegt haben.«
    Wick grinste, doch seine Finger drohten die Bierflasche zu zersprengen.
    Â»Außerdem war das nur Cowboygerede.« Gus zuckte mit den Schultern. »Wir sind alle geborene Aufschneider, darum lässt
sich unmöglich feststellen, wer nun aus Erfahrung gesprochen und wer bloß große Töne gespuckt hat. Ich schätze, es haben wesentlich mehr Kerle versucht als geschafft. Ich weiß nur, dass das kleine Füllen damit T. Dan auf Hundertachtzig gebracht hat, und das ist ihm verdammt recht geschehen.«
    Â»T. Dan?«
    Der alte Cowboy richtete seinen rheumatischen, misstrauischen Blick auf ihn. »Sie kennen sie nicht besonders gut, stimmt’s?«
    Â»Nicht besonders. Stimmt.«
    Â»T. Dan war ihr Daddy. Ein Hurensohn von der allerschlimmsten Sorte.«
    Â»Und welche Sorte ist das?«
    Â»Ihr kommt zurecht?« Crystal hatte den beiden jungen Männern am anderen Ende der Theke jeweils eine Cherry Coke hingestellt und kehrte nun wieder zurück.
    Wick sagte: »Gus erzählt mir gerade von T. Dan Newton.«
    Â»Der ist noch lange nicht lang genug tot, wenn es nach den meisten hier am Ort geht«, sagte sie mit einem trockenen Lachen.
    Â»Was hat er denn getan, dass alle so schlecht auf ihn zu sprechen sind?«
    Â»Was immer ihm gerade so in

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