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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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schätzen.«
    »Kann gut sein.« Er stieg aus und hielt ihr die Beifahrertür auf. »Unglücklicherweise werden wir nicht lange genug zusammen sein, als dass ich darauf kommen könnte.«
    »Dein Glück.« Daisy griff nach seiner Hand und ließ sich von ihm aus dem niedrigen Autositz helfen. »Nur weil du Gefallen an mir findest, würde ich dir nämlich noch lange nicht nachgeben. Du hast dir eben eine Menge Frust erspart.«
    Linc sah auf sie hinab. Jetzt hatte er endgültig die Nase voll. »Glaub mir. Wenn ich etwas will, bekomme ich es auch. Ich bin unwiderstehlich.« Kampfbereit erwiderte er ihren Blick, doch sie schenkte ihm dieses steinerweichende, hinreißende Lächeln. Zusammen mit dem Adrenalinstoß von der Rettungsaktion bei Howard und dem Lustrausch, der ihn jedes Mal überkam, wenn er sie musterte, löschte das Lächeln kurzzeitig alle Gedanken aus seinem Kopf. Plötzlich fiel ihm das Atmen schwer.
    »Lass das«, befahl Linc.
    »Unterschätz mich nicht«, warnte ihn Daisy.
    »Das wäre ein Fehler«, stimmte er ihr zu und stieg zurück ins Auto, ohne sich noch einmal nach ihr umzusehen.
     
    Erleichtert stellte Linc am nächsten Tag im Flugzeug fest, dass Daisy wie ausgetauscht war. Mit übereinandergeschlagenen Beinen und gesenktem Kinn saß sie ruhig in ihrem weißen Kleid da und sagte kein Wort. Beim Abflug griff sie nach seiner Hand, was er für eine nette Geste hielt -, bis er merkte, dass ihre Finger eiskalt und die Knöchel kalkweiß waren. Beinahe drückte sie ihm den Blutkreislauf ab.
    »Hast du Angst?«
    Ihre Stimme war kaum mehr als ein heiseres Flüstern. »Ich hasse Fliegen.«
    »Warum hast du nichts gesagt?«
    »Eintausend Dollar.«
    »Statistisch gesehen ist Fliegen sicherer als Autofahren. Du kannst dich also entspannen.« Behutsam öffnete er die Finger ihrer Hand. »Konzentrier dich auf das Geld. Deine Miete ist übrigens bezahlt. Ich habe sie direkt an Guthrie überwiesen, damit er dich in unserer Abwesenheit nicht hinauswirft.«
    Daisy verkrampfte die Hände in ihrem Schoß. »Ich weiß, dass du sie bezahlt hast. Er hat angerufen.«
    Erschrocken fuhr Linc zusammen. »Das hätte ich ahnen sollen. Wahrscheinlich denkt er jetzt, ich würde dich aushalten. Hat er gedroht, dich für unsittliches Betragen rauszuschmeißen?«
    »Nein.« Daisy wiegte leicht den Kopf. »Ich bin nicht sicher, aber er hat wohl angeboten, für dich einzuspringen, falls zwischen uns beiden nichts mehr läuft.«
    »Was?«
    »Ich glaube, er hat mich angemacht. Ich weiß nicht genau. Er druckst ziemlich viel rum.«
    »Der Drecksack.« Mitfühlend nahm Linc wieder ihre Hand und dachte darüber nach, wie schäbig Männer manchmal zu wehrlosen Frauen wie Daisy sein konnten. »Möchtest du, dass ich ihm den Hals breche?«
    »Linc, er weiß, dass du nicht mein Bruder aus New Jersey bist«, entgegnete Daisy und verdrehte die Augen.
    »Ich breche ihm trotzdem den Hals, dem alten Bock.« Linc schäumte vor Wut. Arme Daisy. Sie war so ein nettes Mädchen.
    Dann stutzte er. Die Geschichte funktionierte! Daisy war kein nettes Mädchen - sie war eine Hippiebraut aus der Vorhölle. Aber sogar ihm hatte sie weisgemacht, sie sei ein süßes kleines Ding. Verstohlen musterte er sie. Tatsächlich sah sie völlig harmlos aus, wie sie die eine Hand im Schoß zur Faust ballte und mit der anderen die seine zerquetschte, wann immer sie auf ein Luftloch stießen.
    »Hat er dich erschreckt?«
    »Guthrie?« Daisy schüttelte den Kopf und lockerte ihren Griff. »Oh, nein. Ich fliege nur nicht gern.« Nach ein paar Minuten ohne Turbulenzen linste sie zu ihm hoch. »Was ist mit dir? Bist du aufgeregt wegen der Rede?«
    »Nein.« Er dachte an den Vortrag und die anschließende Feier und rutschte auf seinem Sitz herum.
    »Gut. Weswegen bist du dann nervös?«
    »Was?«
    Verärgert sah er sie an, doch sie erwiderte ruhig seinen Blick. Da merkte er, dass er wieder nicht atmete. Also holte er tief durch die Nase Luft, woraufhin Daisy sagte: »Ich hasse es, wenn du das machst. Wenn du nicht mit mir reden willst, lass es. Aber bläh nicht so die Nasenlöcher wie der alte Nachrichtenheini William F. Buckley…«
    »Was? Ich blähe nicht die Nasenlöcher…«
    »… weil das einfach unhöflich ist.«
    »… ich atme.«
    Daisy schien nicht überzeugt zu sein, darum redete er weiter. »Wenn ich angespannt bin, halte ich die Luft an. Es ist eine schlechte Angewohnheit. Also konzentriere ich mich darauf, bewusst durch die Nase einzuatmen, damit ich nicht

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