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Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal

Titel: Crusie, Jennifer - Der Cinderella-Deal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie
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Idee gekommen, und das Haus hätte von der Straße aus wie ein verrückter Flickenteppich ausgesehen.
    Langsam fügt sich alles an seinen Platz, dachte sie, als sie am Montagabend durch die drei fertigen Räume schlenderte. Die Katzen hatten sich eingelebt. Am folgenden Tag würde Jupiter nach Hause kommen… Als ihr durch den Kopf schoss, dass Linc noch nichts davon wusste, zuckte sie zusammen. Aus dem Haus war ein Heim geworden. Auch das Esszimmer erstrahlte in neuem Glanz. Linc brauchte nun nicht länger im Stehen neben der Spüle oder in seinem Büro zu essen.
    »Schau mal«, sagte sie zu ihm, als ihn später am Tag der Hunger die Treppe heruntertrieb. Sie zog ihn aus der Küche ins Esszimmer. »Jetzt musst du nicht mehr an der Spüle stehen.«
    »Hübsch«, sagte er. Er blickte sich um, aber in Wirklichkeit sah er nichts. »Ich stehe gern an der Spüle, weil wir dann miteinander reden.«
    Verloren stand er in dem neuen Zimmer. Plötzlich überkam sie der Wunsch, ihn festzuhalten - einfach zu ihm zu gehen, ihn in die Arme zu nehmen und zu trösten. Hör auf, befahl sie sich selbst. Er ist nur überarbeitet. Also tätschelte sie lediglich seinen Arm. »Vielleicht sollten wir mehr zusammen machen.«
    Bei der Idee hellte sich sein Gesicht auf. »Komm morgen mit mir joggen.«
    »Joggen?«, fragte Daisy entsetzt.
    Linc nickte begeistert. »Du bekommst zu wenig Bewegung. Es wird dir guttun. Komm mit, wir kaufen dir Trainingssachen und Turnschuhe. Die Läden sind bis neun geöffnet.« Er griff nach seiner Jacke.
    »Joggen?« Daisy versuchte, ihn auszubremsen. »Ich weiß nicht, Linc…«
    Doch er holte schon die Schlüssel. »Komm!« Dabei sah er so glücklich aus, dass sie ihm ohne weiteren Widerspruch zum Auto folgte. Eigentlich hatte sie eher an gemeinsame Kinoabende oder Pizzaessen gedacht. Sie hätte wissen müssen, dass ihm etwas Schweißtreibenderes einfallen würde.
    Als sie sich am nächsten Morgen nach nur vier Stunden Schlaf aus dem Bett quälte, schalt sie sich selbst eine Närrin. Aber was tat man nicht alles, um eine Scheinehe zu retten.
    Linc zeigte ihr, wie man sich richtig aufwärmte, und ließ sich dann neben ihr in einen entspannten Trab fallen. Irgendwann fanden sie einen Rhythmus, bei dem er die Seitenstraßen hinunterrannte, eine Runde um den Block drehte und sie dann wieder einholte. So kam er weiterhin zu seinem gewohnten Training, und Daisy konnte trotzdem Schritt halten. Sobald er außer Sichtweite war, hörte sie auf zu laufen und ging langsam weiter, damit ihr Herz nicht explodierte. An einer dieser Straßenecken traf sie Art, der gerade aus dem Haus kam, um seine Zeitung zu holen.
    »Was machst du da?«, fragte er. »Dein Kopf sieht aus wie eine Tomate.«
    Daisy hielt an und rang nach Luft. »Ich jogge. Mein Mann versucht, mich fit zu halten.«
    Art runzelte die Stirn. »Hat er eine Lebensversicherung für dich abgeschlossen? Für mich sieht es eher aus, als wollte er dich umbringen.«
    »Nein, nein.« Um sich auszuruhen, stützte sie sich kurz an ihm ab. »Das ist gut für mich.« Als sie aufblickte, sah sie Linc um die Ecke biegen. »Oje. Jetzt muss ich weiterrennen.«
    Eigentlich hatte sie es als Witz gemeint. Aber als Art beobachtete, wie Linc ihnen entgegenkam, versteifte er sich. Für ihn musste Linc aussehen wie ein großer, breitschultriger, finster dreinblickender dunkelhaariger Kerl im schwarzen Trainingsanzug.
    »Er ist wirklich nett«, verteidigte ihn Daisy. Dann holte Linc sie ein und sagte »Weichei« zu ihr.
    Daisy nickte. »Das bin ich. Damit wirst du wohl leben müssen. Das ist Art Francis, der Tierarzt.«
    Linc reichte ihm die Hand. »Ist etwas mit Annie oder Liz?«
    »Annie und Liz?«, fragte Art.
    »Annie und Liz sind unsere Katzen«, erklärte Daisy.
    »Nein«, sagte Art. »Aber Jupiter ist bei mir.«
    »Jupiter?«, fragte Linc.
    Daisy biss sich auf die Lippe. »Der Hund wurde von einem Auto angefahren.«
    Linc schloss die Augen. »Natürlich. Das sieht dir ähnlich.«
    »Er ist ein ganz kleiner Hund.« Voller Sorge um Jupiters Zukunft legte Daisy eine Hand auf Lincs Arm. »Er wird dich nicht stören.«
    »Daisy, du kannst alles haben, was du willst. Auch einen kaputten Hund.« Die Gereiztheit in seiner Stimme war so deutlich herauszuhören, dass Art einen Schritt näher an Daisy herantrat. »Können wir jetzt die Runde zu Ende laufen? Du solltest wirklich nicht mitten im Training abbrechen.«
    »Ich wäre fast umgekippt«, verteidigte sich Daisy, hängte sich an seinen

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