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Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition)

Titel: Cryonic: Der Dämon erwacht (Cryonic 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vitali Sertakov
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Gemeinschaft. Schließt Verträge mit den freien Siedlungen. Danach könnt ihr anfangen, ehrliche Geschäfte zu machen. Aber so mir nichts, dir nichts werden wir unsere Frauen nicht an euch verkaufen.«
    »Wir drücken das Dreifache ab«, erklärte der Beifahrer und spuckte erneut aus. Von seiner Papirossa ging ein Gestank aus, der nicht allzu viel mit Tabak gemeinsam hatte. »Steuern sind doch fürn Arsch. Mit denen kannste die Stuten füttern.«
    Einer der Sergeanten trat lautlos an Sergo heran, flüsterte ihm etwas ins Ohr und ging dann zu Artur. »Sie lauern im Wald auf uns, Feldwebel. In zwei Gruppen. Die haben zwei Flammenwerfer, vierzig Bogenschützen und zwei Dutzend Männer mit Feuerwaffen.«
    Sergo verhielt sich nach wie vor äußerst friedlich, als hätte er die Drohung gar nicht gehört.
    »Du weigerst dich also, ehrliche Handelsbeziehungen aufzubauen. Gut, das ist deine Sache. Nebenbei möchte ich dich noch darauf hinweisen, dass Menschen keine Stuten sind. Aber das übersteigt vermutlich das Begriffsvermögen eines Wilden. Deshalb lass es mich wiederholen: Wir verkaufen unsere Frauen nicht an euch.«
    Der Baschkire grinste noch immer, aber jetzt sah dieses Grinsen eher so aus, als hätte man ihm einen Schraubenschlüssel quer in den Mund gerammt.
    »Wen nennst du hier einen Wilden , du Kellerratte?« Die Hände des Beifahrers wanderten langsam zu den Satteltaschen. Dann besann er sich jedoch eines Besseren und boxte den Fahrer in die Seite.
    Der Motor der Harley heulte auf, unter dem Hinterrad spritzten Steine hoch.
    Sergo wandte sich seinen Untergebenen zu, um ihnen einen Befehl zu erteilen.
    Der Beifahrer schleuderte ein Bein über den Sitz und drehte sich um, sodass er nun mit dem Arsch Richtung Lenker saß. Aus dem Auspuff schossen dicke Rauchschwaden.
    Das Pferd des Soldaten, der dem Motorrad am nächsten stand, bäumte sich in seiner Panik auf. Im Panzerwagen schlug die Glocke Alarm.
    Das Motorrad legte bereits auf den ersten fünf Metern gewaltig an Tempo zu. Jetzt ließ auch die Harley auf dem Hügel den Motor aufheulen. Die Museumsleute rannten hektisch zu den Wagen, Peitschen knallten, der Kreis sollte so schnell wie möglich geschlossen werden.
    »Feldwebel!«
    Artur drehte sich um. Einer der Sergeanten am Panzerwagen gestikulierte wild mit den Armen.
    Sergo rannte in großen Sätzen zur Kanone, dabei Befehle brüllend. Die Fahrer spannten die Pferde aus.
    Der grölende Beifahrer fuchtelte mit beiden Händen, in jeder ein Gewehr mit abgesägtem Lauf.
    Kowal riss seine Waffe hoch – was ihm jedoch wie eine Bewegung in Zeitlupe vorkam – und drückte ab. Da er noch nie mit einem Jagdgewehr geschossen hatte, kam er nicht mal auf die Idee, den Kolben an der Schulter abzustützen.
    Die Waffe knallte ihm mit einer derartigen Wucht vor die Brust, dass er stolperte und im Dreck landete. Doch obwohl sich sein Ziel mittlerweile weitere zwanzig Meter entfernt hatte, holten die Schrotkugeln die Röchler ein. Der Beifahrer fing sich zwei Kugeln in der Brust ein, aber auch für den Baschkiren reichte die Munition noch. Die Harley flog von der Straße, wobei die Lederfransen an dem geschwungenen Lenker fast wie Flügel wirkten. Der Beifahrer konnte zwar noch einen Schuss abgeben, allerdings einen Tick zu spät. Die Kugel pfiff über Arturs Kopf hinweg.
    »Ich habe getroffen!«, schrie Kowal lachend. »Heiliger Hodensack aber auch, das war ein Treffer!«
    Sämtliche Gesichter wandten sich ihm zu. Sergo kratzte sich den Nacken und bestätigte Arturs Aussage mit einem anerkennend hochgereckten Daumen. Das Motorrad drehte sich wie ein riesiger schillernder Käfer auf der Stelle. Als hätten Kowals Schüsse als Signal gedient, eröffneten die Wilden in der Reserve das Feuer. Die Kugeln prasselten nur so auf die Wagen. Artur schaffte es kaum noch, sich im Panzerwagen in Sicherheit zu bringen. Das Gewehr musste er dafür allerdings aufgeben. Im Wagen ratterten die Patronengurte, jaulte Christophs Katze, schrien die Mütter. In diesem Lärm hörte Artur nicht gleich die schwache Stimme Arinas: »Pass auf die Mütter auf, Schmied …«
    »Das versuche ich ja!«, rief er zurück. »He! Ihr auf der linken Seite! Schießt nur einzeln! Euer Bereich reicht vom Rand der Straße bis zu dem noch stehenden Pfosten. Der hintere Aufbau übernimmt den Bereich von dem umgeworfenen Pfosten bis zu den Himbeerbüschen. Schießt nur auf mein Kommando! Die dürfen euch nicht erwischen!«
    »Zu Befehl, Feldwebel!«
    Rechts hinter

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