Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Crystall (German Edition)

Crystall (German Edition)

Titel: Crystall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enrico Mahler
Vom Netzwerk:
auf den Kopf stellte.
    Kaijas Energiefeld drängte das Rys zurück und wuchs an Macht und Größe stetig an, bis es schließlich sogar das Kristallei zersprengte. Kaija war um einiges mächtiger als ihr Gegner und sie würde gewinnen.
    Besser gesagt, Mandy und ihre Freunde – Kaija konnte nicht gewinnen, plötzlich wusste es das Mädchen wieder. Ihre Gedanken trieben auf eine Art telepathische Bahn mit der Seherin. Alte Zeiten ... vergangene Sünden. Ich habe lange keine Macht mehr, meine Energie reicht nur noch für einen magischen Spruch. Der würde meinen Tod bedeuten. Du siehst, ich bin nicht fähig, mich in das Geschehen hier einzumischen. Aber nun tun Sie es doch, Kaija. Sie opfern sich für uns. Tränen füllten Mandys Augen und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als eingreifen zu können.
    Lass gut sein, Mädchen, ich war auf diesen Tag immer vorbereitet. Jedes Leben sollte irgendwann mal ein Ende finden, nicht wahr? Du brauchst dich deiner Gedanken nicht zu schämen, aber als wir uns das letzte Mal gesehen haben, hast du es auch gespürt. Ich bin nichts als eine alte Frau, die ihre Lebensgrenze eigentlich längst überschritten hat. Nun ist es Zeit für mich, zu gehen und ich bin stolz, das mein letztes Wirken zu deiner Hilfe beitragen wird. Noch ist es nicht vorbei, aber ich vertraue dir, Mandy. Ich gebe dir all meinen Segen auf den Weg und bin davon überzeugt, dass du auch den letzten Schritt bewältigen wirst. Ich danke dir schon jetzt für das, was du getan hast. Du entwickelst dich zu einer richtigen Frau und bist in deinem Herzen größer und reifer als jeder einzelne von denen, die hier im Raum sind. Glaube an dich, Mandy ... glaube an die Kraft in dir und du kannst alles schaffen.
    Mandy blinzelte voller Überraschung, als sie Kaijas Worte nur durch Gedanken empfangen hatte, während die Seherin noch immer hochkonzentriert an ihrem Platz stand und sich mit Ry duellierte.
    „Kaija kann gewinnen“, rief Nawarhon. Er war, wie auch alle anderen, ein gutes Stück zurück gegangen, um dem heftigen Sturm, den das Zaubergefecht mit sich brachte, zu entgehen.
    „Sie wird sterben!“
    „Was?“ Lyhma starrte das Mädchen entsetzt an. „Was redest du da?“
    „Wir müssen sie davon abhalten, der Zauber wird sie umbringen!“, schrie Mandy in den tosenden Lärm hinein.
    „Sie wird sterben?“, fragte Maxot ungläubig. „Aber was tut diese Närrin denn dort? Wir müssen sie stoppen!“
    „Das hat keinen Zweck mehr“, mahnte Sator stattdessen. „Kaija hat sich etwas in den Kopf gesetzt und daran kann niemand auch nur das Geringste ändern. Dieses Magiefeld würde uns nur selbst auslöschen und das hat sie bestimmt nicht gewollt.“
    Sator hätte mit seinen Worten zweifellos Recht behalten, denn diese Barriere aus zwei aufeinandertreffenden Energiemassen würde jeden Sterblichen auf Anhieb vernichten – kurz und schmerzlos.
    Was hier so einfach aussah, musste für Kaija und Ry Höllenarbeit bedeuten. Beide zeigten Anspannung höchster Konzentration. Mandy konnte sehen, wie sich die Kontrahenten unter ihren eigenen Mächten krümmten. Und doch würde Kaija gewinnen, ihre Magie war um einiges gewaltiger und drückte die der Frau langsam, aber stetig zurück. Dieses Anzeichen war es noch nicht einmal, welches Kaijas Sieg deutlich machte, sondern vielmehr der Ausdruck in R´Ryahs Gesichtszügen. Es war der Blick einer Frau, die wusste, dass sie den Gegner unterschätzt hatte und nicht mehr lange ausharren konnte.
    Mandy bekam von dem Zauberspektakel nur das Wenigste mit, denn das Aufprallen der Energiefelder erzeugte grelle Lichtblitze und sie hatte vollkommen damit zu tun, sich vor dem Blenden zu schützen. Die Momente, in denen sie den Kampf verfolgen konnte, beschränkten sich auf Sekunden. Aber was sie in dieser kurzen Zeitspanne sah, genügte ihr völlig, um ihren Geist durcheinander zu bringen. Sie hatte in dieser Welt einiges erlebt, trotzdem gehörte jenes Kräftemessen von Magie zu einem Bereich, den sie gar nicht verstehen wollte.
    Die beiden Wände aus bodenloser Energie pressten noch immer wie zwei gefährliche Raubtiere gegeneinander. Kaijas Magiefeld wuchs unaufhaltsam an und sorgte dafür, dass aus Rys wütendem Körper eine verzweifelte Abwehrhaltung geworden war.
    Innerhalb der magischen Kraftfelder zuckten nun ununterbrochen Blitze und das gleißende Licht wurde unerträglich grell, vermutlich hätte es eine Nacht zum Tage erweckt.
    Ry begann jetzt markerschütternd zu schreien und in

Weitere Kostenlose Bücher