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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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komisch vor. Anscheinend denkt er, dass er dadurch glücklich und berühmt wird, aber ich glaube, es macht ihn nur dumm und blöd. Er arbeitet ganz umsonst in der Spülküche, wissen Sie? Und nur, weil der große Doktor sagt, es sei gut für seine Seele.«
    Horatio setzte sich ihm gegenüber auf den Stuhl. »Und was hält der Doktor davon, wenn seine Patienten Drogen nehmen?«
    »Oh, das gefällt ihm überhaupt nicht«, entgegnete Lucent grinsend. »Al hat ›ne Menge Schwierigkeiten‹ gekriegt, als er erwischt wurde. Aber er raucht trotzdem weiter.«
    »Ich verstehe. Wie ist es mit den anderen Leuten im Restaurant? Rauchen die auch?«
    Lucent taxierte ihn nachdenklich. »Kann schon sein. Zwar nicht mit mir, aber nach dem, was Al erzählt, kann es schon sein, das jemand von denen gelegentlich auch mal was durchzieht.«
    »Anscheinend führt Dr. Sinhurma nicht so ein strenges Regiment.«
    Lucent lachte. »Möglicherweise nicht, aber er hat da auch ein paar ziemlich gute Frauen, wissen Sie?«
    Horatio lächelte. »Also waren Sie auch schon mal in der Klinik?«
    »Nur ein einziges Mal. Überall schöne Leute! Das ist mir alles zu viel – ich brauche meinen Schlaf, wissen Sie? Diese verrückten Weiber, die stehen schon bei Tagesanbruch auf und machen Liegestütze und essen nichts als Reis. Das ist nichts für mich!«
    »Ich kann nachvollziehen, dass Sie das als Einschränkung empfinden«, sagte Horatio. »Es war also sonst niemand, der mit Sinhurma zu tun hat, in ihrer kleinen Drogenküche?«
    »Auf gar keinen Fall!«
    »Sie belügen mich besser nicht«, wies Horatio ihn sanft zurecht. »Denn meine Leute suchen, während wir uns hier unterhalten, jeden Zentimeter Ihres Ladens ab. Und wenn Sie nicht ehrlich sind, dann wird das, was ich dem Richter sage, nicht sehr schmeichelhaft ausfallen.«
    »Ich schwöre, Mann«, sagte Lucent.

    Ryan Wolfe hatte auf dem großen Leuchttisch Messer, Beile und Klingen in diversen Größen und Formen ausgebreitet. Er hatte sich ein Stück Kupferdraht besorgt, ähnlich dem Stückchen, welches Horatio an der Rakete gefunden hatte, und schnitt nun nacheinander mit jedem Schneidewerkzeug einen kleinen Teil davon ab. Dann verglich er unter dem Mikroskop jede Probe mit dem Beweisstück und suchte nach einer Übereinstimmung.
    Aber er fand keine.
    Das bedeutete jedoch noch lange nicht, dass er mit seinem Latein am Ende war. Dass Delko aufgrund der Gasverbrennungsrückstände eine Verbindung zwischen den Messern und dem Klempner hergestellt hatte, brachte ihn auf eine neue Idee. Wenn die Treibstoffmischung für die Rakete keine handelsübliche war, wie Horatio gesagt hatte, dann musste er die Person ausfindig zu machen, die sie hergestellt hatte.
    Erst ging er ins Internet, dann machte er ein paar Anrufe. Er selbst kannte sich mit Modellraketen nicht aus, aber einige seiner Schulfreunde waren ebenso technikbegeistert gewesen wie er. Wolfe brauchte nicht lange, bis er einen fand, der zu der örtlichen Modellraketen-Fangemeinde gehörte. Der Freund versprach ihm, ein paar E-Mails zu verschicken und sich wieder bei ihm zu melden.
    Zehn Minuten später hatte Ryan eine Nachricht im Posteingang, in der ihm eine Uhrzeit und ein Ort genannt wurden. Er notierte sich beides auf einem Zettel, dann zog er los und besorgte größere Mengen Diätcola und Cheetos.
    Ganz egal, zu welchem Zweck sich solche Freaks trafen – um Dungeons & Dragons zu spielen, um an Computern herumzubasteln oder um Modellraketen zu bauen –, es gab immer gewisse Dinge, die bei solchen Treffen gebraucht wurden, und Wolfe hoffte, dass die Tatsache, dass er ein Cop war, kein großes Problem darstellen würde, wenn er diese Dinge mitbrachte.
    Aber wahrscheinlich war sein Beruf gar kein so großes Hindernis, denn wenn auch viele dieser Freaks sich für Rebellen hielten, so gierten sie doch oft nach geheimem Fachwissen, und als C.S.I.-Ermittler hatte Wolfe da einiges anzubieten.
    Er hoffte nur, dass sie nicht mit seiner Waffe würden spielen wollen.

    »Okay, zuallererst will ich mal klarstellen«, sagte der übergewichtige Mann mit dem buschigen roten Bart, »dass wir kein Raketenmodellbau-Club sind, sondern uns als Hobby-Raketenexperten verstehen.«
    Wolfe saß auf einem ramponierten grünen Sessel, dessen Armlehnen mit grauem Klebeband geflickt waren. Ihm gegenüber stand eine Couch in einem noch schlimmeren Zustand. Sie war außerdem mit einem furchtbaren bunt karierten Stoff bezogen, der an der Rückenlehne durch dunkelbraunes

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