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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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Annahme, sein großes Werk zu schützen. Aber das bedeutete noch lange nicht, dass man Sinhurma dafür verantwortlich machen konnte.
    Aber auch die indirekte Verantwortung hatte ihren Preis. In Horarios Fall war es die quälende Erinnerung an die letzten Worte, die er zu einer jungen Frau wenige Stunden vor ihrem Tod gesagt hatte.
    Dass sie sich prostituierte, hatte er zu ihr gesagt. Er hatte Ruth schockieren wollen, damit ihr klar wurde, was sie getan hatte und wie sie missbraucht wurde. Vielleicht war er zu weit gegangen. Vielleicht hatte Ruth Carrell ihn für einen abgebrühten, voreingenommenen Cop gehalten, dem ihre Gefühle ganz egal waren. Das war sehr wahrscheinlich, doch die Wahrheit würde er nie erfahren.
    Manche Cops hätten einfach die Schultern gezuckt und gesagt, es spiele keine Rolle. Ruth war tot, und nun musste der Killer gefunden werden. Andere hätte diese Geschichte gequält und verfolgt bis zum Tag ihres Todes. Aber Horatio gehörte weder zu der einen, noch zu der anderen Sorte. Er lief vor Schuldgefühlen nicht davon, aber er suhlte sich auch nicht darin. Er stellte sich ihnen, analysierte sie und lernte aus ihnen. Wie ein Sportler durch körperliche Schmerzen über sich hinauswuchs, so wurde auch Horatio durch jeden Mord angetrieben.
    Horatio lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fall und die Sache mit den Drogen. Wenn jemand von der Vitality-Method-Klinik mit Drogenhandel zu tun hatte, dann waren Ruth Carrell und Phillip Mulrooney vielleicht deshalb getötet worden, weil sie etwas erfahren hatten, was sie besser nicht hätten erfahren sollen. Und auch hier war nicht klar, ob Sinhurma tatsächlich seine Finger im Spiel gehabt hatte oder nicht.
    Calleigh kam um die Ecke. »Horatio? Hast du mal kurz Zeit?«
    »Sicher. Was gibt’s?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen«, entgegnete sie und zog eine Augenbraue hoch. »Willst du allein sein?«
    Horatio lächelte. »Nein, ist schon gut. Ich habe nur über den Fall nachgedacht.«
    Calleigh setzte sich neben ihn. »Ja, das ist alles ganz schön merkwürdig. Aber wir sind in Florida – wir hätten uns denken können, dass früher oder später irgendwer auf die Idee kommt, mithilfe einer Rakete einen Blitz auszulösen, um einen Mord zu begehen. Andererseits …«
    »Von einem Pfeil getroffen zu werden, stand auf Ruth Carrells Liste möglicher Todesursachen wohl auch nicht sehr weit oben«, bemerkte Horatio.
    Calleigh seufzte. »Pfeile, Blitze … haben diese Leute noch nie etwas von Schusswaffen gehört?«
    Nun war es an Horatio, eine Augenbraue hochzuziehen.
    Seine Kollegin errötete leicht. »Sorry, H.! Ich mache nur meinem Ärger Luft. Dass ich diesen Pfeil nicht eindeutig dem Bogen zuordnen kann, quält mich wirklich sehr. Da sind mir ganz normale Patronenhülsen doch viel lieber!«
    »Wenn man es positiv sieht, sind dabei wenigstens keine unbeteiligten Passanten umgekommen.«
    »Das stimmt. Bögen und Abschussrampen haben immerhin den entscheidenden Vorteil, dass man mit ihnen nicht sinnlos durch die Gegend ballern kann wie mit einem Maschinengewehr.«
    »Vielleicht sollten wir die Leute überreden zu wechseln«, meinte Horatio.
    »Nun, dann gäbe es keine Probleme mehr mit der Lizenz zum Tragen einer nicht sichtbaren Waffe. Und ein Besuch in Cape Canaveral hätte dann einen anderen Beigeschmack.« Sie schenkte ihm ihr typisches Calleigh-Duquesne-Lächeln und machte große Augen. Horatio musste grinsen.
    »Natürlich würden die Leute sich weiter gegenseitig umbringen«, fuhr sie fort. »Das ist ja das Problem – es sind nicht die Waffen, die kontrolliert werden müssen.«
    »Waffen töten keine Menschen?«, fragte Horatio ironisch.
    »Natürlich nicht«, entgegnete Calleigh unverzüglich. »Kugeln töten Menschen. Das sollte ich wissen.«
    Horatio grinste nur und schüttelte den Kopf.
    »Aber mal im Ernst«, sagte Calleigh. »Wie wir beide wissen, machen Waffen Menschen nicht automatisch zu Mördern. Wenn man sie ihnen wegnimmt, finden sie andere Methoden, um sich gegenseitig umzubringen.«
    »Weniger bequeme wahrscheinlich …«
    »Natürlich, jemanden erschießen ist furchtbar einfach«, sagte Calleigh. »Ein Freund von mir nennt das Erschießen einer Person ›Computerstraftat‹ – zielen und klicken, fertig. Aber das ist nicht der Grund, weshalb es immer Schusswaffen geben wird.«
    »Ach, was dann?«
    »Die Kontrolle zu verlieren, ist für die Leute das Schlimmste, und wenn man eine Waffe besitzt, hat man die Kontrolle über Leben

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