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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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Leiche von Ruth Carrell etwas Wichtiges mitgeteilt.
    »Du wolltest doch ein Motiv?«, sagte sie zu Horatio und überreichte ihm ein Dokument. »Da hast du es. Das toxikologische Gutachten für Ruth Carrell ist gerade eben reingekommen.«
    Horatio überflog das Blatt – und pfiff überrascht. »Alexx, ist das wahr? Das liest sich ja wie die Bestellliste einer Apotheke!«
    »Allerdings. Antidepressiva, Schlaf- und Aufputschmittel – das ist der verrückteste Medikamentencocktail, den ich je gesehen habe. Kein Wunder, dass Sinhurmas Patienten so ekstatisch sind: Mit den Spritzen, die er ihnen gibt, hält er sie permanent in einem Zustand chemischer Verzückung.«
    »Und er verkauft es ihnen als Nahrungsergänzung. Die Patienten sind durch Schlafmangel und Fasten so aufgekratzt, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, sich zu fragen, warum sie so euphorisch sind. Phil Mulrooney musste getötet werden, weil er sich gegen die Spritzen zur Wehr gesetzt hatte und allmählich einen klaren Kopf bekam. Nachdem er begriffen hatte, was in der Klinik ablief, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis er den ganzen Betrug hätte auffliegen lassen.«
    »Das zu beweisen ist allerdings nicht so einfach«, wandte Alexx ein. »Das Verabreichen dieser Medikamente ist an sich nicht strafbar – Sinhurma ist Mediziner. Dass er seine Patienten belügt, kann ihn die Approbation kosten, aber unsere einzigen Zeugen sind Leute, die alles tun, was er ihnen sagt – zugegebenermaßen nach einer Gehirnwäsche. Wir können nicht mal beweisen, dass Sinhurma Ruth Carrell die Spritzen persönlich verabreicht hat.«
    »Beweise haben wir keine, Alexx, aber das Gutachten ist auch für etwas anderes zu gebrauchen«, entgegnete Horatio.
    »Und zwar?«
    »Für Munition.«

    »Doktor«, sagte Horatio freundlich, »nett von Ihnen, dass Sie mich empfangen.«
    Dr. Sinhurma saß im Schneidersitz auf einem kleinen Podest inmitten eines japanischen Gartens, den dicke Bambusbüschel vom Rest der Anlage trennten und vor Einblicken schützten. Eine Wasserfontäne plätscherte leise in einen kleinen Teich. Die Sonnenstrahlen, die von der Wasseroberfläche reflektiert wurden, bildeten einen Lichtkranz um seinen Kopf, und das wiederum hatte zur Folge, dass sein Gesicht nicht sehr gut zu erkennen war. »Immer gern, Horatio«, entgegnete Sinhurma gelassen.
    Horatio setzte seine Sonnenbrille auf und sah dem Doktor in die Augen. »Lieutenant Caine«, sagte er.
    »Sie wirken sehr beunruhigt, Lieutenant. Ist irgendetwas vorgefallen?«
    »Allerdings, Doktor. Vielleicht können Sie mir mit einem kleinen spirituellen Ratschlag weiterhelfen.« Horatio stand auf einem gepflasterten Weg, der sich durch den Garten schlängelte. Links und rechts davon befanden sich Flächen mit weißem Kies, durch den sich wellenförmige, symmetrische Linien zogen. »Wissen Sie, ich kenne da jemanden, der in große Schwierigkeiten zu geraten droht. Und unglücklicherweise scheint er gar nicht zu merken, wie schlimm die Sache für ihn steht.«
    »In diesem Fall muss man ihn warnen, meinen Sie nicht?«, entgegnete Sinhurma sanft.
    »Nun, das ist mein Problem. Sehen Sie, er scheint keinen rechten Bezug zur Realität zu haben. Er ist der Illusion erlegen, er könne schalten und walten, wie er will, was jede vernünftige Diskussion sinnlos macht.«
    »Vielleicht ist es die Vernunft, die sinnlos ist?«
    »Wenn man ihn in die Enge treibt, gibt er Plattitüden von sich wie ein Erstsemester der Philosophie. Ich muss ihn wohl oder übel mit den nackten Tatsachen konfrontieren. Ich überlege nur, wie ich anfangen soll.«
    Sinhurmas Blick blieb gelassen. »Vielleicht begreift Ihr Freund ja mehr als sie glauben.«
    Horatio reagierte mit einem kalten Lächeln. »Ich habe nicht gesagt, dass er mein Freund ist.«
    »Dann geht Sie sein Schicksal wohl kaum etwas an.«
    »Vielleicht sollte ich mich an die Regeln der Physik halten. Jede Aktion hat eine ihr entsprechende Reaktion zur Folge. Wenn man beispielsweise in Florida jemanden tötet, zieht das die Todesstrafe nach sich.«
    »Ich glaube, Sie verwechseln die Gesetze der Menschen mit denen der Natur.«
    »Die angemessenere Methode wäre der elektrische Stuhl, aber auch mit der Todesspritze werden solche Dinge erledigt.«
    Wenige Zentimeter vor Horatios rechtem Fuß lag ein kleiner grauer Stein, den er lässig von dem Weg in den weißen Kies kickte. »Perfektion ist schwer zu erreichen, nicht wahr? Ganz egal, wie sehr man sich bemüht.«
    Auf Sinhurmas Gesicht lag

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