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CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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dem sie glaubten, er gehöre zum selben Personenkreis wie sie. »Ich würde Ihnen gern ein paar Fragen über einige Ihrer Kunden stellen.« Mit einem beinahe entschuldigenden Gesichtsausdruck zeigte sie ihm ihre Marke.
    »Sicher, warum nicht?«, entgegnete der Mann freundlich. »Was würden Sie denn gern wissen?«
    »Haben Sie Geräte an das Restaurant The Earthly Garden verkauft?«
    »Da müsste ich mal nachsehen«, antwortete der Verkäufer. Er ging zu der Vitrine, drehte den Monitor zu sich um und runzelte die Stirn. Er streckte unsicher einen Finger aus, drückte eine Taste und hob gleich wieder die Hand. Sein Finger wanderte zu einer anderen Taste, aber dann hielt er wieder inne und überlegte. Seine Hand bewegte sich langsam und unentschlossen über die Tastatur wie ein Kolibri, der nicht so recht wusste, welche Blüte er sich vornehmen sollte.
    »Verzeihen Sie, Mr …«
    »Charlessly, Oscar Charlessly. Nennen Sie mich Oscar.« Der Mann strahlte sie an, dann schaute er wieder auf die Tastatur und blickte hilflos drein. Er wirkte einigermaßen verzweifelt. »Ach, Gottchen«, murmelte er. »Ich kenne mich mit Computern nicht so gut aus. Kari kümmert sich normalerweise um diese Dinge, aber sie ist heute krank.«
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mal einen Blick darauf werfe?«
    »Machen Sie nur«, entgegnete er, trat zurück und winkte Calleigh heran. »Ich blicke da überhaupt nicht durch.«
    Sie brauchte nur ein paar Sekunden, bis sie die richtigen Dateien gefunden hatte, aber als sie die Liste der Kundenkonten öffnen wollte, fragte der Computer nach dem Passwort.
    »Würden Sie es vielleicht eingeben?«, fragte sie Oscar.
    »Gern – wenn ich es wüsste«, entgegnete er gut gelaunt. »Wie ich sagte, darum kümmert sich Kari sonst immer. Ich verkaufe nur. Ich könnte Ihnen von ein paar Großaufträgen für Toastergrills erzählen, aber von der Buchhaltung verstehe ich nicht viel.«
    »Was ist mit Ihrem Chef? Ist Mr Charette da?«
    »Nein, der hat sich praktisch aus dem Geschäftsleben zurückgezogen. Ab und zu kommt er mal vorbei und stöbert ein bisschen herum, aber nachdem seine beiden Söhne ausgestiegen sind, hat er wohl auch das Interesse verloren. Die beiden wollten anscheinend nicht bis an ihr Lebensende benutzte Friteusen und alte Gefriertruhen verkaufen.«
    »Verstehe. Und wann ist diese Kari wieder da?«
    »Oh, sie klang ziemlich krank am Telefon, wahrscheinlich hat sie sich eine üble Grippe eingefangen. Vielleicht bleibt sie die ganze Woche zu Hause.« Er zuckte entschuldigend mit den Schultern. »Tut mir Leid.«
    »Nun, da kann man wohl nichts machen, fürchte ich. Aber vielleicht können Sie mir doch helfen – als gewiefter Verkäufer erinnern Sie sich doch bestimmt an alle Ihre Kunden, oder?«
    Er lachte herzlich. »Nun, ich tue mein Bestes. Für welches Restaurant hatten Sie sich noch mal interessiert?«
    »Genau gesagt geht es um drei Unternehmen: Leakyman Plumbing, The Earthly Garden und die Vitality-Method-Klinik.«
    Charlessly blickte leicht verwirrt drein. »Nun, mit Ärzten und Klempnern haben wir nicht so viel zu tun, doch das Restaurant wäre im Prinzip eine Möglichkeit. Aber ich muss sagen, ich erinnere mich nicht an einen Namen mit ›Garden‹ oder so.«
    »Können Sie Kari vielleicht anrufen? Sie könnte Ihnen das Passwort doch sagen?«
    »Das würde ich glatt machen, aber sie hat gesagt, sie stellt das Telefon ab, nimmt ein paar Tabletten und legt sich ins Bett. Ich glaube nicht, dass wir sie wach kriegen.«
    »Also gut«, sagte Calleigh seufzend. »Dann muss ich wohl noch mal wiederkommen. Danke für Ihre Hilfe, Oscar.«
    »Tut mir Leid, dass ich Ihnen nicht helfen konnte«, entgegnete er zerknirscht, dann grinste er. »Aber ich freue mich schon auf Ihren nächsten Besuch.«

    Dr. Alexx Woods glaubte an vieles. Sie glaubte an die Familie, an Freundschaft und daran, dass jeder der Allgemeinheit dienen sollte. Sie glaubte, dass jedes Leben kostbar war und dass jeder etwas bewirken und verändern konnte. Das erlebte sie täglich bei den Menschen, mit denen sie zusammenarbeitete, und sie war stolz auf jeden Einzelnen von ihnen.
    Und sie glaubte an den Tod.
    Tote reden nicht?, dachte sie. Wenn das stimmen würde, gäbe es meinen Beruf nicht. Die Toten hatten sehr viel zu erzählen, man musste nur aufmerksam sein. Alexx hatte gelernt, ihnen zuzuhören – und manchmal kam es ihr sogar so vor, als wollte eine Leiche sie direkt auf etwas hinweisen.
    An diesem Tag hatte ihr die

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