Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

CSI: Miami - Der Preis der Freiheit

Titel: CSI: Miami - Der Preis der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
Vom Netzwerk:
abhanden kommen.
    Horatio wusste noch nicht, wie tief Jason in der Sache drinsteckte. Aber das würde er herausfinden.

    Kyle »Dooley« Dolittle war kein Idiot. Absolut nicht. Er hatte gehört, wie die Mine explodiert war, und er war ziemlich sicher, dass sie diesem diebischen kleinen Flittchen die Beine abgerissen hatte. Aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Nein, er würde runterklettern und sich die Sache persönlich ansehen, um sich zu vergewissern. Und dann … nun, er war sich nicht ganz sicher, was er dann tun würde. Vielleicht sollte er sich so viele Pflanzen wie möglich unter den Arm klemmen und sich aus dem Staub machen – vielleicht sollte er aber auch dableiben und auf jeden schießen, der auftauchte.
    Der Hochsitz war dafür bestens geeignet. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn er sich auf seinem Aussichtsposten nicht so gelangweilt hätte und nicht durch die Ballerei auf Vögel und Eichhörnchen seine ganze Gewehrmunition verbraucht hätte – aber zum Teufel –, er hatte doch nicht damit gerechnet, dass tatsächlich jemand auftauchen und versuchen würde, ihn zu beklauen! Und er hatte ja immerhin noch den Colt. Die Waffe taugte zwar auf große Entfernungen nicht besonders viel, aber für Nahschüsse war sie prima. Mit ihr hatte er den ersten Wilderer erledigt, und er würde auch jeden anderen damit aus dem Weg räumen, der ihm vor die Füße kam.
    Er steckte sich den Revolver in den Hosenbund, kletterte die Leiter hinunter und sprang aus einem Meter Höhe auf den Boden. Augenblicklich zog er die Waffe wieder heraus und rückte vor, indem er von Baum zu Baum spurtete. Wenn sie noch am Leben war, versuchte sie vielleicht, ihn zu erschießen – als ihre letzte große Tat. Das respektierte er zwar, aber es passte ihm selbstverständlich nicht in den Kram.
    Das Sonnenlicht kam ihm unnatürlich grell vor. Das Adrenalin in seinen Adern und das Speed, das er in den vergangenen zwei Tagen eingeworfen hatte, brachten sein Herz zum Rasen. Seine Haut kribbelte, und er hätte schwören können, dass er spürte, wie die Haare auf seinem Kopf wuchsen.
    Er fragte sich, wer zum Teufel der Kerl in dem Helikopter gewesen war. Doch wie auch immer, er würde ihn aufspüren und ihm eine Kugel zwischen die Augen verpassen – er ließ sich von niemandem, aber auch wirklich niemandem, übers Ohr hauen! Nicht einmal von einem Typen mit Helikopter.
    Und wo wollte er überhaupt landen? Es gab noch nicht einmal eine unbefestigte Straße hier im Wald, ganz zu schweigen von einer Fläche, die groß und eben genug für die Landung eines Hubschraubers gewesen wäre. Er und Jimbo hatten die ganzen verdammten Pflanzen eigenhändig hergeschleppt und gesetzt, und nun, da die Ernte näher rückte, bewachten sie die Plantage abwechselnd rund um die Uhr.
    Dooley blieb kurz stehen und überlegte, ob Jimbo ihn am Ende übers Ohr gehauen hatte. Er kannte den Typ nun schon zwanzig Jahre und hatte auch mit ihm gemeinsam gesessen, aber letzten Endes war alles möglich. Vielleicht sollte er sich mal mit seinem Partner unterhalten, nachdem er die Leichen vergraben hatte.
    Er näherte sich vorsichtig der Stelle, an der er die Mine aufgestellt hatte. Die Bäume ringsum sahen aus, als hätte jemand mit einer Schrotflinte schießen geübt.
    Ist doch komisch, dachte er dann. Hatte ich die Mine nicht nach Osten ausgerichtet?
    »Waffe fallen lassen, Dooley!«, sagte jemand hinter ihm. »Sonst verpasse ich Ihnen einen Kopfschuss!«
    Fluchend ließ er seinen Revolver fallen.
    »Und jetzt umdrehen!« Er tat es.
    Aber da war niemand.
    »Und nach oben gucken!«
    Eine blonde Frau hockte oben auf einem Baum und hielt ihre Waffe auf ihn gerichtet. »Höher gelegene Aussichtsposten sind immer gut – aber dazu braucht man nicht unbedingt einen Hochsitz. In meiner Jugend habe ich ziemlich gut klettern gelernt.« Sie seufzte. »Aber ich bin echt sauer, Dooley. Ich glaube, ich habe mir meine Hose ruiniert.«
    »Dann wirst du mich jetzt wohl erschießen, hm?«
    Calleigh warf etwas vom Baum, das mit einem metallischen Klappern vor Dooleys Füßen landete. »Das kommt darauf an. Wenn Sie sich an den nächstbesten Baum fesseln und versprechen, sich zu benehmen, bis meine Kollegen eintreffen, vermutlich nicht.« Ihre Stimme wurde eine Spur kühler. »Aber wenn Sie mich noch einmal Fischfutter nennen, kann ich für nichts mehr garantieren!«

11

    »Tut mir Leid«, sagte Dr. Wendall zu Horatio, »aber ich habe Jason seit zwei Tagen nicht mehr gesehen. Er

Weitere Kostenlose Bücher